Freitag, 18. September 2020

[Rezension] Maria Kehlenbeck - Suchtpotenzial

Beschreibung:
Wie wird man einen schönen Mann los, dem man eigentlich nicht nahe genug sein kann?
Umbringen geht in diesem attraktiven Fall sicher nicht. Als Psychiaterin könnte Katja Neumann ihn vielleicht an die unfähige Kollegin überweisen, bei der sie selbst gerade als Patientin im Wartezimmer sitzt.
Doch egal wie mysteriös ihre Erkenntnisse auch sind, es geht so eine unbeschreibliche Anziehung von ihm aus. 

Details:
Taschenbuch: 228 Seiten
ISBN-10 : 3966984725
ISBN-13 : 978-3966984720
Größe: 12.5 x 1.9 x 18.9 cm
Herausgeber : Maria Kehlenbeck (Nova MD); 1. Auflage, Erstauflage (14. August 2020)
Sprache: : Deutsch
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Eigene Meinung:
Das Cover ist mit einem etwas wilden Mix schon ein Hingucker, der knallpinke Hintergrund und dann davor das grüne Sofa und davor noch eine Ente, ein sehr bunter Mix, der sich aber dann im Buch erschliesst.
Katja Neumann, Mama von 3 Kindern und erfolgreich als Fachärztin für Psychatrie ist eigentlich glücklich in ihrem Leben, wäre da nicht das gewisse Etwas, was fehlt und ihr neuer Patient, der ihr Leben komplett durcheinander wirbeln könnte. Doch anstatt ihn dann weiter an einen Kollegen weiter zu überweisen, nimmt sie sich der Herausforderung an.
Doch was eigentlich ganz harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Geschichte, die Katjas Leben eigentlich mit Ansage komplett verdreht und die Fachärztin selber zur Patientin machen soll...
Maria Kehlenbeck schreibt sehr frisch und lustig, man kommt sehr gut durch die Geschichte, weil der Schreibstil einfach klasse ist, auch wenn das Thema etwas ernster angelegt ist. Aber davon sollte man sich nicht scheuen, weil die Autorin versteht es sehr gut, den Leser sehr gut durch das Buch zu führen ohne das trübe Gedanken aufkommen. Ihr Buch spielt komplett im Alltagsleben und man hat das Gefühl, alle Protagonisten können auch Freunde oder Bekannte in unserem Leben sein und das macht die Geschichte einfach sympathisch und gleichzeitig authentisch, trotzdem hat man beim Lesen nie das Gefühl, eine ähnliche Geschichte schon x Mal gelesen zu haben. 
Maria Kehlenbeck schafft es mit ihren vielschichtigen Charakteren schnell ins Herz des Lesers und die Protagonisten werden mit einer gewissen Augenzwinkern gezeichnet, man erlebt die Geschichte aus der Sicht von Katja in der Ich-Perspektive und erlebt wirklich Wendungen in der Geschichte, die man nicht erwartet, wird aber dadurch neugierig auf mehr und so wird das Buch ein echter Paigeturner. 

Fazit:
Suchtpotenzial ist eine sehr lustige und zugleich spannende Geschichte, die einfach mit Humor erzählt wird und trotzdem dabei nicht den Tiefgang verliert. Man kann das Buch sehr gut in einem Rutsch lesen, weil das Buch einen einfach gut unterhält und danach weiss man auch, was die Gans und das grüne Sofa bedeuten. 

Dafür gibt es 4 Rosen:

Danke an Maria Kehlenbeck und Mainwunder für die tolle Aktion rund um das Buch. 

Montag, 7. September 2020

[Nachlese] Wladimir Kaminer liest in der Jungen Garde Dresden

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich eine Nachlese für euch und zwar von der Lesung vom Wladimir Kaminer am 22. August 2020 in der Freilichtbühne Junge Garde Dresden. 
Eigentlich ist der Ort für eine Buchlesung ungewöhnlich, weil da eigentlich Konzerte mit bis zu 4000 Zuschauern stattfinden, aber durch die Auflagen im Rahmen der Hygieneverordnung bot es sich da an und so konnte man mal wieder etwas unternehmen und Kultur geniessen. 
Das Konzept der Jungen Garde ist dabei denkbar einfach, jeder muss sitzen, jede 2. Sitzreihe ist dabei gesperrt und dadurch, dass man an sich nicht viele Zuschauer einlässt, verteilt sich das auch sehr gut. 
Wenn man von seinem Platz aufsteht, herrscht Maskenpflicht, wie auch beim Betreten und Verlassen des Geländes, aber es ist jetzt nichts, was man nicht erfüllen könnte. 

Gelesen hat Wladimir Kaminer aus "Rotkäppchen raucht auf dem Balkon" und aus seinem aktuellen Werk, was gerade in der Entstehung ist und sich um Deutschland in der Corona-Krise drehen wird, mich spricht das Buch jetzt schon an, aber ich bin auch bekennender Fan seiner Bücher. 
Ihr seht es schon auf den Bilder, die Lesung ist leider halb ins Wasser gefallen, es hatte den halben Tag schon geregnet und so bin ich im Regen zur Jungen Garde aufgebrochen und auch dort wurde das Wetter erstmal nicht besser. 

Erst im 2. Teil der Lesung wurde das Wetter etwas besser, es kamen zwar immer noch Tropfen mal vom Himmel, aber das war immer noch besser als der ergiebigen Landregen, den wir vorher hatten. 
Deswegen sind die Bilder auch nicht so wirklich gut geworden, weil ich zwischen Schirm, Handy und sich nicht komplett durchweichen lassen, etwas hantieren musste, aber es hat sich gelohnt, also finde ich. 

Natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe mir 2 Bücher von ihm mitgenommen, ich liebe seine Bücher und seine Art des Schreibens wirklich und packe euch natürlich auch die Klappentexte zu den Bücher mit dazu. :) 

"Rotkäppchen raucht auf dem Balkon"
Verstehe einer die Kinder. Oder die Großeltern. Die einen werden erwachsen, kaufen sich Leitz Ordner für Handyverträge und schwören dem billigen Fusel ab, der gestern noch zu jeder Party gehörte. Die anderen haben eine kindliche Freude daran, die Welt neu zu erobern und ihre Grenzen auszuloten. So mancher Jugendliche bleibt hingegen lieber zu Hause, um zwischen Kühlschrank und Computer nach sich selbst zu suchen. In seinen neuen Geschichten beschreibt Familienmensch Wladimir Kaminer das komplizierte Verhältnis der Generationen mit viel Liebe und Humor.

"Die Kreuzfahrer"
»Reisen ist, wie beim Gärtnern auf die Harke zu treten. Man spürt, dass man lebt.« Wladimir Kaminer

Mit Witz und Neugier erzählt Wladimir Kaminer von seinen Erlebnissen als Kreuzfahrer.
Ein Kreuzfahrtschiff ist eine ganz eigene Welt. Der Reisende betritt eine schwimmende Oase des Glücks mit Bar, Tanzabenden und dem reibungslosen Übergang von einer Mahlzeit in die nächste. Und natürlich mit jeder Menge neuer Bekanntschaften. Aber auch an Land gibt es viel zu entdecken: von Putin-Schokolade in St. Petersburg, über falsche Götter auf der Akropolis bis zu verrückten karibischen Taxifahrern. Und wer könnte schöner davon erzählen als Wladimir Kaminer, Kreuzfahrer aus Leidenschaft?

Beide Bücher sind natürlich auch signiert, gibt es zu sehen auf Instagram oder dann später in der Rezension. :) 

Alles Liebe,
Katja

Alle Bilder: © Katja Ertelt, 2020