Donnerstag, 30. Juni 2016

[Blogtour] "Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt" - Tag 5

Hallo ihr Lieben und herzlich willkommen zum 5. Blogtourtag zu 
"Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt". 

Ich darf euch heute etwas über Beziehungen oder besser Beziehungsprobleme erzählen. :)


~ Unglückliche Beziehung: 
Trennen, resignieren oder kämpfen? ~

Bildquelle: Pixabay

Was würden Sie tun, wenn Ihnen jemand eine Brechstange reicht mit der Aufforderung, sich damit kräftig gegen das Schienbein zu schlagen? Ab sofort, jeden Morgen vor dem Frühstück? Vermutlich würden Sie ihm den Vogel zeigen. Und ihm sagen, er soll sich die Brechstange dorthin stecken, wo sie hinpasst. Natürlich sind Sie nicht so dämlich, sich freiwillig zu verstümmeln. Doch wie sieht es mit der Selbstverstümmelung Ihrer Seele aus? Sind Sie da auch so konsequent?

Der zugegeben martialische Einstieg soll veranschaulichen, dass es um ein ernstes, lebenswichtiges Thema geht: das Verharren in unglücklichen Beziehungen.

Wir kümmern uns darum, dass unser Körper gesund ist, zählen Kalorien, gehen zum Zahnarzt und kaufen im Bioladen ein, um nur ja keine unnötigen Giftstoffe zu verspeisen. Was ist mit dem Seelengift, das eine unglückliche, lieblose Beziehung uns tagtäglich verabreicht? Woran erkennt man, ob eine Beziehung noch zu retten ist, oder ob eine Trennung für alle Beteiligte den geringeren Schmerz bedeutet? Gibt es einen Mittelweg?

Woher weiß ich, ob ich unglücklich bin oder nicht?

Eigentlich ist alles in Ordnung. Einige Jahre verheiratet, beruflich fest im Sattel, das Haus zur Hälfte abbezahlt, zwei gesunde Kinder im Grundschulalter. Am Wochenende werden Hobbys gepflegt. Der private Freundeskreis ist zwar klein, aber vorhanden, und das Verhältnis zu den Schwiegereltern ist nicht das allerschlechteste. Wenn da nur nicht das bohrende Gefühl wäre, dass etwas fehlt.

Bei genauem Hinsehen zeigt sich: Wo früher Leidenschaft und innige Verbundenheit waren, spielt sich kaum noch etwas ab. Damit ist nicht nur das Schlafzimmer gemeint. Sex findet statt, nur recht selten und vorhersehbar. Was wurde aus dem ehemals heißgeliebten Sonntagsfrühstück im Bett? Wo sind die Freitagabende in der Stammkneipe hin, an denen bis zum Morgengrauen Zukunftspläne, Sorgen, Wünsche, neue Ziele und Träume diskutiert wurden? Und warum brennt da eine unbestimmte Sehnsucht und verlangt immer lauter nach Erfüllung? Wonach genau verlangt sie? Sex? Zärtlichkeit? Nähe? Überraschungen? Oder nach einer neuen Liebe?

Wenn Ihnen auch nur ein Bruchteil dieses Fragensalates bekannt vorkommt, geht es Ihnen wie Millionen anderen Paaren, die sich vor lauter Alltag nicht mehr spüren. Und nicht wissen, ob sie wirklich zusammengehören oder nicht. Vom diffusen »weiß nicht« zum resignierten »will nichts mehr wissen« ist es ein kurzer Weg. Manchmal kippt die Stimmung an einem Wochenende, weil ein ursprünglich harmloser Streit ungebremst eskaliert und eine erbitterte Grundsatzdiskussion mit Beleidigungen, übelsten Vorwürfen und Herabwürdigungen nach sich zieht, die nur schwer wieder aus der Welt zu schaffen sind. Typische Termine für solche »point of no return«-Streits sind Weihnachten, Neujahr oder der Beginn des lang ersehnten Jahresurlaubs. Selbst wenn eine ernst gemeinte Entschuldigung folgt – das Gefühl, nicht mehr glücklich miteinander zu sein, bleibt bestehen.

Um aus dieser ungklücklichen Partnerschafts-Atmosphäre zu entkommen, gibt es drei Möglichkeiten:
  • Trennung
  • Beziehungsarbeit mit Neuanfang
  • oder die Flucht in eine Affäre
Bildquelle: Pixabay

Der Ausbruch: Ablenkungsprogramm oder erster Schritt zum Glücklichsein?

So provokant es klingt, aber ein Seitensprung oder eine Affäre in so einer Situation können tatsächlich dazu beitragen, dass Sie aus der Unglücklichsein-Starre erwachen und Ihr Leben wieder in die Hand nehmen. Manchmal genügt die flüchtige Begegnung mit einem anderen Menschen, der ein wahres Feuerwerk mit genau den Gefühlen und Glücksmomenten entfacht, die in der Beziehung erloschen zu sein scheinen.

Fakt ist: Unglückliche Beziehungen machen uns krank. Körper und Seele leiden Höllenqualen, wenn die Sehnsucht nach erfüllender Zweisamkeit nicht gestillt wird, obwohl man Tisch und Bett miteinander teilt. Teilnahmslos nebeneinander her zu leben, ohne miteinander glücklich zu sein, kann sogar töten. In den USA durchgeführte Langzeitstudien belegen, dass Herzinfarkte, Magengeschwüre, Hormonstörungen und sogar Krebs durch chronisches Unglücklichsein begünstigt werden.

Unser Körper ist da – wie so oft im Leben – ein wenig schlauer als unser Verstand. Deshalb konstruieren wir uns als Notausgang aus dem emotionalen Burnout so häufig Seitensprünge oder eine kleine außereheliche Affäre, um uns wieder »gesund« zu fühlen. Der Außenpartner ist nicht unbedingt die neue große Liebe, sondern eine Art Medizin. Bevor nun ein Aufschrei der Entrüstung durchs Webzwo schallt: Nein, das soll kein Schönreden von Affären sein!

Im Gegenteil, es geht darum, dass wir uns bewusst machen, was uns fehlt. In unseren Beziehungen, im Herzen, im Leben. Nur dann besteht auch die Möglichkeit, etwas zum Positiven zu verändern! Auf welche Weise dieser Bewusstwerdungsprozess angeschubst wird, ist eher zweitrangig. Erst danach wird’s interessant.

Ist einer der beiden Beziehungs-Unglücksraben erst einmal aufgewacht, lassen sich die wichtigen Fragen nicht mehr lange verdrängen: Zusammenbleiben oder nicht? Eheberatung oder Scheidung? Offene Beziehung, sexlose Ehe, kompletter Neuanfang? Oder zurück in die dumpfe Gleichgültigkeit, »bis dass der Tod uns scheidet«?


Mut zur ehrlichen Bestandsaufnahme


Wenn Sie schon länger Sätze strapazieren wie »eigentlich sind wir ja ganz glücklich, aber ...«, ist es höchste Zeit, sich einzugestehen, dass Sie sich vor einer Entscheidung drücken. Ist das bei Ihnen so? Dann nehmen Sie sich eine Auszeit. Sie wissen doch, dass es so nicht weitergehen kann. Und von allein ändert sich nichts.

Also reservieren Sie einen oder mehrere Tage für dieses Thema und gehen Sie der Sache auf den Grund. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Das können Sie beide gemeinsam tun oder auch jeder für sich allein. Sprechen Sie aber auf jeden Fall darüber, damit es keine Missverständnisse gibt. Ein stillschweigender Rückzug könnte die Situation verschlimmern.

Bitte keine Ausreden à la Urlaubssperre, familiäre Verpflichtungen oder fehlendes Budget! Kein Job kann wichtiger sein als Ihr Liebesglück! Notfalls lassen Sie sich ein paar Tage krankschreiben wegen akuter Erschöpfung, parken die Kinder bei Freunden oder den Schwiegereltern und überziehen Ihr Konto. Hauptsache, Sie werden aktiv. Fahren Sie in eine Stadt, in der Sie noch nie waren, mieten Sie sich in einer hübschen Frühstückspension ein und ziehen Sie Bilanz. Wenn Sie gemeinsam unterwegs sind, reden Sie. Darüber, wie Sie sich in der Beziehung fühlen. Wenn Sie alleine sind, schreiben Sie auf, was Ihnen durch den Kopf geht.

Wichtig: Beißen Sie sich nicht an logistischen Details fest! Es geht nicht um Ihre Rollen als Eltern oder Arbeitnehmer, sondern allein um Sie als Liebende. Sind Sie das noch? Ist da genug Liebe, dass Sie sich schonungslos offen in die Augen sehen können und sich anvertrauen können, wie Sie sich fühlen? Nicht wie Sie sich fühlen sollten, sondern wie Sie sich WIRKLICH fühlen? Was Sie sich wünschen? Welche Ängste Sie plagen? Dass Sie schon über eine Trennung nachgedacht haben, aber nicht wissen, was Sie tun sollen? Fühlen Sie sich noch sexuell attraktiv? Ernst genommen? Geliebt? Worum geht es bei Ihren Streitgesprächen? Haben sich Machtspielchen und Rollenmuster in Ihren Alltag geschlichen, die eine liebevolle, herzliche und offene Kommunikation verhindern? Kämpfen Sie noch auf der selben Seite, oder haben Sie begonnen, sich gegenseitig das Leben schwer zu machen? Welche Eigenschaften lieben Sie an Ihrem Partner – und welche nicht?

Halten Sie sich nicht zurück als falscher Diplomatie, sondern sagen Sie sich gegenseitig, was Sie bewegt. Stellen Sie sich alle Fragen, die Ihnen im Kopf herumgehen. Ja, das tut weh, aber es hilft! Und lassen Sie Handy, Laptop und Fernseher ausgeschaltet. Es geht nur um Sie.

Achten Sie auch einmal bewusst auf Ihre Wortwahl. Sie spiegelt Ihr Gefühlsleben deutlich wider. Relativierende Formulierungen wie »ja, aber« und »sowohl als auch« dienen nur dazu, sich Hintertürchen offenzuhalten und sich nicht festzulegen. Bekennen Sie Farbe. Sagen Sie »Ja«, wenn Sie Ja meinen. Und haben Sie den Mut zu einem klaren »Nein«. Das ist konstruktiver als ein feiges »Vielleicht«, das niemals Veränderungen nach sich zieht.

Ambivalenz: Wenn Bleiben und Trennen gleich weh tut

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Das schlimmstmögliche Szenario ist wahr geworden. Sie haben Bilanz gezogen. Und festgestellt, dass Sie mit Ihrem Unglücklichsein allein sind. Ihr Partner weiß gar nicht, was Sie wollen. Er reagierte sogar wütend auf Ihre Fragen, weil Sie seiner Meinung nach damit eine gute Beziehung mutwillig zur Disposition stellen. Und nun?

Dass ein Partner unglücklich ist, dem anderen aber (scheinbar!) gar nichts fehlt, ist keine Ausnahme, sondern kommt oft vor. Nicht immer sind beide Partner selbstkritisch und ehrlich genug, sich einzugestehen, dass sich etwas ändern muss. Nun hat es wenig Sinn, ihrem Partner zu sagen: »Du bist gar nicht glücklich, du verkaufst dir das nur, damit du unserer Beziehungsarbeit aus dem Weg gehen kannst!«. Dadurch würden Sie den Widerwillen gegen eine ehrliche Selbstreflexion sogar noch verstärken.

Sie sind auf sich allein gestellt. Was immer Sie jetzt entscheiden, Sie entscheiden es für sich und Ihren Partner mit. Von Ihnen hängt es nun ab, wie es mit der Beziehung weitergeht. Ein Rat: Werden Sie ein wenig egoistischer. Es ist IHR Leben. Sie haben ein Recht darauf, glücklich zu sein. Also tun Sie, was Ihnen dazu verhilft.

Ja, das ist leichter gesagt als getan. Sie stehen vor einer der schwersten Entscheidungen Ihres Lebens. Da ist langjährige Verbundenheit, gemeinsamer Alltag, Familie, Gewohnheit, das berühmte »kleine Glück«. Kein akuter Handlungsbedarf, denn so schlimm ist es ja nicht. Und es zu beenden, täte furchtbar weh. Ist es wirklich nötig? Auf der anderen Seite erleben Sie immer häufiger traurige Phasen, Einsamkeit zu Zweit, unerfüllte Sehnsucht und womöglich noch Schuldgefühle wegen heimlicher Glücksmomente mit einem Affärenpartner.

Falls es bereits einen potenziellen Außenpartner gibt, der Ihnen den Gedanken an eine Trennung versüßen könnte: Schieben Sie das bitte auf! Eine Affäre als Absprungfrau oder –mann aus der unglücklichen Beziehung zu benutzen, wäre beiden gegenüber unfair.


Lieber zu Zweit unglücklich als alleine neu anfangen?


Sind Sie nur noch mit Ihrem Partner zusammen, weil Sie Angst vor dem Alleinsein haben? Finden Sie alle möglichen und unmöglichen Gründe, um sich nicht trennen zu müssen?

Formulieren Sie Alibisätze wie
  • Wenn die Kinder älter sind, trennen wir uns, vorher geht das nicht
  • Wir können uns nicht trennen, unsere finanzielle Lage lässt das nicht zu
  • Die Schwiegereltern würden uns das übel nehmen
  • Wenn ich mich zusammenreiße, kommen wir prima miteinander aus
  • Er/sie wird sich ändern
  • Uns geht’s doch gut, was soll das Psychogerede

Die Aussagen mögen in Einzelfällen berechtigt sein, doch wenn Sie sich daran klammern wie an Strohhalme, statt sich darum zu kümmern, dass Sie glücklich sind, stimmt etwas mit Ihrem Selbstbild nicht. Sagt Ihnen das Stichwort »Beziehungsabhängigkeit« etwas?

Wenn alles erstrebenswerter zu sein scheint als eine Trennung, obwohl Sie sich zutiefst unglücklich fühlen, steckt dahinter keine übergroße Liebe, sondern Abhängigkeit. Sie sind nicht mit Ihrem Partner zusammen, weil Sie ihn lieben, sondern weil Sie ohne ihn nicht leben können. Und verbiegen sich, verstellen sich, verleugnen Ihre Bedürfnisse, nur damit das Zusammensein irgendwie klappt.

Eine suchtähnliche Beziehungsstruktur entsteht nicht über Nacht, sondern manifestiert sich über Jahre hinweg. Falls Sie bei der Vorstellung, sich zu trennen, in Panik verfallen und nicht mehr klar denken können, suchen Sie sich bitte Hilfe bei einem Beziehungstherapeuten. Abhängigkeit von einer bestehenden Partnerschaft ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, das auf tiefersitzende Probleme hindeutet, die Sie näher beleuchten sollten!


Licht am Horizont: Ein gemeinsamer Neuanfang ist möglich!


Angenommen, Sie und Ihr Partner sind sich einig, dass es so nicht weitergehen kann. Eine Affaire oder Seitensprünge waren zwar nette Ablenkungsmanöver, doch weiter hat Sie das nicht gebracht – außer, dass es nun noch ein paar neue Streitthemen gibt. Bleiben also entweder die Trennung oder der Versuch, mittels Beziehungsarbeit neu anzufangen.

Gehen Sie einmal in einer stillen Stunde durch Ihre gemeinsamen Wohnräume. Schauen Sie sich um. Spüren Sie der Atmosphäre nach. Ihr Partner ist zwar nicht anwesend, aber überall präsent. Sein Duft, seine Kleidung, Fotos, Bücher, Musik, Pflanzen, jeder Raum birgt zahllose Bilder und Erinnerungen an Ihrer beider Zusammensein. Was sagt Ihr Herz? Wollen Sie mit diesem Menschen weiterhin durch’s Leben gehen?

Dann fangen Sie an zu kämpfen. Nicht gegeneinander, sondern für Ihr gemeinsames Glück. Sie brauchen dazu nicht unbedingt einen Eheberater. Der erste Schritt ist, dass Sie beide zueinander ehrlicher sind, als Sie es bisher waren.Unglücklichsein rührt vor allem aus unerfüllten, weil unausgesprochenen Sehnsüchten. Haben Sie diese Sehnsüchte bisher schon einmal deutlich formuliert? Wünschen Sie sich Veränderung in Ihrem Sexleben? Einen neuen Job? Einen Wohnsitzwechsel? Wollen Sie lieber abends mit Ihrem Partner reden als schweigend vor der Glotze zu sitzen und dort einzuschlafen? Hätten Sie gerne einen Rückzugsraum in Ihrem Haus, statt jede Nacht im gemeinsamen Schlafzimmer zu verbringen? Möchten Sie vielleicht mal einen Monat alleine leben, um herauszufinden, wie es sich anfühlt? Trennung light sozusagen?

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Nicht alle müssen so schwergewichtig sein wie eine Trennung auf Probe oder ein Jobwechsel. Es geht nicht allein um das »Was«, sondern darum, dass Sie es zusammen tun. Spinnen Sie ein wenig! Trauen Sie sich, auch »unmögliche« Dinge auszusprechen! Das Glück zieht nicht bei unfrohen Frustbolzen ein, sondern bei Paaren, die es wagen, ab und zu ein wenig zu träumen! Die Kunst erfolgreicher Beziehungsarbeit ist es, auch mit schmerzvollen Momenten spielerisch umgehen zu können und sich so gegenseitig das Gefühl zu vermitteln, aufeinander zählen zu können.


Wenn alles zu spät ist ...


Es hat nicht funktioniert. Nicht mit Paartherapie, nicht mit spielerischer Beziehungsarbeit und auch nicht mit einer Affäre als Frustkompensation. Sie fühlen sich innerlich zerrissen, voller Schmerz und gleichzeitig irgendwie teilnahmslos. Sie können nicht mehr. Nicht mehr kämpfen, aber auch nicht länger ausharren.

Ohne allzu dramatisch zu werden, aber diese ambivalente Stimmung ist höchst gefährlich. Sie kann sogar in suizidale Tendenzen umschlagen und bewirkt, dass Sie zu keinerlei Entscheidung mehr fähig sind. Weder im Beziehungsleben noch im Beruf. Der Satz »Lieber glücklich geschieden als unglücklich verheiratet« ist zwar wahr, doch auch das Ende muss aktiv herbeigeführt werden. Wenn es Ihnen so schlecht geht, dass Sie nicht einmal für eine Trennung die Kraft besitzen, dann brauchen Sie Hilfe. Dringend.

Nein, ein Therapeut kann Ihnen die Entscheidung und das Trennungsgespräch mit Ihrem Partner nicht abnehmen. Aber er kann Ihnen dabei helfen, sich selbst wiederzufinden, damit Sie imstande sind, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Er kann Ihnen helfen, die Tatsache zu akzeptieren, dass Ihre Beziehung gescheitert ist. Und er kann gemeinsam mit Ihnen die Gründe dafür aufarbeiten – damit Sie etwaige zerstörerische Muster in Ihrer nächsten Partnerschaft nicht wiederholen.

Übrigens: Viele Therapeuten bieten eine Trennungsbegleitung an! Das ist eine Mischung aus seelischer Unterstützung, Paartherapie und praktischer Lebenshilfe. Dadurch bleiben Sie beide mit der emotionalen Zerrissenheit nicht allein. Auch der berühmte Rosenkrieg, der ja nur aus ohnmächtigem Trennungsschmerz und tiefsten Verletzungen heraus angezettelt wird, kann verhindert werden.

Und auch wenn dieser Satz wie Hohn in den Ohren frisch getrennter Paare klingt, die zwischen Umzugskartons nächtigen und vor Schmerz und Chaos kaum wissen, wie sie den nächsten Tag überstehen sollen: Wenn Sie beide zusammengehören, dann wird etwas geschehen, das Sie wieder zusammenbringt.

Das soll nun keinesfalls romantisches Wunschdenken sein, um den Trennungsschmerz zu betäuben. Doch es ist durchaus möglich, dass die radikale Zäsur genau die Veränderung in Ihrem Leben bewirkt, die nötig ist, damit Sie gemeinsam neu anfangen können. Lassen Sie es auf sich zukommen ...

~ Lieblosigkeit in der Beziehung ~

Lieblosigkeit ist oft ein großes Problem in Partnerschaften. Früher einmal war man ein Herz und eine Seele gewesen, hatte Schmetterlinge im Bauch, redetet auch viel miteinander, verbrachte jede freie Minute miteinander, war gemeinsam unterwegs und kümmerte sich umeinander. 

Irgendwann wurde die Beziehung dann alltäglicher, man hatte sich aneinander gewöhnt, sich einen gemeinsamen Alltag erschaffen oder traf sich nur noch alle paar Tage mal, wenn man nicht zusammen gewohnt hatte, es wurden die eigenen Freunde wieder wichtiger, es kamen öfters mal Sachen "dazwischen", man ging also anders miteinander um.

Lieblos war das vielleicht noch nicht gewesen, aber mit den Verletzungen des Alltags, die nicht angesprochen oder ausdiskutiert wurden, mit nicht erfüllten Hoffnungen oder nicht erfüllten Versprechen, mit bewußten Verletzungen, mit groben Worten oder aber mit vorsätzlichen Lügen oder aber dem Gefühl, ausgegrenzt zu werden schleicht sich dann das Gefühl ein lieblos behandelt zu werden. Lieblosigkeit verschließt wieder bei vielen die Herzen, wir ziehen uns zurück in das Schneckenhaus aus dem heraus wir mit spitzer Zunge jeden Fehler der Partnerin, des Partners kommentieren, beobachten und später irgendwann in einem Streit diesem oder dieser wieder "auf´s Brot" schmieren. Ist das noch Liebe?

Es kann durchaus bei einem solchen Paar noch Liebe dabei sein, oftmals haben sie sich einfach nur auseinander gelebt, zu wenig daran gearbeitet, ihre Beziehung frisch und lebendig zu halten. Besteht jedoch in einer Beziehung Lieblosigkeit der Partner untereinander zu lange, so wird früher oder später einer der Partner innerlich aussteigen und dann auch wieder für Verführungskünste außerhalb der Partnerschaft offen, ansprechbar sein. Und Sie können sicher sein, daß es meistens dann auch Menschen gibt, die sich gerne aus einer angeknacksten Partnerschaft bedienen, anders kann man es nicht ausdrücken, die Achtung vor einem Paar, vor einer Beziehung ist in unserer heutigen Gesellschaft kaum noch vorhanden. Es macht also Sinn, wenn Sie sich lieblos behandelt fühlen, sich rechtzeitig nach einer Partnerschaftsberatung oder auch Lebensberatung umzuschauen. Ich selbst bin einer dieser Lebensberater, die an solchen Problematiken arbeiten, Sie auf Ihrem Wege begleiten können. 

~ Was können Sie selbst gegen diese Lieblosigkeit in Ihrer Beziehung tun? ~ 

Denken Sie mal nach, wie Sie sich am Anfang Ihrer Beziehung verhalten haben, welche Sorgfalt Sie vielleicht auf die Bekleidung, die Hygiene, die Frisur, den aufgetragenen Duft gelegt haben und auch, wie Sie sich zueinander verhalten haben, wie oft Sie sich einfach nur mal so berührt haben, in den Arm genommen oder auch angelächelt oder geküßt haben. Vielleicht hatten Sie auch bei Treffen den Tisch anders gedeckt, für anderes Licht gesorgt, Musik aufgelegt statt das Fernsehen anzuschalten, vielleicht haben Sie auf manche Worte verzichtet oder aber sich für gemeinsame Aktivitäten im Außen interessiert, die jetzt inzwischen eingeschlafen sind wie so manches andere auch in Ihrer Partnerschaft? Es gibt nicht das einzig wahre und wirksame Patentrezept, um einen Partner aus der Lieblosigkeit zu befreien, ihn oder sie wieder aktiv werden zu lassen, weshalb dies dann auch wohl besser im persönlichen Gespräch geklärt werden sollte.

~ Das Gewinnspiel ~


Ihr könnt jeden Tag ein Los sammeln, indem ihr die individuelle Tagesfrage beantwortet. 
Meine Frage für heute lautet:
Könntet ihr einen Seitensprung verzeihen?


Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen. Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert. Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook. Das Gewinnspiel endet am 02.07.2016 um 23:59 Uhr.

~ Die Blogtour ~

Sonntag, 26. Juni 2016
Brief an die Leser
bei Stefanie von Tausend Leben

Montag, 27. Juni 2016
Schottland
bei Alexandra von Lesebuch

Dienstag, 28. Juni 2016
Eine Reise mit Pia
Bei Nadja von Bookwormdreams

Mittwoch, 29. Juni 2016
Outlander und Diana Gabaldon
bei Barbara von Mein Leben

Donnerstag, 30. Juni 2016
Beziehungsprobleme

Freitag, 01. Juli 2016
Alleinerziehend
bei Nadine von Selection Books

Samstag, 02. Juli 2016
Pias Schreiballtag und ihre Bücher
bei Christine von Bücher-NewsWelt

Sonntag, 03. Juli 2016
Gewinnerbekanntgabe auf allen Blogs

Alles Liebe,
Katja

Dienstag, 28. Juni 2016

[Blogtour] Küssen Inder anders? – die Gewinner

Hallo ihr Lieben,

die Gewinner unserer Blogtour zum Roman "Küssen Inder anders?" wurden bereits ausgelost und die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.


Je 1 Überraschungspaket aus Portugal haben gewonnen:

Martina

Sonjas Bücherecke


Bitte schickt eine E-Mail mit Eurer Anschrift und dem Betreff: Küssen Inder anders 


Herzlichen Glückwunsch!

Alles Liebe,
Katja

Sonntag, 26. Juni 2016

[Blogtour] Küssen Inder anders? – Tag 5

Hallo und herzlich Willkommen zum letzten Tag unserer Blogtour zu 
"Küssen Inder anders?" von Petra Dalquen. :)

Natürlich darf bei einem Buch über Indien und Inder das Land Indien nicht fehlen und das übernehme ich euch für euch. :) Ich hoffe, ihr wollte gerne etwas über Indien im Allgemeinen, aber auch über Probleme im Land und alles andere erfahren. :)

~ Indien Allgemein ~

Indien ist ein Staat in Südasien, der den größten Teil des indischen Subkontinents umfasst. Indien ist eineBundesrepublik, die von 29 Bundesstaaten gebildet wird und außerdem sieben bundesunmittelbare Gebiete umfasst. Der Eigenname der Republik lautet in den beiden landesweit gültigen Amtssprachen Bhārat Gaṇarājya (Hindi) undRepublic of India (engl.).

Der Himalaya bildet die natürliche Nordgrenze Indiens, im Süden umschließt der Indische Ozean das Staatsgebiet. Indien grenzt an Pakistan, das chinesische Autonome Gebiet Tibet, Nepal, Bhutan, Myanmar (Birma) und Bangladesch. Weitere Nachbarstaaten im Indischen Ozean sind Sri Lanka und die Malediven.

Der multiethnische Staat ist mit über 1,292 Milliarden Einwohnern (2015) nach der Volksrepublik China (1,373 Mrd.) das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde und somit die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt. Bei gleichbleibendem Bevölkerungswachstum könnte Indien im Jahr 2020 China überholen. Hinsichtlich der Landesfläche gehört es zu den zehn größten Ländern.

Bildquelle: Wikipedia
~ Herkunft des Namens Indien ~

Der Name Indien ist vom Strom Indus abgeleitet. Dessen Name geht wiederum über Vermittlung des Altgriechischen (Indos) und Altpersischen (Hinduš) auf das Sanskrit-Wortsindhu mit der Bedeutung „Fluss“ zurück. Die europäischen Seefahrer bezeichneten ganz Süd- und Südostasien als Indien. Davon zeugen noch Begriffe wie Inselindien(„Insulinde“) und der Staatsname Indonesien. In der Kolonialzeit reduzierte sich die Bezeichnung schrittweise bis auf die heutigen Gebiete von Indien, Pakistan und Bangladesch, um schließlich bei der indischen Staatsgründung seine heutige Bedeutung anzunehmen. Von der persisch-islamischen Form Hind beziehungsweise Hindustan leiten sich auch die Bezeichnung Hindu und der Name der Sprache Hindi her. Der amtliche Name Indiens in den meisten Landessprachen (z. B. Hindi Bhārat) stammt von der Sanskrit-Bezeichnung Bhārata ab, die „(Land) des Bharata“ bedeutet und auf einen mythischen Herrscher verweist.

~ Geschichte Indiens ~

- Vorgeschichte und klassisches Zeitalter -

Die Industal-Zivilisation, größtenteils im heutigen Pakistan gelegen, war eine der frühen Hochkulturen der Welt, mit einer eigenen Schrift, der bisher nicht entzifferten Indus-Schrift. Um etwa 2500 v. Chr. existierten dort geplante Städte wie Harappa, mit einer Kanalisation, Seehäfen und Bädern, während angenommen wird, dass in Südindien noch weniger entwickelte Verhältnisse herrschten. Weiter östlich machen sich andere archäologische Komplexe bemerkbar wie die so genannte Kupfer-Hort-Kultur. Ab 1700 v. Chr. setzte aus bislang unbekannten Gründen der Zerfall der Indus-Kultur ein.

Eine für die weitere Entwicklung Indiens sehr wichtige Periode war die vedische Zeit (etwa 1500 bis 500 v. Chr.), in der die Grundlagen der heutigen Kultur geschaffen wurden. Über die politische Entwicklung ist weitaus weniger bekannt als über die religiöse und philosophische Entwicklung. Gegen Ende der vedischen Zeit wurden die Upanishaden geschaffen, die in vielerlei Hinsicht die Basis der in Indien entstandenen Religionen Hinduismus, Buddhismus und Jainismus bilden. In diese Zeit fallen die Urbanisierung in der Gangesebene und der Aufstieg regionaler Königreiche wie Magadha.

Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. entfaltete sich der Buddhismus, der rund 500 Jahre lang neben dem Hinduismus die maßgebliche Geistesströmung Indiens darstellte. Im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand mit dem Maurya-Reich erstmals ein indisches Großreich, das unterAshoka fast den gesamten Subkontinent beherrschte. Ashoka wandte sich nach zahlreichen Eroberungszügen dem Buddhismus zu, den er im eigenen Land und bis nach Sri Lanka, Südostasien und im Mittleren Osten zu verbreiten suchte. Im 3. Jahrhundert v. Chr. blühten die Prakrit-Literatur und die tamilische Sangam-Literatur im südlichen Indien auf. Während dieser Zeit herrschten im südlichen Indien die 3 tamilischen Dynastien Chola, Pandya und Chera. Nach dem Tod von Ashoka zerfiel das Maurya-Reich allmählich erneut in zahllose Kleinstaaten, die erst im 4. Jahrhundert n. Chr. von den Gupta wieder zu einem Großreich in Nordindien geeint werden konnten. Mit dem Buddhismus übte Indien einen wesentlichen kulturellen Einfluss auf den gesamten Bereich von Zentral- und Ostasien aus. Die Ausbreitung des Hinduismus und Buddhismus über Indochina bis in das heutige Indonesien prägte Geschichte und Kultur dieser Länder. Als letzter großer Förderer des Buddhismus in Indien giltHarshavardhana, dessen Herrschaft im Nordindien des 7. Jahrhunderts den Übergang zum indischen Mittelalter markiert.

- Indisches Mittelalter und Mogulzeit - 

Das Taj Mahal wurde von Großmogul Shah Jahan für seine Frau Mumtaz Mahal errichtet.

Arabische Eroberungszüge im 8. Jahrhundert brachten den Islam nach Nordwestindien. Als die Araber versuchten, nach Gujarat und darüber hinaus vorzudringen, wurden sie vom indischen König Vikramaditya II der westlichen Chalukya-Dynastie besiegt. Vom 8. Jahrhundert bis zum 10. Jahrhundert herrschten die drei Dynastien Rashtrakuta, Pala und Pratihara über einen großen Teil Indiens und kämpften untereinander um die Vorherrschaft in Nordindien. Im Süden Indiens herrschten die Chola-Dynastie und die Chalukya-Dynastie vom 10. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert. Zu einer Dominanz muslimischer Staaten im Norden sowie zur Islamisierung größerer Teile der dortigen Bevölkerung kam es jedoch erst mit den Invasionen zentralasiatischer islamischer Mächte ab dem 12. Jahrhundert. Das Sultanat von Delhi weitete seine Macht sogar kurzzeitig auf den Süden aus, dennoch blieb sein kultureller Einfluss auf den Norden begrenzt. Der Mongoleneinfall des Jahres 1398 schwächte das Sultanat, sodass die hinduistischen Regionalreiche wiedererstarkten. Erholen konnten sich die muslimischen Herrscher erst im 16. Jahrhundert mit der Gründung desMogulreiches, das für rund 200 Jahre zur bestimmenden Kraft des Nordens wurde und noch bis 1857 Bestand hatte. Herausragende Herrscher wie Akbar, Jahangir, Shah Jahan und Aurangzeb dehnten nicht nur die Grenzen des Reiches bis auf den Dekkan aus, sondern schufen auch ein funktionierendes Verwaltungs- und Staatswesen und förderten die Künste. Auch die philosophische Bildung war hoch und ging von den konkurrierenden Schulen in Delhi und Lucknow aus. Während in Delhi besonders eine Rückkehr zu den frühislamischen Lehren forderte, wurde in Lucknow Logik, Recht und Philosophie, insbesondere der Aristotelismus, gelehrt. Hinduistische Königtümer gab es während ihrer Zeit nur noch in Südindien, etwa in Vijayanagar. Im späten 17. Jahrhundert wurde das hinduistische Maratha-Reich gegründet, das im 18. Jahrhundert das Mogulreich überrannte und einen großen Teil Nordindiens eroberte. Geschwächt von den Angriffen der Marathen, war das Reich nach Aurangzebs Tod erheblich destabilisiert. Aus dem Niedergang der inneren Sicherheit und der schlechten Vernetzung von Zentrum und Provinzen resultierte eine politische Dezentralisierung, welche wiederum einherging mit ökonomischer Umorientierung. Regionale Märkte wurden gestärkt und eine neue soziale Gruppe aus erfolgreichen Händlern entstand. Durch sie wurde Indien auch intellektuell umgeprägt: Der Ruf nach sozialer Gleichheit wurde laut. Sie pflegten engen Kontakt mit Europa und standen in starkem Kontrast zu der hierarchisch-elitären Erbaristokratie des Landes. Somit wurde das 18. Jahrhundert in Indien zu einer Zeit des Umbruchs, in der regionale Herrscher, europäische Handelsmächte und der geschwächte Mogul um die Vorherrschaft über das Land rangen.

- Europäische Kolonialherrschaft und Unabhängigkeitsbewegung -

Nachdem Vasco da Gama 1498 den Seeweg nach Indien entdeckt hatte, begann Portugal ab 1505 kleinere Küstenstützpunkte zu erobern (vgl. Portugiesisch-Indien). Von 1756 an unterwarf die britische Ostindien-Kompanie (British East India Company) von ihren Hafenstützpunkten Calcutta (heute: Kolkata), Madras (heute: Chennai) und Bombay (heute: Mumbai) aus weite Teile Indiens. Der vorher bestehende Einfluss der europäischen Kolonialmächte Portugal, Niederlande und Frankreich wurde von ihr weitgehend beseitigt. Loyale Fürsten behielten Staaten mit begrenzter Souveränität wie Hyderabad, Bhopal, Mysore oder Kaschmir. 1857/58 erhoben sich Teile der Bevölkerung Nordindiens im Sepoy-Aufstand gegen die Herrschaft der Ostindien-Kompanie. Nach der Niederwerfung des Aufstandeswurde diese aufgelöst und Indien der direkten Kontrolle durch Großbritannien unterstellt. Die britischen Monarchen trugen ab 1877 (bis 1947) zusätzlich den Titel Empress of India bzw. Emperor of India (Kaiser(in) von Indien).

1885 wurde in Bombay der Indian National Congress (Kongresspartei) gegründet. Er forderte zunächst nicht die Unabhängigkeit Indiens, sondern lediglich mehr politische Mitspracherechte für die einheimische Bevölkerung. Seine Mitglieder waren vorwiegend Hindus und Parsen. Die muslimische Oberschicht blieb auf Abstand, da ihr Wortführer Sayyid Ahmad Khan befürchtete, dass sie durch Einführung des Mehrheitsprinzips aus der Verwaltung gedrängt würden. Stattdessen wurde 1906 die Muslimliga als Interessenvertretung der Muslime gegründet.

Die weitestgehende Aufteilung der Politik in religiöse Gruppen lag v. a. darin begründet, dass sich im 19. und 20. Jahrhundert aus unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften mit fließenden Übergängen einheitliche Religionen (Hinduismus, Islam, …) mit bestimmten Inhalten und festen Abgrenzungen nach außen entwickelten. Auf der Suche nach einer einenden Idee in einer Kolonie mit vielen verschieden Völkern bot sich der Glaube als verbindende (schon immer existierende) Instanz an. Trotzdem gab es nicht ausschließlich religiösen Nationalismus, und auch dieser konnte in seinem Absolutheitsanspruch sehr unterschiedlich sein.

Im Ersten Weltkrieg verhielt sich die große Mehrheit der Bevölkerung loyal. Aus Verärgerung darüber, dass die Briten an der Aufteilung des Osmanischen Reiches beteiligt waren, schlossen sich nun auch viele Muslime der Unabhängigkeitsbewegung an.

Am Zweiten Weltkrieg nahm Indien mit einer zunächst 200.000 Mann starken Freiwilligenarmee, die im Laufe des Krieges auf über zwei Millionen Soldaten anwuchs, auf Seiten Großbritanniens teil. Bei Kriegsende waren mehr als 24.000 indische Soldaten gefallen, über 11.000 vermisst und zwei Millionen Menschen verhungert. Auf der anderen Seite gab es aber auch Bestrebungen, vor allem vorangetrieben durch Subhash Chandra Bose, mit einer indischen Freiwilligenarmee im Bündnis mit den Achsenmächten gegen die britische Kolonialmacht die Freiheit Indiens zu erkämpfen.

Der gewaltfreie Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft, vor allem unter Mohandas Karamchand Gandhi und Jawaharlal Nehru, führte 1947 zur Unabhängigkeit.

Gleichzeitig verfügte die Kolonialmacht die Teilung der fast den gesamten indischen Subkontinent umfassenden Kolonie Britisch-Indien in zwei Staaten, die säkulare Indische Union sowie die kleinere Islamische Republik Pakistan. Die Briten erfüllten damit die seit den 1930er Jahren lauter werdenden Forderungen der Muslimliga und ihres Führers Muhammad Ali Jinnah nach einem eigenen Nationalstaat mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit.

- Entwicklungen seit der Unabhängigkeit -

Die Teilung führte zu einer der größten Vertreibungs- und Fluchtbewegungen der Geschichte. Ungefähr 10 Millionen Hindus und Sikhs wurden aus Pakistan vertrieben, etwa 7 Millionen Muslime aus Indien. 750.000 bis eine Million Menschen kamen ums Leben.

Die durch Schutzverträge an die Briten gebundenen Fürstenstaaten hatten schon vor der Unabhängigkeit ihren Beitritt zur Indischen Union erklärt. Lediglich zwei standen dem Eingliederungsprozess der Fürstentümer ernsthaft im Weg. Der muslimische Herrscher des fast ausschließlich hinduistischen Hyderabad wurde durch einen Einmarsch indischer Truppen zu Fall gebracht. In Kaschmir verzögerte der Maharadscha, selbst Hindu bei überwiegend muslimischer Bevölkerung, seine Entscheidung. Nachdem muslimische Kämpfer in sein Land eingedrungen waren, entschied er sich schließlich doch zum Beitritt zu Indien, welches daraufhin den größten Teil des ehemaligen Fürstentums besetzte. Pakistan betrachtete den Beitritt als unrechtmäßig, was zum Ersten Indisch-Pakistanischen Krieg um Kaschmir (1947 bis 1949) führte. Seitdem schwelt in der Grenzregion derKaschmir-Konflikt, der 1965 auch den Zweiten Indisch-Pakistanischen Krieg und 1999 den Kargil-Krieg zur Folge hatte.

Am 26. November 1949 trat Indien dem Commonwealth of Nations bei und am 26. Januar 1950 trat die vor allem von Bhimrao Ambedkar ausgearbeitete Verfassung in Kraft, durch die Indien zur Republik wurde. Grenzstreitigkeiten führten 1962 zu einem kurzen Krieg mit der Volksrepublik China, dem sogenannten Indisch-Chinesischen Grenzkrieg. Die indische Unterstützung einer Unabhängigkeitsbewegung im damaligen Ostpakistan führte 1971 zu einem dritten Krieg Indiens gegen Pakistan mit folgender Teilung Pakistans und Gründung des neuen, ebenfalls islamisch geprägten Staates Bangladesch.

Auch nach dem States Reorganisation Act von 1956 gingen die Diskussionen um die territoriale Neugliederung der Bundesstaaten weiter. Die Karte zeigt die seit 1960 neu entstandenen Bundesstaaten:
 1963: Nagaland, Abtrennung von Assam
 1966: Haryana, Abtrennung vom Punjab und kleinen Anteilen von Himachal Pradesh
 1971: Himachal Pradesh, aus einem Unionsterritorium
 1972: Meghalaya, Abtrennung von Assam
 1972: Tripura, aus einem Unionsterritorium
 1972: Manipur, aus einem Unionsterritorium
 1975: Sikkim, vorher indisches Protektorat
 1975: Arunachal Pradesh, aus einem Unionsterritorium
 1987: Mizoram, aus einem Unionsterritorium (bis 1971 zu Assam)
 1987: Goa, aus einem Unionsterritorium
 2000: Chhattisgarh, Abtrennung von Madhya Pradesh
 2000: Jharkhand, Abtrennung von Bihar
 2000: Uttarakhand, Abtrennung von Uttar Pradesh
 2014: Telangana, Abtrennung von Andhra Pradesh

Innenpolitisch bestimmte unter Jawaharlal Nehru, Premierminister 1947 bis 1964, und danach noch bis Anfang der 1970er Jahre die Kongresspartei überlegen die junge, unabhängige Demokratie. Oppositionsparteien konnten bestenfalls auf Bundesstaaten- oder kommunaler Ebene ihren Einfluss geltend machen. Erst als Nehrus Tochter Indira Gandhi, die 1966 Premierministerin wurde, die Partei zentralisierte und ihre eigene Machtposition auszubauen versuchte, gelang es der Opposition, sich auf Bundesebene zu formieren. Ein Gericht in Allahabad befand Indira 1975 einiger Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen des Jahres 1971 für schuldig. Anstatt den Rücktrittsforderungen ihrer politischen Gegner zu folgen, rief sie den Notstand aus und regierte bis 1977 per Dekret. Demokratische Grundrechte wie Presse- und Versammlungsfreiheit waren stark eingeschränkt. Die zunehmende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem de facto diktatorischen Regime äußerte sich 1977 in einer deutlichen Wahlniederlage Indira Gandhis. Zwischen 1977 und 1979 stellte daher erstmals nicht die Kongresspartei, sondern eine Koalition unter Führung der Janata Party die Regierung Indiens.

In den Wahlen von 1980 gelang es Indira Gandhi, an die Macht zurückzukehren. In ihre zweite Amtsperiode fällt die Zuspitzung des Konflikts im Punjab, wo sikhistische Separatisten einen eigenen Staat forderten. Als sich militante Sikhs imGoldenen Tempel in Amritsar verschanzten, ordnete Indira Gandhi 1984 die Operation Blue Star an. Indische Truppen stürmten den Tempel und beendeten dessen Besetzung. Daraufhin kam es zu blutigen Ausschreitungen, die in der Ermordung Indira Gandhis durch ihre Sikh-Leibwächter gipfelten. Ihr Sohn Rajiv Gandhi übernahm die Regierungsgeschäfte, war aber nicht in der Lage, die von ihm geplanten Reformvorhaben wirkungsvoll umzusetzen. Ein Bestechungsskandal im Zusammenhang mit dem schwedischen Rüstungskonzern Bofors schädigte sein Ansehen schließlich dermaßen, dass die Opposition 1989 einen klaren Sieg über Gandhis Kongresspartei erringen konnte. Nach zweijähriger Unterbrechung gelangte sie von 1991 bis 1996 jedoch erneut an die Macht. Die Regierung von P. V. Narasimha Rao leitete die wirtschaftliche Öffnung und außenpolitische Neuorientierung des seit Nehru sozialistisch ausgerichteten Landes ein. Zum Reformprogramm gehörten unter anderem die Privatisierung von Staatsbetrieben, die Aufhebung von Handelsbeschränkungen, die Beseitigung bürokratischer Investitionshemmnisse und Steuersenkungen. Die Wirtschaftsreformen wurden von späteren Regierungen fortgeführt.

Seit den 1980er Jahren verzeichnet der Hindu-Nationalismus einen deutlichen Aufschwung. Die Auseinandersetzung um die anstelle eines bedeutenden Hindutempels errichtete Babri-Moschee in Ayodhya (Uttar Pradesh) entwickelte sich zu einer der bestimmenden innenpolitischen Streitfragen. 1992 zerstörten hinduistische Extremisten das muslimische Gotteshaus, was zu schweren Ausschreitungen in weiten Teilen des Landes führte. Der politische Arm der Hindu-Nationalisten, die Bharatiya Janata Party (BJP), führte zwischen 1998 und 2004 eine Regierungskoalition an und stellte mit Atal Bihari Vajpayee den Regierungschef. 2004 unterlag sie jedoch überraschend der neu aufgestellten Kongresspartei unter Sonia Gandhi. Die Witwe des 1991 während des Wahlkampfes ermordeten Rajiv Gandhi verzichtete nach Protesten der Opposition wegen ihreritalienischen Abstammung auf das Amt als Premierministerin. Stattdessen übernahm Manmohan Singh diese Stellung, der als Finanzminister unter Rao die wirtschaftliche Liberalisierung Indiens wesentlich mitgestaltet hatte. Bei der Wahl 2009konnte die Kongresspartei ihre Mehrheit noch ausbauen und Singh blieb bis 2014 Premierminister. Bei der Wahl 2014erreichte die oppositionelle BJP einen erdrutschartigen Sieg und ihr Spitzenkandidat Narendra Modi wurde zum Ministerpräsidenten gewählt.

Heute sind die fundamentalen Probleme Indiens trotz des deutlichen wirtschaftlichen Aufschwungs noch immer die ausgedehnte Armutals auch die starke Überbevölkerung, die zunehmende Umweltverschmutzung sowie ethnische und religiöse Konflikte zwischen Hindusund Muslimen. Dazu tritt der fortdauernde Streit mit Pakistan um die Region Kaschmir. Besondere Brisanz erhält der indisch-pakistanische Gegensatz durch die Tatsache, dass beide Staaten Atommächte sind. Indien hatte 1974 erstmals einen Atomtest durchgeführt. Auf weitere Kernwaffenversuche im Jahre 1998 reagierte Pakistan mit eigenen Atomtests.

In den letzten Jahren war eine Annäherung zwischen Indien und Pakistan zu bemerken. So fanden Gefangenenaustausche statt und wurden Verbindungen in der Kaschmirregion geöffnet.

~ Terrorismus und ethnische Konflikte ~ 

Seit 1986 kämpfen verschiedene Gruppierungen im mehrheitlich muslimischen Kaschmir mit gewaltsamen Mitteln für die Unabhängigkeit ihrer Region oder den Anschluss an Pakistan (Kaschmir-Konflikt). Immer wieder werden in der Region Anschläge auf Einrichtungen des indischen Staates, so im Oktober 2001 auf das Regionalparlament von Jammu und Kashmir in Srinagar, auf die in Kaschmir stationierten Streitkräfte oder gegen hinduistische Dorfbewohner und Pilger verübt.

Doch nicht nur in Kaschmir, sondern auch in anderen Teilen Indiens kam es wiederholt zu terroristischen Anschlägen, die kaschmirischen Separatisten oder islamistischen Terrororganisationen wie Laschkar e-Taiba zugeschrieben wurden. Die bisher schlimmste Anschlagsserie fand am 12. März 1993 statt, als zehn Bombenexplosionen auf die Börse und Hotels in Mumbai sowie Züge und Tankstellen 257 Menschen töteten und 713 Personen verletzten. Im Dezember 2001 stürmten Islamisten das Parlament in Neu-Delhi, wobei 14 Menschen ums Leben kamen. 52 Tote gab es im August 2003, als zwei mit Sprengstoff beladene Taxis in Mumbai explodierten. Nach drei Bombenexplosionen auf Märkten in Neu-Delhi waren im Oktober 2005 62 Opfer zu beklagen. Im März 2006 starben bei einem Doppelanschlag auf den Bahnhof und einen Tempel in der Stadt Varanasi20 Menschen. Bei Bombenanschlägen auf Züge in Mumbai wurden im Juli 2006 rund 200 Menschen getötet und mehr als 700 Personen verletzt. Am 18. Februar 2007 explodierten im „Freundschafts-Express“, der einzigen Zugverbindung zwischen Indien und Pakistan, 100 Kilometer nördlich von Delhi zwei Brandbomben. Dabei kamen mindestens 65 Menschen ums Leben.

Am 25. August 2007 kam es in Hyderabad zu zwei Bombenexplosionen, bei denen mindestens 42 Personen starben und viele weitere verletzt wurden. Eine dritte Bombe wurde gefunden und konnte entschärft werden. Welches Ziel der oder die Attentäter mit den Bombenanschlägen in gut besuchten Freizeitorten verfolgten, wurde zunächst nicht bekannt. (Hyderabad hat mit fast 40 Prozent den höchsten muslimischen Bevölkerungsanteil der indischen Metropolen.)

Eine Serie von Bombenanschlägen erschüttert Indien 2008. Am 25. Juli explodierten zwei Bomben vor Polizeistationen und sechs weitere Bomben in Bangalore. Innerhalb von 15 Minuten wurden bei den acht Bombenanschlägen zwei Menschen getötet und sechs Menschen verletzt.[24] Eine Explosionsserie von 16 Bomben innerhalb von 90 Minuten in der Millionenmetropole Ahmedabad im westindischen Bundesstaat Gujarat forderte am 26. Juli 2008 mindestens 130 Tote und über 280 Verletzte. Eine mutmaßlich muslimischeTerrorgruppe Indische Mudschaheddin, vermutlich eine Splittergruppe der radikal-islamischen Laschkar e-Taiba, bekannte sich zu den Terroranschlägen in Ahmedabad. Bei den Anschlägen in Mumbai am 26. November 2008 kam es in der indischen Metropole Mumbai innerhalb kurzer Zeit zu 17 Explosionen, Angriffen mit Schnellfeuerwaffen und zu Geiselnahmen an zehn verschiedenen Stellen der Stadt durch eine Gruppe von etwa zehn Angreifern, die sich in mehrere Gruppen aufgeteilt hatten. Nach Angaben der indischen Behörden hat es dabei mindestens 239 Verletzte und 174 Tote gegeben.

~ Religiöse Konflikte ~

Der Laizismus, die Trennung von Staat und Religion, zählt zu den wesentlichsten Grundsätzen des indischen Staates und ist in seiner Verfassung verankert. Seit Jahrhunderten bestehen verschiedene Glaubensrichtungen zumeist friedlich nebeneinander. Dennoch kommt es manchmal zu regional begrenzten, religiös motivierten Auseinandersetzungen.

Bei der Teilung Indiens 1947 und beim Bangladesch-Krieg 1971 kam es zwischen Hindus und Muslimen zu massiven Ausschreitungen. Unruhen zwischen Anhängern der beiden Glaubensrichtungen brechen in Indien in gewissen Zeitabständen immer wieder aus. Ein Konfliktpunkt ist nach wie vor Kaschmir, dessen überwiegend muslimische Bevölkerung teilweise gewalttätig für die Unabhängigkeit oder den Anschluss an Pakistan eintritt. Geschürt werden sie seit den späten 1980er Jahren durch den aufkeimenden Hindu-Nationalismus (Hindutva) und islamischen Fundamentalismus. Einer der Höhepunkte der Auseinandersetzungen war die Erstürmung und Zerstörung der Babri-Moschee inAyodhya (Uttar Pradesh) durch extremistische Hindus im Dezember 1992, da das islamische Gotteshaus einst an der Stelle eines bedeutenden Hindu-Tempels errichtet worden war, der den Geburtsort Ramas markieren sollte. Die letzten Unruhen traten 2002 in Gujarat auf, als 59 Hindu-Aktivisten (kar sevaks) in einem Zug verbrannt wurden. Infolge der eskalierenden Gewalt kamen etwa 2000 Menschen um, hauptsächlich Moslems. Die politische Situation in Kaschmir kostete seit 1989 aufgrund der Aktivitäten islamistischerTerroristen über 29.000 Zivilpersonen das Leben.

Auch bei anderen Religionen traten Konflikte auf. Die Forderungen sikhistischer Separatisten nach einem unabhängigen Sikhstaat namens „Khalistan“ gipfelten 1984 in der Erstürmung des Goldenen Tempels in Amritsar durch indische Truppen (Operation Blue Star) und der Ermordung der damaligen Premierministerin Indira Gandhi durch ihre eigenen Sikh-Leibwächter. Insgesamt kamen bei den Unruhen im Jahre 1984 mehr als 3000 Sikhs ums Leben.

In einigen Bundesstaaten ist es zu Pogromen gegen Christen gekommen. So wurden in der zweiten Jahreshälfte 2008 bei religiös motivierten Unruhen in Orissa mindestens 59 Christen getötet. In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage vom 4. Dezember 2008 nennt die deutsche Bundesregierung folgendes Ausmaß der Gewalt gegen Christen in Orissa (Odisha): 81 Christen sind ums Leben gekommen, 20.000 Menschen befinden sich in Flüchtlingslagern, 40.000 weitere haben sich in Wäldern versteckt. 4677 Häuser, 236 Kirchen und 36 weitere kirchliche Einrichtungen wurden zerstört.

~ Soziale Probleme ~

Nach Angaben der Weltbank haben heute 44 % der Einwohner Indiens weniger als einen US-Dollar pro Tag zur Verfügung. Auch wenn die Ernährungssituation seit den 1970er Jahren entscheidend verbessert werden konnte, ist noch immer mehr als ein Viertel der Bevölkerung zu arm, um sich eine ausreichende Ernährung leisten zu können. Unter- und Fehlernährung wie Vitaminmangel ist vornehmlich in ländlichen Gebieten ein weit verbreitetes Problem, wo der Anteil der Armen besonders hoch ist. Die regionale Aufteilung des Problems lässt sich am Hunger-Index für Indien klar erkennen, der Bundesstaat Madhya Pradesh fällt hier besonders ins Auge. 2007 waren 46 % der Kinder in Indien mangelernährt, nach Angaben von UNICEF sterben in Indien jährlich 2,1 Millionen Kinder vor dem fünften Lebensjahr. Kinderarbeit wird hauptsächlich auf dem Land geleistet, da das Einkommen vieler Bauernfamilien nicht zum Überleben ausreicht. Hoch verschuldete Bauern müssen oft nicht nur ihr Ackerland verkaufen, sondern auch ihre Dienstleistungen an die Grundherren verpfänden. Dieses als Schuldknechtschaft bezeichnete Phänomen stellt bis heute eines der größten Hindernisse in der Armutsbekämpfung dar. 2006 haben schätzungsweise 17.000 Bauern wegen hoher Verschuldung Selbstmord begangen. Die schlechten Lebensbedingungen im ländlichen Raum veranlassen viele Menschen zur Abwanderung in die Städte (Urbanisierung). Dabei sind die wuchernden Metropolen des Landes kaum in der Lage, ausreichend Arbeitsplätze für die Zuwanderer zur Verfügung zu stellen. Das Ergebnis sind hohe Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung. Fast ein Drittel der Einwohner der Millionenstädte lebt in Elendsvierteln. Dharavi in Mumbai ist mit mehr als einer Million Menschen der größte Slum Asiens.

Nach der Volkszählung 2011 werden 16,6 % der indischen Bevölkerung zu den so genannten Unberührbaren (scheduled castes)gerechnet, 8,6 % zählen zur indischen Stammesbevölkerung (Adivasi, offiziell scheduled tribes). Da beide Gruppen starker sozialer Benachteiligung ausgesetzt sind, sieht die indische Verfassung ihre Förderung in Form von Quoten vor. Über diese „positive Diskriminierung“ werden in Universitäten, berufsbildenden Institutionen und Parlamenten bis zu 50 % der Plätze für die scheduled castes (Angehörige der unteren Kasten) reserviert. Die Kastenfrage nimmt in der indischen Innenpolitik eine höchst brisante Stellung ein. Eine Ausweitung der Quoten auf niedere Kasten auf Vorschlag der umstrittenen Mandal-Kommission rief 1990 heftige Proteste von Angehörigen höherer Kasten hervor und führte zum Sturz von Premierminister Vishwanath Pratap Singh.

Unzureichende schulische Bildung sowie Beratung in Fragen der reproduktiven Gesundheit hatte zur Folge, dass die Zahl der HIV-Infizierten ab den 1980er und 1990er Jahren rasch angestiegen ist, seit 1986 die ersten Infektionsfälle bekannt wurden. 2008 trugen rund 2,27 Millionen Inder im Alter zwischen 15 und 49 Jahren das Virus. Die Zahl der Infizierten liegt damit weltweit an dritter Stelle hinterSüdafrika und Nigeria. In den Jahren nach 2002 ist ein prozentualer Rückgang an Infizierten zu verzeichnen. 2002 waren 0,45 % der erwachsenen indischen Bevölkerung infiziert, 2007 waren es 0,34 % und 2008 0,29 %. Die Übertragungswege des HI-Virus werden für 2009/10 mit 87,1 Prozent zwischen Heterosexuellen angegeben. Hierfür ist hauptsächlich der weitverbreitete ungeschützte Geschlechtsverkehr mit Prostituierten verantwortlich. Die Übertragung von Mutter zu Kind beträgt 5,4 % und zwischen Homosexuellen 1,5 %. Drogenabhängige sind mit 1,5 % an der Gesamtzahl der Übertragungsfälle beteiligt.

~ Stellung der Frau ~

Frauen sind in der patriarchalisch geprägten indischen Gesellschaft trotz der rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau nach wie vor benachteiligt. Traditionell wurde Frauen zur Hochzeit eine Mitgift zum Aufbau eines eigenen Haushalts mitgegeben. Heute wird eine Aussteuer, obwohl sie seit 1961 gesetzlich untersagt ist, aus rein wirtschaftlichen Erwägungen von den Eltern der Braut verlangt. In manchen Fällen übersteigt sie das Jahreseinkommen der Familie der Braut. Gelegentlich kommt es zu so genanntenMitgiftmorden, wenn die Angehörigen der Braut nicht in der Lage sind, die hohen Forderungen zu erfüllen. Die Mitgiftproblematik trägt in nicht unerheblichem Maße dazu bei, dass Mädchen meist geringer angesehen sind als Jungen oder gar als unerwünscht gelten. Tatsächlich werden weit mehr weibliche Föten abgetrieben als männliche. So kommen nach der Volkszählung 2011 unter den Null- bis Sechsjährigen auf 1000 Jungen nur 919 Mädchen. 2001 hatte die Quote noch 927 betragen. Die Praxis der Mitgiftforderung fördert zudem ausbeuterische Arbeitsverhältnisse wie das Sumangali-Prinzip, da arme Eltern ihre Töchter in der Hoffnung auf eine selbst erwirtschaftete Mitgift bereitwillig den Rekrutierern mitgeben.
Quelle: Wikipedia

~ Schauplatz im Buch - Südindien ~

Bildquelle: Comtour
Ich lasse den Schauplatz im Buch mal etwas mit einer allgemeinen Beschreibung des Teil von Indien ausklingen, in dem das Buch spielt, damit ihr euch etwa ein Bild machen könnt, was im Buch auf euch zukommt. :)

Das Wechselspiel uralter Kulturstätten vor dem üppigen Hintergrund tropischer Naturlandschaften macht Südindien zu einem Reiseziel der Kontraste. Eine Tour von Küste zu Küste weckt Erinnerungen an Helden- und Schandtaten mächtiger Herrschergeschlechter; zugleich wird die eindringliche Spiritualität eines ebenso ernsthaften wie fröhlichen Götterglaubens lebendig. Palmenhaine, dichte Urwälder, mäandernde Wasserwege und steile Berge bilden die dramatische Kulisse eines exotischen Schlaraffenlands für alle Sinne.

Zu Südindien zählen in erster Linie die Bundesstaaten, die von der jahrtausende alten drawidischen Kultur geprägt sind: Tamil Nadu, Karnataka, Kerala sowie Andhra Pradesh. Schon vor vielen hundert Jahren haben Reisende wie Marco Polo und Ibn Batuta den Weg nach Südindien gefunden und begeistert die Wunder der Gegend beschrieben. Bereits vor über 4000 Jahren hatten König Salomos Schiffe in den Häfen an der indischen Südwestküste kostbare Ladung genommen. Vom modernen Tourismus wurde der Süden Indiens jedoch erst relativ spät entdeckt.

Sagenhafte Tempelstädte wie Madurai, Thiruchirappalli, Thanjore oder Kanchipuram, archäologische Fundgruben wie Mahabalipuram, Belur, Halebid und Hampi sind Höhepunkte intensiver Studienreisen. Die wildreichen Nationalparks locken Naturliebhaber. Feinschmecker können in Südindien Kaffee, Tee, Tabak, duftende Gewürze, exotische Früchte, seit ein paar Jahren sogar erstklassige Weine wachsen sehen und genießen. Wer Ruhe und Erholung sucht, findet sie an malerischen Stränden, in den romantischen Backwaters oder in Resorts, die eine gelungene Kombination aus Erfahrungen der alten indischen Gesundheitslehre Ayurveda mit den Annehmlichkeiten einer komfortablen Unterkunft anbieten.
Quelle: Comtour.de

~ Gewinnspiel ~

Bei der Blogtour zu "Küssen Inder anders?" von Petra Dalquen gibt es zwei tolle Überraschungspakete aus Portugal zu gewinnen. 

Alles, was ihr dafür tun müsst, ist folgende Frage in den Kommentaren zu beantworten:

Würdet ihr mal nach Indien reisen wollen?

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberechtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert. Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Das Gewinnspiel endet am 26.06.2016 um 23:59 Uhr.


~ Blogtour zu “Küssen Inder anders?” ~

22.06.2016 – Küssen Inder anders?

23.06.2016 – Freundschaft

24.06.2016 – Yoga

25.06.2016 – Misshandlung

26.06.2016 – Eine Reise durch Indien

27.06.2016 – Gewinnerbekanntgabe alle Blogs


Alles Liebe,
Katja

Samstag, 25. Juni 2016

[Aktion] Wölkchens Freitags Fragen #5

Hallöchen ihr Lieben, 

es gibt sie wieder, die schönen Freitagsfragen der lieben Wölkchen. :)
Es ist zwar schon Samstag, aber ich glaube, das ist nun nicht wirklich schlimm. :)
Hier der Link zu den aktuellen Fragen: ~*~ Klick ~*~

Bücher-Frage:

1. Wie gefallen dir Bücher die auf Erlebnissen realer Personen beruhen? 
- Ist das etwas für dich oder eher nicht?

Ich lese sehr gerne Bücher, die auf einer realen Person oder Begebenheit beruhen, weil ich einfach denke, dass man manchmal auch mal etwas lesen muss, was eben nicht zu abgehoben von der Welt ist. 
Ich muss allerdings sagen, dass ich für solche Bücher in der Stimmung sein muss, sonst passt das einfach nicht.

Private Frage:

2. Hast du schon mal einen Star getroffen?
- Falls ja, wen?
- Falls nicht, wen würdest du mal gerne treffen?

Also bei der Frage muss ich etwas weiter ausholen, weil ich habe schon einige "Stars" (also in meinen Augen sind es Stars) getroffen, vor allem aus dem deutschen Musik- / Theater- und Fernsehbereich. 
Beginnen wir mal mit dem Jahr 2003, in dem ich Michelle bei einem Meet & Greet treffen durfte, die Möglichkeit hatte ich auch 2008 bei der Band "Die Prinzen". Sebastian Krumbiegel von den Prinzen habe ich später (im Jahr 2015) nochmal in der Lukaskirche in Dresden getroffen, als er Gast bei der Weihnachtstour der Band CITY war und konnte mich da mit ihm intensiv über den Buddhismus unterhalten. 
Anna Loos habe ich schon mehrfach getroffen, vor allem im Zusammenhang mit ihrer Band Silly, deren Musiker ich schon seit 2005 kenne. Jan Josef Liefers habe ich dabei auch schon mal getroffen, der mir wirklich sympathisch war. 2005 traf ich auch das erste Mal in meinem Leben auf Katy Karrenbauer (bekannt als Walter aus Hinter Gittern, sie war auch als Gastmusikerin bei Silly mit dabei), die ich 2014 in Dresden wiedertraf. Ebenso lange (also seit 2005) kenne ich Joachim Witt, der bei der ersten Tour der Band Silly (das war noch bevor Anna da feste Sängerin wurde) als Gastmusiker dabei war. Unsere Wege haben sich im Jahr 2015 auch in Dresden wieder mal gekreuzt.
Nach 2005 habe ich dann viele Musiker, die zum heutigen Ostrock gehören, kennengelernt, als Beispiele Dirk Zöllner, Falkenberg, die Bands Silly, City, Rockhaus, Karat, Pankow und die Puhdys. 
Im Jahr 2009 ergab sich dann die Möglichkeit bei der Premiere von "Der Mond und andere Liebhaber" dabei zu sein, wobei ich auf Katharina Thalbach (die ich wirklich verehre) getroffen bin.
2011 bekam ich dann die Möglichkeit, bei den Zwingerfestspielen in Dresden mitzuwirken und lernt dabei unter anderem Schauspieler wie Dirk Bach, Teresa Weissbach, Helmut Zierl, Tom Quaas, Roland Renner, Estafanie Küster, Felicias Woll und Starregisseur Dr. Dieter Wedel kennen. Im Jahr darauf konnte ich an der Comödie Dresden im Stück "Cat Ballou" an der Seite von Henritte Ehrlich und Alf Mahlo sowie den Wildecker Herzbuben mitwirken. 
Ich habe jetzt mal Begegnungen nach Konzerten etc. weggelassen, das würde sonst vermutlich den Rahmen sprengen. :D 
Aber man kann sagen, dass ich durch meine Arbeit und auch meine Konzertbesuch schon ab und zu mal auf Stars treffe. 

Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht zu sehr erschlagen. :)

Alles Liebe,
Katja

Sonntag, 19. Juni 2016

[Blogtour] Das Tirod von von M. Dabjuk ~ Die Gewinner

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich noch die Gewinner für die Blogtour für euch. :)

1 Preis - 3x1 signiertes Print von Band 1 oder 2
2 Preis - 3x1 E-Book von Band 1 oder 2

Die Gewinner wurden schon am Freitag ausgelost und ich möchte sie euch natürlich nicht länger vorenthalten:

1. Preis: Anni Oettershagen, Rosen madl, Jeannine M.
2. Preis: Sabine Kupfer, Katja, Tiffi 2000


Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Bitte schickt eine E-Mail mit dem Betreff „Tirod“ und eurem Wunschband (also1 oder 2) und eurem Wunschformat (e-pub oder modi) oder eurer Post-Anschrift an info@cp-ideenwelt.de, damit sich eure Gewinne schnellstmöglich auf den Weg machen können. Ich hoffe, alle anderen Teilnehmer an der Blogtour sind nicht allzu enttäuscht und legen sich das Buch vielleicht auch so zu.

Alles Liebe,
Katja

Mittwoch, 15. Juni 2016

[Blogtour] Das Tirod von von M. Dabjuk ~ Tag 6

Hallo ihr Lieben und willkommen zu Tag 6 unsere aktuellen Blogtour,

ich darf euch heute etwas über Albträume und Halluzinationen erzählen. 
Zunächst beginne ich mit dem Unterschied zwischen beiden Begriffen. Damit man mal weiss, was beides überhaupt aussagt und dann gibt es natürlich auch wieder etwas zu gewinnen. :)

~ Albträume ~

Ein Albtraum, auch Alptraum oder Albdruck, veraltet Nachtmahr (vergleiche englisch nightmare) oder auch Nachtschadenist ein Traum, der von negativen Emotionen wie Angst und Panik beim Träumenden begleitet wird. Der Traum kann dabei bedrohliche, aber durchaus auch banale Situationen enthalten.

Albträume sind nichtorganische Schlafstörungen und zählen zu den Parasomnien.
Der Albtraum ist vom Nachtschreck zu unterscheiden.

~ Vorkommen ~

Im nächtlichen Schlafrhythmus treten Albträume vorwiegend im REM-Schlaf auf, meist in der zweiten Nachthälfte. Die Dauer schwankt zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde und endet meist mit Aufschrecken, wonach man sich in der Regel sofort der Wachheit bewusst und räumliche und zeitliche Orientierung gegeben ist. Als Ursachen werden unverarbeitete Tagesgeschehen, traumatische oder traumatisierende Erlebnisse, Stress oder psychische Probleme, aber auch physische Komponenten angenommen.

~ Gefahren ~

Häufige Albträume (mehrmals die Woche) stellen eine Belastung für die Psyche und den Körper dar und verringern die Erholung im Schlaf.

Quelle: Wikipedia

~ Halluzinationen ~

Unter Halluzination versteht man eine Wahrnehmung, ohne dass eine nachweisbare externe Reizgrundlage vorliegt. Solche Wahrnehmungen können in jedem Sinnesgebiet auftreten. Das bedeutet zum Beispiel, dass physikalisch nicht nachweisbare Objekte gesehen oder Stimmen gehört werden, ohne dass jemand spricht. Halluzinationen können alle Sinnesgebiete betreffen. Bei einer Illusion hingegen wird ein real vorhandener Sachverhalt verändert wahrgenommen: Ein tatsächlich vorhandener feststehender Gegenstand scheint sich zu bewegen oder in irregulären Mustern werden scheinbar Gesichter erkennbar.

~ Definition ~

Eine Halluzination hat per definitionem für den Halluzinierenden Realitätscharakter bzw. kann nicht von der Realität unterschieden werden. Im Gegensatz dazu merkt die Person bei einer Pseudohalluzination, dass es sich nicht um eine reale Wahrnehmung handelt.

Von der Halluzination zu unterscheiden ist die Wahnwahrnehmung. Dabei wird einer realen, also auch von anderen nachzuvollziehenden Wahrnehmung eine wahnhafte Bedeutung zugemessen. Ein Beispiel hierfür wäre, wenn jemand fest davon überzeugt ist, dass das zufällige Läuten einer Kirchenglocke ein Signal an seine Verfolger darstellt, ihn jetzt zu ergreifen.

Ursachen von Halluzinationen können sein:
  • psychische Störungen wie Psychosen, beispielsweise durch
  • Entzug von Rauschmitteln, wie z. B. das durch Alkoholkonsum hervorgerufene Delirium tremens
  • andere krankhafte Veränderungen des Gehirns
  • chemische Verbindungen (Halluzinogene wie etwa Diphenhydramin)
  • Fehlen eines Teils der Reizgrundlage (der dann durch das Gehirn ergänzt wird), beispielsweise durch
  • plötzlichen Wegfall eines Teils der Reizgrundlage
  • nur teilweises Eintreten der Reizgrundlage.
  • Schlafentzug
Ursachen von Pseudohalluzinationen können sein:
  • chemische Verbindungen (Halluzinogene bzw. Psychedelika wie etwa LSD, Psilocybin und DMT).

~ Arten von Halluzinationen ~

Bei optischen Halluzinationen kommt es zur Wahrnehmung nicht vorhandener Objekte. Am häufigsten sind kleine und bewegliche Objekte, deren Wahrnehmung dann meist sehr angstvoll erlebt wird. Dies kommt beispielsweise im Rahmen eines Deliriums vor. Teilweise werden auch ganze Szenen erlebt.

Bei akustischen Halluzinationen, die beispielsweise bei an Schizophrenie Erkrankten häufig sind, hören die Betroffenen oft Stimmen, die die Person beschimpfen, das Tun kommentieren oder Befehle geben (imperative Stimmen).

Olfaktorische (den Geruch betreffend: Phantosmie) und gustatorische Halluzinationen (den Geschmack betreffend) werden häufig von Patienten mit wahnhaftenVergiftungsängsten etwa im Rahmen einer schizophrenen Psychose diagnostiziert.

Zönästhesien sind Sinnestäuschungen aus dem Bereich der Körperwahrnehmung, haben anders als Leibgefühlsstörungen nicht den Charakter des von Außen Gemachten.

Unter hypnagogen Halluzinationen versteht man optische und akustische Sinnestäuschungen im Halbschlaf, beim Einschlafen oder Aufwachen. Sie kommen auch bei psychisch Gesunden vor, wie überhaupt Halluzinationen in Situationen wie Meditationen als normal anzusehen sind. Die Hypnoseforschung versteht Nacht- und Tagträume einschließlich der beim Lesen von Büchern induzierten inneren Bilder als alltägliche Formen von Halluzinationen. Im Bereich der Hypnose wird von negativen Halluzinationengesprochen, wenn ein äußerer Reiz in Trance nicht mehr gesehen, gehört oder gespürt wird. „Negativ“ beschreibt hier wertungsneutral den Umstand, dass etwas nicht mehr wahrgenommen wird.

Halluzinogene rufen trotz ihrer Bezeichnung meist eher Pseudohalluzinationen (siehe auch Modellpsychose) oder Illusionen hervor als echte Halluzinationen.

Quelle: Wikipedia

~ Die Blogtour ~

Freitag, 10. Juni 2016
Das Tirod
bei Christiane von Chrissi die Büchereule

Samstag, 11. Juni 2016
Evolet und ihr Geheimnis
bei Nadja von Bookwormdreamers

Sonntag, 12. Juni 2016
Erzengel
bei Claudia von Bücherjunky

Montag, 13. Juni 2016
Familienzusammenhalt

Dienstag, 14. Juni 2016
Keine Macht über sein eigenes Leben
bei Eva-Maria von Schreibtrieb

Mittwoch, 15. Juni 2016
Albträume & Halluzinationen

Donnerstag, 16. Juni 2016
Die Autorin M. Dabjuk
bei Barbara von Mein Leben

Freitag, 17. Juni 2016
Gewinnspielauslosung auf allen Blogs


~ Das Gewinnspiel ~

Natürlich gibt es auch wieder etwas zu gewinnen, dazu müsst ihr nur die folgende Frage beantworten: 

Hattet ihr schon mal Albträume?

Zu gewinnen gibt es folgendes: 


1. Preis - 3x1 signiertes Print von Band 1 oder 2
2. Preis - 3x1 E-Book von Band 1 oder 2

Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen. Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert. Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook. Das Gewinnspiel endet am 16.6.2016 um 23:59 Uhr.

Alles Liebe,
Katja