Hallo ihr Lieben,
herzlichen Willkommen zum neuen Blogtourtag zu "Vom Umtausch ausgeschlossen - Mann im Kilt 2" von Pia Guttenson. Heute habe ich das Thema Neuanfang und ich hoffe, dass euch das auch interessiert. Im Buch gibt es ja zwei Neuanfänge und zwar den nach einer Scheidung und den in einem neuen Land und dazu werde ich euch heute etwas erzählen.
~ Neuanfang nach einer Scheidung ~
Scheidung - das ist ein grossser Begriff, der immer und immer wieder durch die Welt geistert, im Schnitt wird jede dritte Ehe in Deutschland geschieden und was ist dann? Sieht man die Scheidung als grosse Chance oder als grosse Leere an und was mancht man daraus?
Das durchschnittliche Scheidungsalter in Deutschland liegt bei etwa 42 Jahren. Zu viel, um sich um die Zukunft noch keine Sorgen zu machen und einfach nochmal durchzustarten. Zu wenig, um gedanklich schon in den Ruhestand zu gleiten. Zudem stehen nach einer Trennung viele Frauen plötzlich vor dem nichts. Mit dem Partner verschwindet oft auch die finanzielle Sicherheit. Und der emotionale Rückhalt. Werde ich einsam alt werden? Für wen werden sich die ehemals gemeinsamen Freunde entscheiden? Werde ich einen neuen Lebensgefährten finden? Wird mein Ex eine neue Partnerin finden? Vielleicht sogar noch einmal Kinder mit der Neuen bekommen – in einem Alter, in dem das für mich nicht mehr möglich wäre?
Die Sorgen und Ängste, die eine Trennung mit sich bringen kann, sind so unterschiedlich wie die Gründe, die zum Bruch führten. Jede Frau wird sich in dieser Situation in irgendeiner Form der harten Arbeit des Loslassens, des Neuanfangens stellen müssen, um eine individuelle Lösung zu finden. Manche brauchen viel Raum und Zeit für die Trauerarbeit, vielleicht auch professionelle Hilfe. Für andere ist eine Trennung der Kick, um endlich und am besten sofort eine selbstbestimmte Karriere zu beginnen. Manche arrangieren sich mit einem Leben, das nahezu unverändert weitergeht, mit dem einzigen Unterschied, dass die Kinder jetzt jedes zweite Wochenende bei Papa übernachten. Andere ziehen den ganz großen Schluss-Strich, manchmal sogar verbunden mit einem Umzug in eine andere Stadt und einem neuen Job.
Wobei der vielzitierte Wiedereinstieg in den Beruf häufig einem Hindernislauf mit Jonglage-Elementen gleicht. Das Familienministerium nennt ein schönes Beispiel: Wer Kinder hat, ist nicht völlig flexibel. Die Krippe schließt nun mal um 16.30 Uhr. Im Gegenzug müssen die Mitarbeiter, die keine Kinder haben, flexibler sein. Und schon ist der Konflikt da. Eine Hürde, die für alleinerziehende Mütter besonders hoch ist: Sie haben ja keinen Partner mehr, der Betreuungsengpässe mit abfedern könnte. Und oft fehlt es auch an anderen familiären Unterstützern, weil Oma in einer anderen Stadt wohnt.
Doch selbst die scheinbar auswegslosesten Situationen können manche Frauen mit einer Portion Engagement und Glück zum Karrieresprungbrett ummünzen: Miese Betreuungszeiten und ein Hort, dessen Konzept ihr so gar nicht gefiel – für eine dreifache Mutter aus dem Rheinland waren das Hürden, die sie daran hinderten, nach der Trennung wieder zu arbeiten. Heute arbeitet sie selbst in der Leitung eines Hortes – ein Job, der erst wegen ihres Engagements für sie maßgeschneidert wurde.
Nur 34 Prozent aller Frauen arbeiten laut BMFSFJ Vollzeit - bei den Männern sind es 81 Prozent. 42 Prozent der Frauen haben Verträge mit reduzierter Stundenzahl, in Minijobs oder als freie Mitarbeiterinnen. Wenig Geld. Wenig Sicherheit. Nicht wenige stellen, wenn die Kinder kommen, ihre eigenen beruflichen Perspektiven zurück - auch, weil der Familienalltag ja unter bestimmten Voraussetzungen (einer verdient den Hauptanteil am Einkommen, eine kümmert sich schwerpunktmässig um die Kinder) organisiert wurde. Der Wunsch, eigenes Geld zu verdienen, etwas zu leisten und finanzielle und emotional unabhängig zu sein, verblasst hinter anderen Vorgaben. Manchmal mit fatalen Folgen, wenn die Ehe nicht wie geplant bis ins Rentenalter hält.
Wenn man die Scheidung als Chance begreift, kann daraus etwas sehr gutes und erbauliches entstehen..
In den alten Job kann und will nicht jede zurück. Manche entscheiden sich für ein Aufbau-Studium. Manche machen sich selbstständig mit einem hübschen Laden oder einer Dienstleistungs-Idee. Und manche gehen noch einmal in die Lehre. Einige große Unternehmen – von der Bank bis zu Bäckerei – haben inzwischen sogar spezielle Ausbildungsangebote für Spätberufene ab 40. Sie profitieren gerne von einer gewissen Lebenserfahrung und Motivation der Alt-Lehrlinge.
Und für die Ü-40-Azubis kann so eine Lehre der perfekte Neustart sein für ein erfülltes Leben nach der Trennung. Oder um es mit Wulff zu sagen: "Ich möchte Dinge gut machen und dass meine Umgebung zufrieden ist. Jetzt nur noch auf dem Stein sitzen und über das Leben sinnieren - also wenn wir schon über das öffentliche Bild reden, dann wäre das etwas, was nun wohl keiner verstehen würde: ,So, jetzt macht sie nur noch Dolce Vita, ne?'" Die öffentliche Wahrnehmung, wirtschaftliche Notwendigkeit oder das eigene Selbstbewusstsein können Antrieb sein, nach einer Trennung aus dem Nichts durchzustarten. Und aus "Weiblich, erledigt, jung sucht…" eine ganz persönliche Erfolgsstory zu machen…
~ Neuanfang in einem neuen Land ~
Egal, wohin man auswandert oder wo man neu anfängt – aller Anfang ist schwer.
Heimweh, Kulturschock, sich fremd und vielleicht fast als ein Alien fühlen, die eigene Identität ‘verlieren’, da einen ja plötzlich niemand mehr kennt, tägliches Chaos statt Routine und Ordnung, Sehnsucht nach Freunden und Familie, Sprachschwierigkeiten, und schmerzvolle Erinnerungen…
Die Liste ist endlos lang und all das gehört dazu. Frisch in der Ferne angekommen sind wir in den ersten Wochen mit Auspacken, Organisieren und Entdecken beschäftigt. Wir funktionieren und reagieren. Wir sind ‘busy’ und haben kaum Zeit, in uns hineinzuspüren, wie es uns eigentlich wirklich geht. Alles ist neu, spannend, anders und aufregend.
Nach einer Weile, wenn wir mehr zur Ruhe kommen und die meisten Dinge organisiert sind, merken wir, wie verloren wir im Alltag sind. Wir erinnern uns an und vermissen unsere alten Rituale, Traditionen, alltäglichen Gewohnheiten, und merken, dass diese im neuen Land nicht mehr passen, nicht mehr funktionieren und nicht einfach so übertragbar sind. Dies kann Frust erzeugen, der sich mit der Sehnsucht nach den guten und vertrauten Freunden nur noch verstärkt.
Was ist für dich als frischer Auswanderer am schwierigsten? Ich habe ein paar Tips, wie du dir den Übergang in die ‘neue Heimat’ etwas leichter machen kannst:
1. Lass dir Zeit. Trauer und Heimweh dürfen ihren Platz haben und sind nicht negativ. Im Gegenteil, je mehr wir die Trauer und das Heimweh ignorieren, desto grösser wächst es im Verborgenen. Wenn wir uns nicht erlauben, um das zu trauern, was wir hinter uns gelassen und somit “verloren” haben, dann setzt sich diese Traurigkeit in den Zellen unseres Körpers und Herzens ab, und kommt irgendwann wieder verstärkt hoch. Trauer, Heimweh und Frustration sind normale Reaktionen auf Veränderungen, die das ganze Leben umkrempeln.
Nimm deine Trauer bewusst wahr und auch was dahinter steckt. Akzeptiere deine Gefühle und kämpfe nicht dagegen an. Im Gegenteil, erst wenn wir unsere Gefühle akzeptieren und annehmen, sind wir in der Lage, diese umzuwandeln und loszulassen.
Unsere Gefühle zeigen uns, wer wir sind, was wir brauchen, und wir lernen uns auf einer tieferen Ebene kennen. Du kannst dich regelmässig fragen: Was würde mir jetzt gut tun? und somit bewusst mit der Trauer und dem Schmerz umgehen.
2. Lebe im Jetzt: überfordere dich nicht. Lebe einen Tag nach dem anderen und konzentriere dich auf den Moment und heutigen Tag. Was könntest du heute tun, das dir gut tut und dir beim Einleben im neuen Land hilft? Geduld und Nachsicht mit sich selbst haben hilft, mit neuen Situationen fertig zu werden, ohne uns verrückt zu machen. Sich in in einem neuen Land und einer neuen Kultur einzuleben, braucht Zeit und geht nicht von heut auf morgen.
3. Entscheide dich jede Woche für eine Herausforderung. Erkunde die Stadt, mache einen Ausflug in die Umgebung, besuche eine Interessensgruppe (meet up group), lade eine Nachbarin zum Kaffee ein, usw …. Um die ‘neue Heimat’ kennenzulernen, muss man rausgehen und darf sich nicht daheim verkriechen, auch wenn das so einfach und bequem wäre. Gib dir einen Schubs und mache dir eine Liste mit Dingen, die du unternehmen kannst , um die Umgebung, das Land und die Leute besser kennenzulernen. Ja, ich weiss, ein bisschen Überwindung gehört dazu. Aber das Erfolgserlebnis ist dann groβ und dein Gefühl des Ankommens wird wachsen.
4. Entwickle Routinen: egal, ob es der morgendliche Kaffee an einem bestimmten Fenster mit tollem Ausblick über die Landschaft, oder in deinem Lieblingsstuhl in der Küche ist oder der abendliche Spaziergang durch die Nachbarschaft ist, entwickle neue Routinen, die dir in deinem Alltag so etwas wie Normalität und Gewohnheit vermitteln. Routinen und Gewohnheiten geben Sicherheit und tragen zur Entspannung bei. Behalte alte gewohnte Routinen und Abläufe bei, falls möglich, denn es birgt ein bisschen Heimat.
5. Tu dir was Gutes. Verwöhne dich mit Kleinigkeiten. Kauf dir Blumen, bestell dir ein Buch, bestimme einen Abend als Dich-Selbst-Verwöhnabend und lass es dir einfach gut gehen und die Seele baumeln. Das ist dein date mit dir selbst und so wichtig. Höre Musik, die dich inspiriert, schreibe Tagebuch, mach ein Beautyprogramm, oder gönn dir eine Massage. Sich selbst verwöhnen heisst, auftanken und Luft holen, sich fallen lassen und zur Ruhe finden, die Dinge wirken lassen und reflektieren, um den Alltag mit neuen Kräften zu meistern.
6. Sei offen für Neues – Neues kann uns oft erschrecken oder sogar schocken. Stell dir vor, du hast ein leeres Blatt vor dir liegen, und du lässt dich einfach ein auf all das Neue um dich herum ohne es zu beurteilen, zu bewerten, zu analysieren oder kritisieren. Sei ein leeres Blatt und lass die neuen Erfahrungen auf dich wirken: beobachte deine Gefühle und Gedanken, “just be” und “let go”. Lass deine Vorurteile und Erwartungen los und hinter dir, nur dann wirst du wirklich offen und bereit sein für die neue Erfahrungen, ohne innerlich zu blockieren. Stell dir vor, wir können von allen Situationen etwas lernen – als Auswanderer und Neulinge lernen wir besonders viel.
~ Gewinnspiel ~
Zu gewinnen gibt es auch wieder etwas und zwar:
Tolle Preise, oder? ;)
Um teilzunehmen, beantwortet einfach folgende Frage in den Kommentaren:
Würdest du dir einen Neuanfang in einem neuen Land zutrauen?
Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen. Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert. Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook. Das Gewinnspiel endet am 01.10.2016 um 23:59 Uhr.
~ Blogtourfahrplan ~
Sonntag, 25. September 2016
Buch- und Autorenvorstellung
Montag, 26. September 2016
Louise und Alisdair
Dienstag, 27. September 2016
Eine Reise mit Pia
Mittwoch, 28. September 2016
Die Schatten der Vergangenheit
Donnerstag, 29. September 2016
Neuanfang
Freitag, 30. September 2016
Pias Playlist
Samstag, 01. Oktober 2016
Anekdoten aus Pias Schreiballtag
Sonntag, 02. Oktober 2016
Gewinnerbekanntgabe auf allen Blogs
Alles Liebe,
Katja