Sonntag, 18. April 2021

[Rezensionsdreier] Petra Gabriel - Ein Jahr auf Kuba / Tina Bauer - Ein Jahr in Island / Julia Lorenzer - Ein Jahr am Gardasee

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich den 2. Teil meiner Reiseberichte für euch, dieses Mal als 3er Pack, ich habe aber inzwischen noch neue Bücher aus der Reihe gefunden, also werde ich noch einen 3. Teil zu den Reiseberichten schreiben. Aber das dauert sicher noch etwas. :) 

Petra Gabriel - Ein Jahr auf Kuba
Beschreibung:
Es piept, pfeift, trillert, tutet, trötet unablässig aus den Autos, Motorrädern, Bussen, Cocotaxis und Bicitaxis auf Havannas Straßen. Fliegende Händler ziehen durch die Gassen, Scherenschleifer zücken ihre Trillerpfeifen. Petra Gabriel hat sich ihren Traum von der Sehnsuchtsinsel Kuba erfüllt. Sie stürzt sich ins pulsierende Leben der Hauptstadt und erlebt eine Insel zwischen dem Gestern der Revolution und dem Morgen einer hoffnungsvollen Zukunft. Ein einmaliges Leseerlebnis – und eine Einladung, Kuba reisend zu erobern.

Details:
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 1 (16. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 345106765X
ISBN-13: 978-3451067655
Größe: 12,6 x 2,9 x 19,4 cm
Reihe: HERDER spektrum; Band 6765
Kaufen? 

Eigene Meinung: 
Das Cover schaut nach Kuba aus, man sieht ein Teil der alten Autos, die man mit Havanna verbindet. An sich müsste das Buch auch eher ein Jahr in Havanna heissen, weil so wirklich in Kuba als gesamtes taucht man nicht ein.
Ein Jahr auf Kuba, eigentlich ein Traum, aber leider nicht in diesem Buch. An sich passiert auf den Seiten nicht viel, dass es auf Kuba klimatisch anders als in Deutschland ist, erschliesst sich von selbst, aber sonst bleibt von dem Zauber des Landes leider nichts hängen, es liest sich teilweise mehr nach Reiseführer, aber man schafft es einfach nicht, in das Land einzutauchen, was eigentlich der Sinn der Reihe ist. 
Sonst erfährt man nicht viel, weder von der Autorin noch von Kuba, es plätschert so vor sich hin und irgendwie ist man am Ende nicht wirklich schlauer als vorher.
Was bei dem Buch besonders auffällt, ist die Vielzahl der Rechtschreibfehler und auch grammatikalisch
passieren wirklich extreme Fehler, so ist das Buch irgendwie nicht wirklich top, was beim Lesen wirklich stört, weil es so massiv auffällt. 

Fazit:
Das Buch hat einen verheissungsvollen Titel, den es aber nicht einhalten kann, man merkt immer wieder, dass man sich über die Fehler im Text ärgert und so kann man einen das Buch, das eher den Charme eines Reiseführers hat, nicht wirklich überzeugen. Kann man mal lesen, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht gelesen hat. 

Dafür gibt es 2 Rosen:

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Tina Bauer - Ein Jahr in Island
Beschreibung: 
»Ich sehe nur noch blau-weiß-rot. In jedem Fenster, in jedem Garten flattert die isländische Flagge: rotes Kreuz mit weißem Rand auf blauem Grund. Kinderwagen sind mit Fähnchen geschmückt. Backen sind mit den isländischen Farben bemalt. ›Til hamingju Ísland! Herzlichen Glückwunsch Island‹, begrüßt mich Sóley vor dem Café Paris am Austurvöllur.«
Hinreißend erzählt Tina Bauer von einem Jahr zwischen Hotpots, Elfen und Vulkanen.

Details: 
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 1 (16. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 345106927X
ISBN-13: 978-3451069277
Größe: 12,5 x 2,2 x 19,5 cm
Reihe: HERDER spektrum; Band 6927
Kaufen? 

Eigene Meinung: 
Das Cover schaut total schön aus, es erinnert an das Bild, dass man von Island hat, wenn man an die raue Welt von Island denkt. 
Tina Bauer ist, wenn man über Island recherchiert, keine Unbekannte, neben einem Blog über Island hat sie auch schon mehrere Bücher über das Land herausgebracht und daher weiss sie, wovon sie schreibt und das merkt man auch in dem Buch, sie kennt Island sehr gut. Gerade bei der Erfahrung hätte man schon ein bisschen mehr in dem Buch erwartet, es gibt keine Karte von Island, auch keine To Do Liste vor der Reise oder sonstiges und das ist schon etwas schade. 
Tina Bauer nimmt uns in ihrem Buch mit in eine verheissungsvolle Welt, sie verlässt ihr gewohntes Lebensumfeld und beginnt sich auf die Reise, um neues zu erleben. Sie nimmt den Leser mit in die Welt, die sie erlebt, erzählt von wundervollen Ereignissen und tollen Menschen, die sie trifft. 
Eigentlich ein sehr gelungenes Buch, was am Ende aber etwas sehr schnell endet, man hat so ein bisschen den Eindruck, das Buch muss nun fertig werden und Bums Ende Aus. Sehr schade, weil das reist den Leser total aus dem Islandtraum reist. 
Das Buch lässt sich aber sehr gut lesen, der Schreibstil ist sehr flüssig und daher kann man das Buch sehr gut zwischendurch als kleine Alltagsflucht nutzen. 

Fazit: 
Tina Bauer nimmt den Leser mit auf ihre ereignisreiche Reise nach Island, lässt einen Teilhaben an schönen Momente und lässt den Leser von Island träumen, nur der Traum wird durch das Ende irgendwie zerstört. Dazu kommt auch so ein bisschen das Fehlen von wichtigen Informationen über das Land. Daher gibt es dafür ein Punkt Abzug, weil das hätte man viel besser ausgestalten können. 

Dafür gibt es 4 Rosen: 

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Julia Lorenzer - Ein Jahr am Gardasee
Beschreibung: 
Endlich will sie ihn verwirklichen, den langgehegten Traum, nach Italien an den Gardasee zu ziehen. Und als das Schild „Rovereto sud – Lago di Garda nord“ an ihr vorüberfliegt, ist die Sonne da. Kein Schnee mehr neben der Fahrbahn. Die grauen, schweren Wolken sind ebenso verschwunden wie der dichte Nebel, der den verschneiten Grenzübergang fast vollständig einhüllte. Ein Jahr am Gardasee beginnt, in dem Julia Lorenzer als Barista schuftet, mit Reisegruppen das Umland erkundet, den FC Bayern beim Training beobachtet und vom Fest der Santa Lucia verzückt wird. Endlich will sie ihn verwirklichen, den langgehegten Traum, nach Italien an den Gardasee zu ziehen. Und als das Schild »Rovereto sud – Lago di Garda nord« an ihr vorüberfliegt, ist die Sonne da. Kein Schnee mehr neben der Fahrbahn. Die grauen, schweren Wolken sind ebenso verschwunden wie der dichte Nebel, der den verschneiten Grenzübergang fast vollständig einhüllte.
Ein Jahr am Gardasee beginnt, in dem Julia Lorenzer als Barista schuftet, mit Reisegruppen das Umland erkundet, den FC Bayern beim Training beobachtet und vom Fest der Santa Lucia verzückt wird.
Das Gerücht stimmt – der Gardasee ist ein Paradies.

Details: 
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 1. (20. Februar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451068842
ISBN-13: 978-3451068843
Größe: 12,1 x 2,5 x 19,3 cm
Reihe: HERDER spektrum

Eigene Meinung: 
Das Cover ist sehr schön gemacht, es zeigt den Blick, den man sich wünscht, wenn man an den Gardasee fährt, so ein bisschen Bella Vita Feeling mit dem italienischen Flair. 
Julia Lorenz verwirklicht ihren Traum - ohne ihre Familie oder ihren Verlobten mietet sie sich ein Zimmer am Gardasee und beginnt komplett neu, als Barista oder auch als Reiseleiterin findet sie eine Arbeit, erlebt auch auch La Dolche Vita und zeigt eben ein Italien, was abseits der grossen Touristenhotspots ist, was sehr charmant wirkt und irgendwie zu der Vorstellung passt, dass eben das Leben in Italien etwas lässiger ist. 
Julia Lorenz hat einen sehr ruhigen und flüssigen Schreibstil, man kommt sehr gut in den Reisebericht oder sagen wir besser Erlebnisbericht rein und erlebt den Alltag in Italien ohne dabei immer wieder diese typischen Klischees von Italien zu hören. 

Fazit: 
Ein Jahr am Gardasee ist vielleicht kein typischer Reisebericht, weil Julia Lorenzer ihn sehr persönlich gestaltet und eben nicht wie ein Tourist die bekannten Plätze abklappert, aber dennoch zeigt sie ein sehr charmantes Bild von Italien mit seinen kleinen Eigenheiten. Ein schönes Buch gegen das Fernweh, gleichzeitig aber auch informativ und definitiv etwas um die Reiselust zu wecken. 

Dafür gibt es 4 Rosen: 

Samstag, 10. April 2021

[Kurz-Rezension] Hermann Schulz - Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt

Beschreibung:
Temeo ist elf Jahre alt und lebt in Tansania. Seine Mutter ist Afrikanerin, sein Vater als deutscher Geologe in der ganzen Umgebung bekannt. Als er auf der Suche nach Edelsteinen verunglückt, gerät die Familie in finanzielle Not und Temeo muss Geld auftreiben. Das ist in Tansania genauso unangenehm wie überall sonst auf der Welt. Aber Temeo ist erfinderisch. Irgendwie schafft er es, die unterschiedlichsten Menschen für seinen Zweck zu gewinnen.

»Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt« war 2003 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Details:
Herausgeber: Aladin; 1. Edition (31. August 2017)
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
ISBN-10: 3848920743
ISBN-13: 978-3848920747
Lesealter: 9 - 11 Jahre
Abmessungen: 14,8 x 2,1 x 21 cm
Kaufen? 

Fazit: 
Beginnen wir mal mit dem ungewöhnlichen Titel, der war ja schon mal eine Erwähnung wert, weil das ist doch schon exotisch, dass einen ein Löwe nach der Uhrzeit fragt. Aber genauso ungewöhnlich wie der Titel ist auch das ganze Buch. 
Temeo lebt mit seiner afrikanischen Mutter Masiti und seinem deutschen Vater, Dr. Kirschstein (den alle so nennen), und seinen beiden jüngeren Schwestern in Kigoma, Tansania. Bei seiner Arbeit als Geologe verletzt er sich in einer Diamantenmine schwer und fällt damit als Versorger der Familie aus, was das gesamte Familienleben auf den Kopf stellt. Temeo kann nicht mehr zur Schule und auch die Zeit für die Freunde fällt weg, weil er nun neue Aufgaben innerhalb der Familie übernehmen muss, die neben Botengängen auch viel Betteln bei Freunden und Verwandten umfassen, da der Vater ärztlich versorgt sein muss und die Familie Essen benötigt. Temeo schafft es aber durch seine lustige Art und manchmal auch mit etwas Naivität alles schnell auf die Reihe zu bekommen. 
Im Buch erleben wir ein Afrika auf einer ganz persönlichen Ebene, vor allem wie schnell sich da ein gewohntes Leben einer schwarz-weissen Familie verändern kann. 
Trotz des ernsten Themas des Buches schreibt Herman Schulz mit einer gewissen Prise von Humor und durch das Einflechten von afrikanischen Sprichwörtern und andere kulturellen Besonderheiten des Landes wird das Buch wirklich kindgerecht, zeigt aber gleichzeitig auch, dass es wichtig ist, dass man in seinem Leben Verantwortung übernehmen muss. 
Das Lesealter ab 9 Jahren passt auch sehr gut, es zeigt den Kindern, wie anders das Leben in Afrika ist und trotzdem hinterlässt es bei den Kindern kein ungutes Gefühl, weil die ersten Themen mit viel Einfühlungsvermögen und Humor gut aufgebrochen werden. 

Dafür gibt es 4 Rosen: 
Danke an Netgallery und den Aladin Verlag für das Rezensionsexemplar. 

Freitag, 9. April 2021

[Rezension] Manuela Inusa - Der kleine Teeladen zum Glück

 
Beschreibung: 
Willkommen in der Valerie Lane – der romantischsten Straße der Welt!

Laurie ist glücklich: Als stolze Besitzerin eines kleinen Teeladens in der romantischen Valerie Lane in Oxford, hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht. In Laurie’s Tea Corner verkauft sie köstliche Teesorten aus aller Welt, dort duftet es herrlich, und die Kunden fühlen sich wohl. Denn das gemütliche Lädchen strahlt genau dieselbe Harmonie und Wärme aus wie Laurie selbst. Nur das mit der Liebe wollte bisher noch nicht so richtig klappen, obwohl Laurie seit Monaten von Barry, ihrem attraktiven Teelieferanten, träumt. Das muss sich schleunigst ändern, finden Lauries beste Freundinnen, und schmieden einen Plan …

Details:
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag; Originalausgabe Edition (16. Oktober 2017)
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 288 Seiten
ISBN-10: 3734105005
ISBN-13: 978-3734105005
Abmessungen: 11.9 x 2.2 x 18.8 cm
Teil einer Reihe? Ja - Valerie Lane, Band 1
Kaufen?

Eigene Meinung: 
Das Cover ist ein kleines Träumchen, es zeigt den Laden Laurie’s Tea Corner, um den es auch in dem Buch geht, die Farbkombination ist auch sehr passend. Durch die Veredelung der Schrift  wird das Buch sehr stimmig. 
Im Buch zieht sich die Teekanne durch das Buch, zu Kapitelbeginn und auch sonst im Buch findet sie sich immer wieder. 
Im Buch befinden wir uns in der Valerie Lane, in der Laurie Laurie’s Tea Corner betreibt, ein kleiner Teeladen, der für Laurie alles bedeutet und in den sie ihr ganzes Herzblut steckt. Doch so toll ihr Laden auch läuft, privat ist Laurie eigentlich verliebt, aber die Liebe möchte nicht in Schwung kommen und so schmieden ihre Freundinnen Keira, Ruby, Susan und Orchid einen Plan, um Laurie ihr Glück zu schenken, das sie in ihren Augen auch verdient hat...
Manuela Inusa hat einen tollen Schreibstil, sie beschreibt die Szenen sehr schön und lebensnah und auch ihre Charaktere sind gut angelegt, wahrscheinlich auch schon im Hinblick auf die weiteren Bände der Reihe. Nur leider die Laurie etwas kühl, sie ist als Charakter sehr sympathisch, aber irgendwie schafft sie es nicht, dass man sie als Leser wirklich mag, sie bleibt einfach eine Hauptprotagonistin, die einfach nicht so diesen "Ich schliesse sie ins Herz"-Faktor hat. 
Ein Plus des Buches sind auf jeden Fall die Rezepte, die man am Ende des Buches findet. Hoffentlich setzt sich das in den weiteren Bänden der Valerie Lane fort. 

Fazit: 
Der kleine Teeladen zum Glück ist eine locker-leichte Liebesgeschichte, die man man schnell als Buch für Zwischendurch lesen kann und das einfach gute Laune macht. Garniert wird das Ganze mit einem sehr schöne Schreibstil, der einen sehr flott durch die Geschichte bringt. 
Allerdings gibt es leichte Abzüge in der B-Note, weil das Buch doch durch viele Wiederholungen im Stil auffällt und man etwas das Gefühl hat, dass damit irgendwie das Buch in die Länge gezogen wird. 

Dafür gibt es 4 Rosen: 
Danke an die Bereitstellung des Rezensionsexemplars an das Bloggerportal.