Hallo und Herzlich Willkommen zum 6. Tag unsere Blogtour zu
"So nah bei dir" von Carmen Gerstenberger.
Ich darf euch heute das Thema Beziehung früher und heute etwas näher bringen.
~ Beziehungen im Wandel der Zeit ~
Wir träumen vom einzig richtigen Partner, mit dem wir unser ganzes Leben teilen wollen. Zweisamkeit in Glück und Harmonie. Doch Beziehungen haben sich geändert.
Von der "Kontinuitätsbiografie" zum "seriellen Beziehungsmuster"
Ein schöner Traum – in einer Zeit, in der es heute schon normal ist, dass 30-Jährige bereits mehr Beziehungen hatten, als Personen, die doppelt so alt sind; in der die Scheidungsrate mit rund 200.000 Paaren jährlich so hoch ist wie nie. Unsere Anforderungen an eine Beziehung sind gestiegen und damit auch die Bereitschaft, sie zu beenden, wenn es nicht gut läuft.
In unseren Köpfen geistert immer noch die gleiche altmodische Beziehungsbiografie umher. Wir träumen alle von der Liebe fürs Leben, von dem Menschen, mit dem wir unser Leben teilen, "bis dass der Tod uns scheidet". Doch trotz dieser Wünsche haben sich die Zeiten gewaltig geändert. Die sogenannte "Kontinuitätsbiografie" der Beziehungen hat sich zu einem seriellen Beziehungsmuster gewandelt. Das zeigen auch die Zahlen einer Studie der Universität Hamburg: "Spätmoderne Beziehungswelten: Report über Partnerschaft und Sexualität in drei Generationen" 2006. Demnach hatten die heute 30-Jährigen schon deutlich mehr Beziehungen - und entsprechend auch mehr Trennungen - als 60-Jährige, obwohl letztere doppelt so alt sind.
Beziehungen sind einfach anders geworden
Aber auch die Trennungen bei Paaren, die schon 25 Jahre und mehr zusammenleben, nehmen drastisch zu, weiß die Aachener Sexualtherapeutin Dr. Ulrike Brandenburg. Offenbar ist es heute viel schwieriger, eine langjährige Beziehung aufrechtzuerhalten. Viel beschrieben sind die Trends der Patchwork-Familien, Lebensabschnittsgefährten und Single-Gesellschaften. Im Übrigen sprechen Wissenschaftler nicht mehr von Singles sondern von Searchers, wenn sich die Personen in der partnerfreien Phase befinden. Denn das Singledasein erfahren gerade Jüngere nicht als bevorzugten Lebensstil, sondern als Zeit des Wartens auf die nächste Beziehung.
Was ist passiert? Sind wir beziehungsmüde geworden oder gar beziehungsunfähiger als frühere Generationen? Stimmt es, dass wir "zu schnell das Handtuch werfen", wie es den Jüngeren oft vorgeworfen wird? Auf gar keinen Fall, meint der Sexualforscher, Psychotherapeut und Sozialpsychologe Prof. Gunter Schmidt. Die hohe Beziehungsmobilität, wie wir sie heute erleben, hat nichts mit dem Verlust der Beziehungsfähigkeit und zu starker Individualisierung zu tun. Beziehungen sind einfach anders geworden. Die Modelle haben sich geändert, genau wie unser soziales Umfeld auch.
Abhängigkeit duch die traditionellen Rollenteilung
Gerade in den traditionellen Ehen benötigte man weniger Bindungsfähigkeit, um eine dauerhafte Beziehung führen zu können, galt doch die damals mächtige Institution der Ehe als unauflösbar. Ihre symbolisch-religiöse Kraft garantierte den Zusammenhalt, eine Scheidung war in der sozialen Gemeinschaft geradezu undenkbar. Dazu kommt, dass die Ehepartner eine ökonomische Einheit waren, die man so gut wie nicht auflösen konnte, weil Mann und Frau aufeinander angewiesen waren. Auch die traditionelle Rollenteilung bedeutete für ein Paar Abhängigkeit - der eine konnte nicht kochen und den Haushalt mit Kindern managen, dafür wusste der andere nicht, wie man das Geld verdienen sollte und hatte keine berufliche Ausbildung.
Alle diese äußeren Anker sind weggefallen. Es gab die sexuelle Revolution, die Emanzipation, das Aufbrechen der traditionellen Rollenverteilung und damit einen starken sozialen Wandel. Heute geht es in der Beziehung in erster Linie um die beiden Partner selbst. Deshalb benötigen die Menschen heute, um dennoch eine Beziehung aufrechterhalten zu können, sehr viel mehr Beziehungsarbeit und -fähigkeit als früher. Das führt natürlich auch innerhalb der Partnerschaft zu deutlichen Veränderungen.
Die Erhaltung einer Partnerschaft bedeutet viel Arbeit
Die traditionelle kontinuierliche Beziehungsbiografie wird immer seltener. Die Menschen früher hatten eine Hauptbiographie mit einem Partner: früh heiraten, Kinder kriegen und bis ins Alter zusammenbleiben. Heute haben wir eine starke Tendenz zu den sogenannten Kettenbiografien. Die Menschen haben in ihrem Leben drei und mehr relevante Beziehungen.
Zur Wertvorstellung der langen Dauer einer Beziehung, die nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, kommt noch, dass wir uns heute für eine höhere Qualität in den Beziehungen entschieden haben. Beziehungen beruhen nicht auf Materiellem, vielmehr auf Emotionen und Intimität. Man will einem Partner vertrauen, sich auf ihn verlassen, verstanden werden, Nähe, Geborgenheit und auch Sexualität erleben. Das ist positiv, aber auch kompliziert, denn die Beziehungsqualität muss heute regelrecht mit der Beziehungsdauer konkurrieren. Stimmt die Qualität nicht mehr, dann hat auch die Dauer einer Beziehung ihren Wert verloren.
Jede Veränderung bringt eine neue Qualität in der Beziehung
Das bedeutet aber auch, dass wir heute in den Beziehungen besonders viel Bindungsfähigkeit benötigen, denn es ist viel Arbeit nötig, um die Partnerschaft zu erhalten. Wir brauchen persönliches Wachstum in einer Beziehung, was die Bindung auch mit dem Partner auf Dauer mobil macht und Veränderungen zulässt. Jede Veränderung bedeutet immer eine neue Qualität für die Beziehung - aber auch die Möglichkeit zu merken, dass es vielleicht nicht mehr funktioniert. Früher waren die Menschen deswegen aber weder glücklicher noch unglücklicher im Vergleich zu heute. Es hat einfach jede Zeit ihr Modell.
Quelle: Planet Wissen
Quelle: Planet Wissen
~ Gewinnspiel ~
Natürlich gibt es auch wieder etwas zu gewinnen und zwar:
1 signiertes Print mit passenden Goodies
Teilnahmebedingungen:
- ab 18 Jahren oder mit Erlaubnis des Erziehungs- / Sorgeberechtigten
- keine Barauszahlung des Gewinns
- keine Haftung und Ersatz bei Verlust auf dem Postweg
- der Rechtsweg ist ausgeschlossen
- Versand erfolgt nur innerhalb Deutschlands, Österreich und der Schweiz
- persönliche Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet
und an die Autorin / den Verlag weitergeleitet um euch
den Gewinn zusenden zu können
- euer Name wird im Gewinnfall auf meinem Blog öffentlich bekannt gegeben
- Jede teilnahmeberechtigte Person darf 1x pro Tag
an dem Gewinnspiel teilnehmen.
- Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen,
Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig
und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
- Das Gewinnspiel wird von CP-Ideenwelt organisiert.
- Das Gewinnspiel wird nicht von Facebook unterstützt
und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
- Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von
7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach
und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
-Teilnahmeschluss ist am 21.08.2016 um 23:59 Uhr!
~ Blogtourfahrplan ~
15.08. - Elchi's World of Books - Buchvorstellung
16.08. - Bücherjunky - Liebe auf den ersten Blick
17.08. - Books & Writing - Speed-Dating
18.08. - Elchi's World of Books - Mauerblümchen
19.08. - Naraliyas Journey to Fairytales - Scheidung
20.08. - MissRose's Bücherwelt - Beziehung - früher und heute
21.08. - Bookwormdreamers - Bücher - Leidenschaft oder Liebe
22.08. - Gewinnspielauslosung auf allen Blogs
Alles Liebe,
Katja
Dankeschön für deinen richtig tollen Artikel und einen schönen Samstag wünsche ich noch.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Daniela
Hey :)
AntwortenLöschenJa darüber hab ich mich letztens erst mit einer Freundin unterhalten. Ich bin jetzt mit meinem Partner 6 Jahre zsm und frage mich ob das echt vorprogrammiert ist, das wir uns trennen. Aber ich hoffe natürlich nicht :)
Alles Liebe und schönes Wochenende
Nadine
jaj ja wie sagen meine Eltern immer so schon: die Jugend heute kämpft nicht mal mehr um eine Beziehung egal wenn und wie lange es krieselt-lieber gleich sich verziehen und in der Hoffnung das es denn einfacher wäre.......habe jetzt das Problem mit meinen zwei Brüdern mit ihren Frauen. stehen nun auch beide alleine da, weil die Frauen kein Bock mehr haben.
AntwortenLöschenIch zum Glück bin nun seit 2012 alleine und ich mag es nicht mich jetzt worein stürzen zu wollen oder irgend was Männliches an meiner seite haben zu wollen an dem ich mich irgend wan mal fest binden sollte-ich habe sowieso nur Liebe für meine Tochter und für keinen weiteren! :-)
VLG Jenny
einen tollen Post hast Du da geschrieben :)
AntwortenLöschenWünsche Dir einen schönen Samstag abend :)
LG Danni
Huhu,
AntwortenLöschenEin wirklich toller Beitrag über Beziehungen. Ich finde auch das Beziehungen allgemein in der heutigen Zeit ist. Früher hat man sich auch mehr vertraut.
Lg Stefanie
Hallo,
AntwortenLöschenein toller Beitrag... ich finde es generell nicht schlimm, dass sich die Art wie wir Beziehungen betrachten verändert hat, jedoch finde ich es schrecklich wenn Kinder darunter zu leiden haben...
LG