Klappentext:
Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Da gibt es Hape. Er hat mit 25
Jahren drei abgebrochene Lehren hinter sich und rebelliert gegen das
System. Die Porno-Branche erscheint ihm als reizvoller Arbeitgeber.
Ex-Filialleiter Heiko Bloom musste kürzlich erst seinen Porsche
verkaufen, Zirkuskind Nelly saß zwei Jahre wegen Drogendelikten ein. Die
zwei Cousins aus Kasachstan beantworten Fragen stets mit einem Lächeln,
denn sie verstehen kein Wort Deutsch. Adriano erscheint eine feste
Stelle so abstrakt wie eine Besteigung des Mount Everest, schließlich
leben Vater und Großvater seit Jahren von der ARGE. Und dann sind da
noch die schrullige Ulla Schubert, mit 51 Jahren zu alt fürs deutsche
Arbeitsleben, und der fusselhaarige Björn, der sich mit Tollpatschigkeit
und Tobsuchtsanfällen vor jeder Job-Chance drückt. Was sie gemeinsam
haben? Sie werden von ihrer ARGE-Fallmanagerin dazu verdonnert, an einem
Trainingsseminar bei Ina Freiwald teilzunehmen, das sie wieder fit für
den Arbeitsmarkt machen soll. Die ehemalige Klatschreporterin und
inzwischen profilierte Dozentin bietet neben dem üblichen Programm wie
Bewerbungsgespräche, Lebensläufe und Praktika auch Goethelesungen und
Hausbesuche. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen mit der schrägen
Realität des Sozialstaats Deutschland. Wer wissen will, was sich hinter
den geschönten Statistiken der Agenturen wirklich verbirgt, sollte
dieses Buch lesen.
Details:
Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Riemann Verlag (12. September 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570501353
ISBN-13: 978-3570501351
Größe: 12,8 x 2,5 x 20,1 cm
Verlag: Riemann Verlag (12. September 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570501353
ISBN-13: 978-3570501351
Größe: 12,8 x 2,5 x 20,1 cm
Eigene Meinung:
Ina Freiwald arbeite als Dozentin bei einem Bildungsträger, der im Auftrag der ARGE, Trainings anbietet. Also ist sie im engeren Sinne gesehen, keine Jobvermittlerin, sondern eine Zuarbeiterin der Behörde, weil sie nicht die Befügnisse über Anträge oder andere Entscheidungen im Bezug auf die Arbeitssuchenden hat.
Dannoch entführt Ina Freiwald den Leser in die bunte Welt der Arbeitslosen. Sie beschreibt verschiedene Fälle von Arbeitssuchenden, die zeigen, dass eben HArtz IV und alles darum herum, eben nicht nur eine blanke Zahl ist, sondern viele Menschen ernsthaft betrifft.
Ina Freiwald legt einen sehr legerne Ton in ihren Schilderungen an den Tag, zeigt aber damit auch, dass es viele Unsinniges gibt, was den Arbeitssuchenden immer wieder zugewiesen wird. Sie zeigt auch auf, dass es eben auch Dinge gibt, die die Arbeitslosen wirklich ärgern und sie eben auch in ihre Lage sehr verzweifeln lassen.
Die Beschreibungen von Ina Freiwald sind auf der einen Seite lustig, aber auch gleichzeitig traurig zu lesen, weil man eben weiss, dass es eben mitten in Deutschland passiert. Leider muss man auch sehen, dass es auch für die Autorin eigentlich etwas arm ist, weil sie eben aus ihre Position ein Buch schreibt, über Sachen, über die eigentlich Stillschweigen zu bewahren ist. Das zeigt auf keinen guten Charakter, aber die Autorin wirkt auch innerhalb des Buches eher unsicher und unbeholfen, was man auch an manchen Buchstellen bemerken kann.
Natürlich ist das Buch auch unterhaltsam, aber es bleibt eben der bittere Beigeschmack, dass es eben auf wahren Begebenheit basiert und das das eigentlich eine Art von Umgang in der Gesellschaft ist, den wohl keiner gerne haben möchte.
Dannoch entführt Ina Freiwald den Leser in die bunte Welt der Arbeitslosen. Sie beschreibt verschiedene Fälle von Arbeitssuchenden, die zeigen, dass eben HArtz IV und alles darum herum, eben nicht nur eine blanke Zahl ist, sondern viele Menschen ernsthaft betrifft.
Ina Freiwald legt einen sehr legerne Ton in ihren Schilderungen an den Tag, zeigt aber damit auch, dass es viele Unsinniges gibt, was den Arbeitssuchenden immer wieder zugewiesen wird. Sie zeigt auch auf, dass es eben auch Dinge gibt, die die Arbeitslosen wirklich ärgern und sie eben auch in ihre Lage sehr verzweifeln lassen.
Die Beschreibungen von Ina Freiwald sind auf der einen Seite lustig, aber auch gleichzeitig traurig zu lesen, weil man eben weiss, dass es eben mitten in Deutschland passiert. Leider muss man auch sehen, dass es auch für die Autorin eigentlich etwas arm ist, weil sie eben aus ihre Position ein Buch schreibt, über Sachen, über die eigentlich Stillschweigen zu bewahren ist. Das zeigt auf keinen guten Charakter, aber die Autorin wirkt auch innerhalb des Buches eher unsicher und unbeholfen, was man auch an manchen Buchstellen bemerken kann.
Natürlich ist das Buch auch unterhaltsam, aber es bleibt eben der bittere Beigeschmack, dass es eben auf wahren Begebenheit basiert und das das eigentlich eine Art von Umgang in der Gesellschaft ist, den wohl keiner gerne haben möchte.
Fazit:
Leider ist gut gemeint nicht immer gut gemacht. Ina Freiwald wollte gerne ein Alltagseinblick bei der Jobvermittlerin geben, aber man hat eher das Gefühl, dass sie selber verunsichert ist und auch gegenüber den Leuten, die ihr anvertraut wurden, immer mal wieder einen falschen Ton anschlägt. Trotzdem beschreibt sie eine reale Situation mit witzigen Aspekten, auch wenn man sagen muss, dass einen das Buch eher traurig stimmt, da es eben wirklich mitten in Deutschland passiert.
Dafür gibt es 3 Rosen: