Samstag, 28. September 2019

[Kurz-Rezension] Monika Bittl - Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet: Lesewellness für die Frau mit Anhang

Beschreibung:
Nach ihren Bestsellererfolgen "Ich hatte mich jünger in Erinnerung" und "Ich will so bleiben, wie ich war", die sich um das Älterwerden drehten, nimmt Monika Bittl nun in „Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet“ die Paarbeziehung unter die Lupe. Unglaublich komisch, ehrlich und charmant berichtet sie über die langjährige Ehe – eine Institution, die nur für Frauen geeignet ist, die sonst keine Probleme haben. Denn sind wir erst mal ein paar Jahre verheiratet, wird der Alltag manchmal – sagen wir mal so: zur Herausforderung. Nicht nur treten die Schrullen der Ehepartner immer deutlicher zutage, auch ist mittlerweile klar, welche noch so banalen Situationen unweigerlich zum Streit führen – und sei es die Frage, ob in der Kühlschranktür die Milchpackung links oder rechts stehen sollte.
In herrlich unterhaltsamen Alltagsgeschichten beleuchtet die Spiegel-Bestsellerautorin die liebenswerten wie die absurden Seiten, die eine Partnerschaft mit sich bringt. Ob der häufigere Scheidungsgrund eine Affäre oder die ewig herumliegenden dreckigen Socken des Partners sind, wird hier letztgültig geklärt – und sogar eine mathematische Formel für eine lange und glückliche Ehe gefunden!
„Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet“ ist das perfekte Geschenk für alle Frauen, die schon ein paar Jahre verheiratet sind und die – bei aller Liebe – zuweilen mit ihrem Göttergatten hadern. Ein Buch von großem Wiedererkennungswert und so unterhaltsam und tröstlich wie ein Abend mit der besten Freundin.

Details:
Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Knaur TB; Auflage: 5 (1. August 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783426789650
ISBN-13: 978-3426789650
ASIN: 3426789655
Größe: 13,7 x 2,2 x 20,8 cm

Fazit:
Das Cover ist sehr witzig gemacht, sehr knallige und auffallende Farben, es schaut so aus wie ein Pärchen, dass sich nach Jahren immer weniger zu sagen hat, er nimmt zu und sie will kommunikativ sein, aber das klappt nicht wirklich. 
Das Buch teilt sich in viele verschiedene Geschichte, alle etwas anders und alle etwas schräg und witzig, aber manchmal hat man auch Längen in den Geschichten, die etwas schade sind. Man kann die Geschichten unabhängig voneinander lesen. 
Der Schreibstil von Monika Bittl ist wirklich sehr locker zu lesen, sie schreibt mit viel Witz und schreibt einen kurzweiligen Roman, der viel über die Ehe erzählt. Monika Bittl wirft einen psychologischen Blick auf die Protagonisten, der echt weit in den normalen Ehealltag reicht. 
Das Buch fängt sehr humorvoll an, aber leider ist es dann immer weniger, leider zieht es sich auch an einigen Stellen, daher kann man das leider nicht ganz passen. 
An sich ein nettes Buch mit kleinen Geschichten, die teilweise sehr lustig sind, für einen entspannten Leseabend, wenn man mal abschalten möchte, ist das Buch gut geeignet. 

Dafür gibt es 3 Rosen:

Dienstag, 17. September 2019

[Kurz-Rezension] Erwin Leibfried - Goethe erotisch: Der Klassiker ganz frivol für die Wanne

Beschreibung:
Johann Wolfgang von Goethe: ein prüder, biederer Geheimrat? Von wegen! Er liebte es auch deftig-derb, vulgär und anzüglich. Vergessen Sie Osterspaziergang und Erlkönig: Goethe-Kenner Erwin Leibfried zeigt die lüsterne, unbekannte Seite des Frankfurter Dichterfürsten. Das Badebuch nur für Erwachsene lässt sich bequem in 15 Minuten in der Badewanne lesen. Kult und kurzweilig. Technische Details: 8 Seiten, vierfarbiger Offset-Druck auf EVA-Folie (0,18 mm dick), 4 mm Schaumstoff zwischen den einzelnen hitzeverschweißten Seiten.

Details:
Taschenbuch: 8 Seiten
Verlag: Edition Wannenbuch (wannenbuch.de); Auflage: 5. (15. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3981598911
ISBN-13: 978-3981598919
Größe: 12,7 x 2 x 14,6 cm

Fazit:
Baden gehen mit Goethe, geht nicht? 
Geht doch und zwar mit dem kleinen netten Wannenbuch, in welchem es um Goethe und seine erotischen Anspielungen in seinen Texten.
Man merkt, dass sich Erwin Leibfried sehr mit den Texten von Goethe befasst hat und dann natürlich auch die Anspielungen von Goethe sehr gut versteht. 
Das Buch liest sich gut in der Badewanne, man schafft es gut in 15 Minuten, das Wasser ist dann noch warm und dann kann sich beim Lesen etwas entspannen. Ab und zu muss man auch mal grinsen und man merkt natürlich, dass man da etwas zwischen den Zeilen lesen muss, aber das ist ja normal, wenn man dann die Texte aus der Zeit von Goethe umsetzt. 
Auf jeden Fall mal eine nette Idee, man kann sich in der Wanne entspannen, das Cover ist schön gemacht und das Wannenbuch ist wirklich robust und es fühlt sich auch gut an, wenn man es in der Hand hat. Die Spritzer und die Hitze machen dem Buch auch nichts aus. 

Dafür gibt es 5 Rosen:
Danke an Edition Wannenbuch für das tolle Badeerlebnis.

Montag, 16. September 2019

[Rezension] Ellen Berg - Trau dich doch: (K)ein Hochzeits-Roman

Beschreibung:
Heirate doch selber!
Hochzeitsplanerin Amelie könnte vor Verzweiflung in den Brautstrauß beißen: Der Bräutigam kann vor Restalkohol kaum stehen, die Braut dreht ohnehin durch, die weißen Tauben haben keine Lust zu fliegen. Noch dazu ist Amelies eigener Traum vom "für immer" gerade zerplatzt – nach ihrer unerfreulichen Scheidung muss sie sich in einem ganz neuen Leben zurechtfinden. Dass sie bei ihrem nächsten Auftrag einem Mann begegnet, der all das zu sein scheint, was sie sich sehnlichst wünscht, macht es auch nicht gerade besser. Denn dummerweise ist er der Bräutigam …

Details:
Taschenbuch: 369 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (17. Mai 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3746635403
ISBN-13: 978-3746635408
Größe: 13,3 x 2,9 x 20,5 cm

Eigene Meinung:
Das Cover ist total schön gestaltet, es ist gezeichnet und das schaut total schön, weil das mal auffällt. Die Art, wie die beiden auf dem Cover sich das Essen reichen, ist mal etwas anderes
Amelie ist für die Romantik von anderen Leuten zuständig, sie ist Hochzeitsplanerin, ihr erste selbstgeplante Hochzeit ist alles andere als nach ihren Wünschen und dann erlebt sie die Katastrophe schlechthin, den sie trifft auf einen Mann, der sich interessieren könnte, aber er ist leider der Bräutigam ihres neues Hochzeitsprojektes...
Ellen Berg trifft mit ihrem Stil und ihren Ideen den Nagel auf den Kopf, sie finde die Balance zwischen den lachenden und traurigen Momenten, schafft es aber trotzdem, den Leser so in den Bann zu ziehen, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Zu dem sehr schön flüssigen Stil kommt ein Wortwitz und ein Sinn für Humor, der sich einfach auf den Leser überträgt. 
Der Roman ist an keiner Stelle zäh oder zu langatmig, Ellen Berg versteht es einfach, die Handlung so gut voranzubringen, dass man auf den guten 370 Seiten so viel erlebt, dass man sich fast mitten in dem Roman fühlt. 
Ellen Berg schafft einen bunten Blumenstrauss an Charakteren, alle sind aber authentisch, man merkt aber, dass Ellen Berg Wert auf Details legt, weil keine Figur in dem Roman erscheint blass oder lieblos geschrieben, alle haben auch echt tolle Sprüche auf Lager. Natürlich steht Amelie im Mittelpunkt, die auf einer langjährigen Ehe kommt und nun wieder auf eigenen Beinen stehen muss und ihren Lebensunterhalt mit dem Planen von Hochzeiten verdienen will.
Ellen Berg zieht den Leser auch in die Geschichte durch die Beschreibung der ganzen Orte, man kann sich das alles bildlich vorstellen und das macht den Roman einfach rund. 

Fazit:
Ellen Bergs Roman Trau dich doch ist sicher keine Aufforderung zu Heiraten, aber ein sehr witziges Buch, das einfach nur schöne und entspannte Lesestunden mit viel Spass bereitet, aber gleichzeitig nicht oberflächlich oder von blassen Figuren durchzogen ist. Man kann sich einfach mit dem Buch zurückziehen und es geniessen. 

Dafür gibt es 5 Rosen:
Danke an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar. 

Donnerstag, 5. September 2019

[Kurz-Rezension] Susanne Fröhlich - Charlottes Welt

Beschreibung:
Familienpackung, frisch gemacht
Um Charlotte zu beschreiben, ist es hilfreich, einen Blick auf Geraldine zu werfen. Das ist einfach nicht so deprimierend: Geraldine ist hübsch, hat superreiche Eltern und alle Arten gängiger Unterhaltungselektronik, die mit dem Buchstaben »i« anfangen. Das alles ist und hat Charlotte nicht. Deswegen findet sie auch, dass Geraldine eine Kackbratze ist. Dummerweise ist die Kackbratze das beliebteste Mädchen der Klasse und hat gerade Einladungen für eine »Chill-out-Party« verteilt. Charlotte hat zwar nur durch Zufall eine abbekommen, aber das macht ja nichts. Konsequenz war noch nie ihre Stärke. Charlottes beste Freundin Maja ist umso konsequenter: »Wenn du da hingehst, kannst du mich mal!«, sagt sie. Und jetzt?

Details:
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch; Auflage: 2 (12. April 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783596808953
ISBN-13: 978-3596808953
ASIN: 3596808952
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Größe: 12,5 x 2,1 x 19 cm

Fazit:
Das Cover ist total schön gemacht, es passt auch zu dem jugendlichen Alter, auf das das Buch abzielt.
Charlotte ist 13 und sie ist ein Sandwichkind, ihr kleiner Bruder nervt und der grosse Bruder ist ein echter Überflieger in der Schule und so ist Charlotte immer die, die dann schnell ins Hintertreffen gerät, wenn es in der Familie mal rund geht. Dazu kommen dann auch noch die ganzen Unsicherheiten, die man in der Pubertät so hat. Dann kommt da noch die Einladung vom beliebtesten Mädchen der Klasse, aber das macht alles noch schlimmer...
Das Buch ist sehr entspannt und lustig angelegt, Susanne Fröhlich hat echt lustige Einfälle und verpackt das so herrlich normal, dass passt einfach in ein Leben mit einem Teenager. Leider muss man auch sagen, man merkt dem Buch an, dass es schon etwas schon etwas älter ist, die Sprüche sind schon etwas in die Jahre gekommen und das Internet ist noch nicht so das Thema. 
Die Altersangabe ist sehr passend, es ist eher ein Buch für Teenager, das muss man schon sagen und so sollte man das auch immer sehen. Susanne Fröhlich versucht immer, sich in die Teenager hineinzuversetzen, aber das gelingt leider nicht immer so ganz.
Der Schreibstil von Susanne Fröhlich ist offen und lustig, sie schreibt alles in einem lockeren Stil und verpackt den normalen Teenagerwahnsinn in einen sehr lustigen Roman, der sich super zum Zwischendurchlesen eignet und bei dem man einfach mal abschalten kann.

Dafür gibt es 3 Rosen: 

Dienstag, 3. September 2019

[Rezension] Ksenia Konrad - Alles ausser fern. Wie ich mich (fast unfallfrei) integriert habe - und die anderen auch

Beschreibung:
Eine Russin als Deutschtrainerin in den Bergen: der inspirierend-heitere Erfahrungsbericht einer engagierten Frau.
Raus aus der pulsierenden Metropole Moskau, hinein in die beschauliche Tiroler Provinz
Diesen Schritt wagte die russische Germanistin Ksenia Konrad. Wie es ist, sich an einem fremden Ort zurechtzufinden, exotisch anmutende Gepflogenheiten richtig deuten zu lernen und den anfangs unverständlichen Dialekt zu enträtseln davon kann Ksenia Konrad ein Lied mit vielen Höhen und Tiefen singen. Hinter jeder Ecke lauert eine neue Ausnahme von der Regel. Und heißt es jetzt eigentlich Plusquamperfekt oder Minusquamperfekt? Alles halb so schlimm, beweist Ksenia Konrad: Heute arbeitet sie selbst als Deutschtrainerin für MigrantInnen und hilft anderen dabei, Sprache als Schlüssel für die Tür zur neuen Heimat zu entdecken.
Ein Buch über das Ankommen: mit einer neuen Sprache in ein neues Leben finden
Unkonventionell und ermutigend: Ksenia Konrad ist eine tatkräftige Frau, die etwas zu erzählen hat schließlich kennt sie die Gefühlsskala beim Transfer in eine neue Kultur selbst nur zu gut. Mit viel Herz und Humor entlockt sie selbst aussichtslos scheinenden Situationen eine Portion heitere und motivierende Lebensphilosophie. In ihrem inspirierenden Buch berichtet sie schwungvoll und erhellend von ihrer eigenen Lebensgeschichte und von ihrer Arbeit mit MigrantInnen.

Details:
Gebundene Ausgabe: 204 Seiten
Verlag: Haymon Verlag; Auflage: 1. (27. August 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3709934826
ISBN-13: 978-3709934821
Größe: 13,1 x 2,2 x 21,1 cm

Eigene Meinung:
Das Cover ist sehr schön bunt gestaltet und zeigt Menschen verschiedener Herkunftsländer und Hautfarben, ein sehr fröhliches und buntes Cover, was auch auffällt.
Ksenia Konrad ist als junge Frau einen weiten Weg gegangen und von Russland nach Österreich gezogen, heute ist sie Deutschtrainerin für Menschen mit Migrationshintergrund und hilft damit Menschen, sich über Sprache besser in ihrer neuen Heimat zurecht zu finden.
Natürlich beginnt Ksenia Konrad dabei mit ihrer eigenen Geschichte vom Ankommen bevor sie dann auf die Lebenswegen andere Menschen übergeht, sie macht das mit viel Menschlichkeit und Humor, so das man das Buch wirklich gerne liest.
Man merkt auch immer wieder beim Lesen, wie bemüht Ksenia Konrad auch neben ihrer Arbeit ist, dass es den Menschen, die neu ankommen, gut geht, so klärt sie Missverständnisse auch und schafft es auch immer wieder, ihre Schüler neu zu motivieren, weiterzulernen, auch wenn Deutsch noch so schwer zu sein scheint. Auch ihre Methoden im Unterricht sind manchmal etwas eigen, aber führen zum Erfolg und das zählt.
Bei den Infos für Muttersprachler, die immer wieder im Text als kleine grammatische Hilfe eingeschoben werden, musste ich auch manchmal zweimal lesen. Man macht es aus Gewohnheit richtig, aber für Menschen, die Deutsch als Sprache lernen, muss das wahnsinnig kompliziert sein. Dabei setzt Ksenia Konrad sehr auf Beispiele, weil man kennt ja auch selber die vielen Ausnahmen, die es in der deutschen Sprache gibt. Leider stört die eingeschobene Hilfe etwas den Lesefluss, weil diese Infos wirklich als Absatz mit in den Text gepackt sind.
Natürlich hat das Buch auch einen sehr aktuellen Bezug, man kann sich dann viel besser in Menschen hineinversetzen, die gewollt oder ungewollt ihr neues Leben in einer anderen Umgebung aufbauen, wie schwer es schon durch die Sprache sein kann und wie man trotzdem eine Integration schaffen kann.

Fazit:
Ksenia Konrad schafft mit ihrer und anderen Geschichten ein schönes kleines Buch über das Ankommen und den Neubeginn in einer anderen Kultur, setzt dafür auf Sprache als Indikator und hat mit viel Humor und Menschlichkeit sehr viel Erfolg damit. Beeindruckend ist, dass sie selber keine Muttersprachlerin ist, sie aber trotzdem versucht, alle deutschen Regeln zu vermitteln, das beeindruckt schon. Leider ist gerade die Konkretheit das, was etwas den Lesefluss stört, weil die eingeschobenen Infos für Muttersprachler stören den Lesefluss wirklich, weswegen es nur 4 von 5 Rosen gibt.

Dafür gibt es 4 Rosen:
Danke für das Rezensionsexemplar an Vorablesen. :)