Hallo ihr Lieben und herzlich Willkommen zu heutigen Tag unsere Tour,
gestern habt ihr einiges über das Thema Adoption erfahren, heute darf ich mit einem Thema fortfahren, was auch recht schwierig ist, weil es geht um den Verlust einen Menschen.
Leider kommt es im Leben immer wieder mal vor, dass man geliebte Menschen verliert, dieses kann auf viele Arten passieren, manchmal erwartet, manchmal auch völlig unerwartet.
Jeder Mensch verarbeitet einen solchen Trauerfall anders, dabei kommt es auch immer darauf an, ob der Tod vorher zu sehen war, wie es im Fall einer Krankheit wie Krebs oder anderen schwerwiegenenden Krankheiten eintritt und man sozusagen etwas "vorbereitet" darauf zugeht oder ob der Tod unerwartet, etwa durch einen Unfall eintritt.
"Trauer ist der stärkste Stress, den ein Mensch überhaupt erfahren kann, so hat es der Psychoanalytiker Collin Murray Parkes formuliert. Die Schweizer Psychotherapeutin Verena Kast schreibt, dass wir uns über unsere Bindungen definieren - der Tod eines geliebten Menschen erschüttert uns daher in unserem Selbstbild. Indem wir unseren Verlust betrauern und ihn seelisch verarbeiten, wandeln wir uns. Trauer verändert: Wir gehen bewusster durchs Leben, legen vielleicht ganz andere Maßstäbe an unseren Alltag an, entwickeln einen Blick für das, was wir als wesentlich ansehen."
Wirft man einen Blick auf das Statisitische Bundesamt, dann kann man folgende Zahlen daraus entnehmen:
In Deutschland sterben pro Jahr rund 850.000 Menschen. Im Jahr 2010 starben 2.322 Säuglinge unter einem Jahr, 1.163 Kinder bis 15 Jahre und 1.138 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 20 Jahren.
850.000 Menschen ist eine grosse Zahl und hinter jeder einzelnen Zahl steckt ein Schicksal, was unterschiedlich ausgesehen hat und zu jeder der Zahlen gibt es Trauernde, Menschen, die einfach einen Menschen verloren haben, der für sie wichtig war. Deswegen muss man leider immer wieder sagen, dass er Tod ein Teil der Gesellschaft ist, über den einfach nicht offen gesprochen wird.
"Tod, Bestattung, Schmerz und Erleichterung - Trauer. Die mit dem unwiederbringlichen Verlust eines Menschen verbundenen Gefühle sind universell. Unsere Lebensumstände und unser Verständnis von Zeit, Leben und Religion sind jedoch individuell: im Tod sind alle Menschen gleich, heißt es. Das bedeutet aber nicht, dass auch der Umgang mit dem Tod immer der gleiche ist. Im Gegenteil, von Religion zu Religion, von Kulturkreis zu Kulturkreis gibt es teils beträchtliche Unterschiede, wie Menschen mit dem Tod von Angehörigen umgehen. Und welche Rituale sie rund um das Eintreten des Todes begehen. Um den schmerzhaften und häufig langfristigen Prozess der Trauer zu bewältigen, haben Menschen über viele Generationen hinweg unterschiedlich kulturbezogenes Trauerverhalten entwickelt.
Fest steht: Die Trauerkultur hierzulande ist im Wandel begriffen. Wenn es um den Tod eines nahestehenden Menschen geht, scheinen immer mehr Deutsche Schwierigkeiten zu haben, mit ihren Gefühlen und der Situation zurecht zu kommen. Sie wenden sich z.T. an professionelle Trauerberater, besuchen Trauerseminare oder versuchen den Trauerprozess ganz zu verdrängen. Einen Grund für die große Unsicherheit im Trauerverhalten sehen Forscher darin, dass Tod und Sterben heute in der Lebenswelt der Deutschen nicht mehr selbstverständlich dazu gehören: Angehörige sterben meist nicht mehr zuhause, die Lebenserwartung ist gestiegen und so kommen viele Menschen direkt mit dem Tod höchstens durch den Fernsehkrimi in Berührung. Gleichzeitig gibt es in Deutschland eine sehr lebendige Trauerkultur – bei Migranten. Bedingt durch ihren kulturellen und religiösen Hintergrund zelebrieren Orthodoxe, Juden und Muslime regelrecht ihre Totenfeiern und zeigen dabei eine lebendige Trauerkultur, die für Deutsche zugleich fremd und faszinierend ist. Muslime z.B. haben bestimmte Bräuche, wie sie mit Tod und Trauer umgehen - auch wenn sie als Migranten in Deutschland leben. Das Wissen über diese Bräuche wird in deutschen Krankenhäusern und Hospizen zunehmend wichtig: Immer mehr muslimische Gastarbeiter altern und sterben. Verlernen wir Deutschen also das Trauern während unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund uns die vielfältige, lebendige Trauerkultur vorleben? Was können wir von ihnen über "echte" Trauer lernen?
Forscher beurteilen das heutige Trauerverständnis unterschiedlich. Während einige einen Verlust an Trauerkultur in Deutschland daran festmachen, dass die früher allgemein anerkannten christlichen Riten heute nicht mehr verbindlich sind, betonen andere gerade die Individualisierung der Trauerkultur, z.B. bei der Bestattung oder im Netz, positiv.
Der Friedhof ist heute nur noch ein Trauerort unter vielen. Virtuell Kerzen anzünden und kondolieren: Das Internet ist für viele zum neuen Trauerort geworden. Wer sich schon zu Lebzeiten für seine Freunde unsterblich machen will, findet hier eine Plattform ebenso wie Menschen, die sich für verstorbene Prominente interessieren. Neben dem Informationsaustausch nutzen Trauernde das Netz vor allem, um bunte Gedenkseiten anzulegen - sehr oft Eltern früh verstorbener Kinder. Die private Trauer wird für alle sicht- und kommentierbar. Was sonst Datenschützer auf den Plan ruft, ist für Trauernde wertvoll: Das Netz vergisst nichts und so kann jeder Verstorbene "auf ewig" unvergessen bleiben. Einerseits ist Trauer heute etwas ganz Privates, andererseits ist es aber auch erlaubt, Trauer nach außen zu tragen, in die Öffentlichkeit. So nahmen 35.000 Menschen am Gedenkmarsch für den Fußballer Robert Enke teil, der sich 2009 das Leben nahm. Wenn viele Menschen um eine Person trauern, die sie nicht persönlich gekannt haben, bezieht sich die Trauer weniger auf die Person selbst als auf die mit ihr verknüpften Ideale, meinen Psychologen. Außerdem führen emotionale Medienbilder, z.B. nach dem Loveparade-Unglück, Menschen dazu, sich dem öffentlichen Trauergefühl anzuschließen."
~ Das Gewinnspiel ~
Zu gewinnen gibt es natürlich auch wieder etwas und zwar:
3 Print Exemplare
Es kann jeden Tag ein Los gesammelt werden, die Tagesfrage für heute lautet:
Wie geht ihr mit Trauer um?
Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
Das Gewinnspiel endet am 9.6.2017 um 23:59 Uhr.
~ Blogtourfahrplan ~
Tag 3: Verlust von geliebten Menschen ; Unfall
bei mir
Tag 5: Was ist wirklich wichtig im Leben? Karriere oder Familie?
Tag 6: Gewinnspielauslosung auf allen Blogs