Hallo ihr Lieben,
ich darf euch heute zum Blogtour zu "Metropolis Berlin" begrüssen und euch die Historie der 20er Jahre vorstellen.
Um die 20er Jahre besser zu verstehen, setzte ich im Jahre 1918 an, weil das Ende des 1. Weltkrieges entscheidend für die Entwicklung von Deutschland innerhalb der 20er Jahre ist.
Zudem sollte einem bewusst sein, dass die Epoche, die man heute als "Goldene Zwanziger" bezeichnet, nicht von 1920 - 1930 zu sehen ist, sondern das man da einen Einschnitt machen muss, die eigentlich "Goldenen Zwanziger" sieht man in Deutschland nur in der Zeit von etwa 1924 bis etwa 1929.
Der Begriff "Goldene Zwanziger"
Der Begriff "Goldene Zwanziger" veranschaulicht den wirtschaftlichen Aufschwung der weltweiten Konjunktur (in Deutschland ist diese erst später angekommen, weil die Wirtschaft in Deutschland erst mit der Inflation zu Beginn der 1920er zu kämpfen hatte)
in den 1920er Jahren und steht auch für eine Blütezeit (oder auch Scheinblütezeit) der deutschen
Kunst, Kultur und Wissenschaft in den Jahren zwischen 1924 bis 1929.
Die „Goldenen Zwanziger“ wurden von der Weltwirtschaftskrise, die ihren Anfang in den USA an der New Yorker Börse am sogenannten "Schwarzen Donnerstag" findet, 1929 beendet.
Die Ausgangslage:
Wir schreiben das Jahr 1918, der 1. Weltkrieg ist beendet und bringt durch die Festlegungen im Versailler Vertrag tiefe Einschnitte im Leben der Deutschen. Durch die Ausrufung der Weimarer Republik steht der junge deutsche Stadt vor den Probleme der Zeit.
Eine hohe Arbeitslosigkeit und Hungernöte macht der zivilen deutschen Bevölkerung zu schaffen, oftmals bleibt Betteln als einzige Einnahmequelle übrig.
Hinzukommen die teilweise schwer verkrümpelten Heimkehrer des 1. Weltkriegs. Dazu sollte man wissen, dass der 1. Weltkrieg der erste industrialisierte Krieg ohne heutige medizinische Möglichkeiten (Prothetik, Antibiotika, Schmerzmittel) war, was die Verwundungen am menschlichen Körper weiteraus schlimmer macht als blosse Waffengewalt.
Die Jahre 1920 - 1923
Zu Beginn der 20er Jahre spitzt sich die Lage in Deutschland immer weiter zu.
Zu Beginn der 20er Jahre spitzt sich die Lage in Deutschland immer weiter zu.
Der gesundheitliche Zustand der deutschen Bevölkerung ist miserabel, durch Vitaminmangel entstehen Rachitis-Epidemien (das ist eine Erkrankung, bei der das Wachstum gehemmt wird) und mit knapp 14 % ist die Sterblichkeitsrate der Säuglinge die höchste Rate in ganz Europa.
Politisch ist die Lage mehr als angespannt. Hervorgerufen durch Hasspredigen gibt es Attentate auf Politiker wie Matthias Erzberger und Walther Rathenau. Dieser Hass predigt auch die Meinung der Bevölkerung und führt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den politischen Lagern.
Massenstreiks prägen zudem diese Zeit, besonders hervorzuheben ist hierbei der 1920 im Ruhrgebiet aufkommender Ruhrstreik und die 1921 in Mitteldeutschland aufkommenden Märzkämpfe, die beide blutig und mit Hilfe von Freikorps niedergeschlagen werden und Hunderte von Toten hinterlassen.
Den Höhepunkt soll aber das Jahr 1923 bilden, in dem es neben Putschversuche wie der Kapp-Lüttwitz- und Hitler-Ludendorff-Putsch (Bilder diese Putsches gibt es, wurde aber nachträglich von der Propagandaabteilung der NSDAP gestellt, sind also nicht authentisch) immer größe Probleme mit der Geldentwerdung gibt, in diesem Jahr steigert sich die Inflation zu einer Hyperinflation, die das Geld praktisch über Nacht entwertet.
Hier ein kleiner Film über diese politisch bewegte Zeit:
Die Jahre 1924 - 1930
Die Hyperinfaltion mit der Einführung der Rentenmark gestoppt werden, zudem werden Anpassung am Versailler Vertrag durch den Dawes-Plan und den Young-Plan vorgenommen und so besser an die wirtschaftliche Landschaft in Deutschland angepasst. Durch die wirschaftliche Beruhigung setzt auch eine poltische Beruhigung der Lage ein. Die Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich werden mit dem Verträgen von Lacarno abgemildet, zudem wird Deutschland durch den Rapallo-Vertrag mit Sowjetrussland zurück auf die Bühne der Weltpolitik gebracht. 1926 darf Deutschland zudem in den Völkerbund eintreten, was seine Lage auf der poltischen Ebene nochmal stärkt.
Die Blütezeit von Deutschland in den 20er Jahre setzt mit einem Konjunkturaufschwung ein, der einhergeht mit einem Aufblühen der Kunst und Kultur. Diese Blütezeit muss allerdings eher als Scheinblüte gesehen werden, weil Deutschland in dieser Zeit Kredite auf vielen Länder der Welt, besonders aus den USA, bekam, was die Entwicklung in Deutschland erst möglich macht.
Das Konzept der Weimarer Republik scheint Früchte zu tragen und das Leben der zivilen deutschen Bevölkerung bessert sich. Trotzdem herrscht in der Bevölkerung ein grosse Misstrauen in den neuen Staat, die Arbeitslosigkeit sinkt kaum und der Hunger ist noch in den Köpfen der Menschen, zudm erschüttert das Land immer wieder weitreichende Finanzskandale, denen der Staat scheinbar machtlos gegenüber steht.
Die Gespaltenheit der Regierung ist zudem immer wieder sichtbar, kaum eine Regierung schafft eine komplette Legislaturperiode. Die Reperationszahlungen für den Versailler Vertrag können zudem kaum beglichen werden, was zudem immer wieder für grosen Unmut in der Bevölkerung führt.
Politisch und auch wirtschaflich kann man so nur von einer relativen, nicht der absoluten Stabilisierung sprechen, zudem diese auch noch von Krediten gestützt war, was dem deutschen Staat immer wieder vorgehalten wird und auch später ein Baustein für den Aufstieg der NSDAP begünstigen soll.
Kunst und Kultur:
In der Kunst legt sich die Stilrichtung auf die "Neue Sachlickeit", in dieser Stilrichtung verarbeitet man vor allem die Erfahrungen auf dem 1. Weltkrieg und dessen einhergehenden Gesellschaftswandel und bei der viele Künstler sich mit ihren Bilder etablieren können. Vertreter dieser Zeit sind unter anderem:
- Max Beckmann („Christus und die Sünderin“)
- Otto Dix („Großstadt-Triptychon“)
- Otto Griebel („Ein Stück europäischer Kulturaufschnitt!“)
- George Grosz („Ecce Homo“)
- Paul Klee („Blaue Reiter“,„Brücke“)
- Max Klinger („Amor und Psyche“)
- Jeanne Mammen („Zimmer frei“)
- Christian Schad („Selbstbildnis mit Modell“)
(Links führen zu den Künstlern, bzw. den Werken)
Das Aufkommen von Kino, dem Film und dem Rundkunk hält immer mehr in Deutschland Einzug, es werden viele Lichtspielhäuser eröffnete, in den Stummfilme gezeigt werden. Der Film wird zum Massenmedium und auch in Deutschland werden Anfänge der Filmproduktion immer weiter ausgebaut.
1927 setzt der erste Tonfilm einen absolut neuen Massstab.
Sport wird in Deutschland ebenfalls Salonfähig und es entstehen immer mehr Sportverein und freie Sportgruppen. Die Nachtkultur kommt auf (später wird FKK daraus) und Rudern ist neben Boxen eine populäre Sportart. Ein bekannter Bocer aus diese Zeit ist heute noch bekannt und heisst Max Schmelling.
Sonderfall Berlin:
In Berlin entsteht das Lebensgefühl der Jungen an der Gedächtniskirche und Kurfürstendamm im Westen der Stadt. Dort entstanden am Ende der Stummfilmzeit (also um 1926 / 1927) die neuen Großkinos Marmorhaus, Capitol und Ufa-Palast – noch mit siebzigköpfigem Symphonieorchester in braunen Samtjacken – und machten den 'Floh-Kinos' Konkurrenz.
Rund um den Alexanderplatz und den Potsdamer Platz im Osten der Stadt vollzieht sich ebenfalls ein Wandel, diese Plätze werden zum Inbegriff des pulsierenden Lebensgefühls und an ihnen wird durch bunte Reklametafeln an den Wänden die Nacht zum Tag gemacht, die auch immer wieder ein andere Gesicht durch andere Werbung zeigt.
Die Expressionisten wie Ernst Toller, Georg Kaiser, Carl Sternheim, Walter Hasenclever sorgten sowohl für Schreie auf der Bühne als auch für Schreie der
Entrüstung und Begeisterung im Publikum. Die Bühnenbilder stammen von
Avantgardisten wie Panos Aravantinos und Emil Pirchan.
(Links führen zu den Künstlern)
Der Berliner Broadway bot auch jede Menge Kleinkunst: Bars, Nachtclubs,
Weindielen, russische Teestuben, neue Ballhäuser, in denen man nicht nur tanzen, sondern auch soupieren konnte.
Neue Tänze wie der Charleston und der neue Jazz waren lange umstritten und werden von der alten "Elite" als aufrührend wahrgenommen. Ehemalige Offiziere, nun arbeitslos, verdingten sich als Eintänzer (Schöner Gigolo, armer Gigolo...) und verlieren so ihre Stellung innerhalb der Elite.
Das Gewinnspiel:
Es gibt eine 20er-Jahre Stola zu gewinnen oder eines der Metropolis-Berlin eBooks!
Die Stola ist natürlich nicht aus echtem Pelz, weil dann würde ich sie nicht verlosen.
Teilnehmen ist ganz einfach, kommentiert einfach den Beitrag und beantwortet mir folgende Frage:
Das Leben in den 20er Jahre war mehr als hart und für die Menschen eine sehr unruhige Zeit.
Wie schaffst du es, in deinem Leben anzuschalten?
Teilnahmebedingungen:
Teilnahme ab 18 Jahren. Kein Ersatz für Verlust
auf dem Postweg. Keine Barauszahlung des Gewinns. Persönliche Daten
werden nur für dieses Gewinnspiel verwendet. Gewinner werden per email
benachrichtigt.Gewinn nur mit Postanschrift in Deutschland möglich.
Alles Liebe,
Katja
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenHm, ganz einfach abtauchen mit einen guten Buch und alles Stress ist vergessen und vergeben.
LG..Karin...
Hallo,
AntwortenLöschenindem ich mir Zeit für mich selbst nehme und z. B. bei einem schönen Buch entspanne.
daniela.schiebeck@t-online.de
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo,
AntwortenLöschenin dem ich mich zurückziehe und das mache worauf ich Lust habe: Serien gucken oder lesen oder Computerspiele spielen.
Alles Liebe
Sophie
sophieslittlebookcorner@gmx.de