Samstag, 10. April 2021

[Kurz-Rezension] Hermann Schulz - Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt

Beschreibung:
Temeo ist elf Jahre alt und lebt in Tansania. Seine Mutter ist Afrikanerin, sein Vater als deutscher Geologe in der ganzen Umgebung bekannt. Als er auf der Suche nach Edelsteinen verunglückt, gerät die Familie in finanzielle Not und Temeo muss Geld auftreiben. Das ist in Tansania genauso unangenehm wie überall sonst auf der Welt. Aber Temeo ist erfinderisch. Irgendwie schafft er es, die unterschiedlichsten Menschen für seinen Zweck zu gewinnen.

»Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt« war 2003 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Details:
Herausgeber: Aladin; 1. Edition (31. August 2017)
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
ISBN-10: 3848920743
ISBN-13: 978-3848920747
Lesealter: 9 - 11 Jahre
Abmessungen: 14,8 x 2,1 x 21 cm
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Fazit: 
Beginnen wir mal mit dem ungewöhnlichen Titel, der war ja schon mal eine Erwähnung wert, weil das ist doch schon exotisch, dass einen ein Löwe nach der Uhrzeit fragt. Aber genauso ungewöhnlich wie der Titel ist auch das ganze Buch. 
Temeo lebt mit seiner afrikanischen Mutter Masiti und seinem deutschen Vater, Dr. Kirschstein (den alle so nennen), und seinen beiden jüngeren Schwestern in Kigoma, Tansania. Bei seiner Arbeit als Geologe verletzt er sich in einer Diamantenmine schwer und fällt damit als Versorger der Familie aus, was das gesamte Familienleben auf den Kopf stellt. Temeo kann nicht mehr zur Schule und auch die Zeit für die Freunde fällt weg, weil er nun neue Aufgaben innerhalb der Familie übernehmen muss, die neben Botengängen auch viel Betteln bei Freunden und Verwandten umfassen, da der Vater ärztlich versorgt sein muss und die Familie Essen benötigt. Temeo schafft es aber durch seine lustige Art und manchmal auch mit etwas Naivität alles schnell auf die Reihe zu bekommen. 
Im Buch erleben wir ein Afrika auf einer ganz persönlichen Ebene, vor allem wie schnell sich da ein gewohntes Leben einer schwarz-weissen Familie verändern kann. 
Trotz des ernsten Themas des Buches schreibt Herman Schulz mit einer gewissen Prise von Humor und durch das Einflechten von afrikanischen Sprichwörtern und andere kulturellen Besonderheiten des Landes wird das Buch wirklich kindgerecht, zeigt aber gleichzeitig auch, dass es wichtig ist, dass man in seinem Leben Verantwortung übernehmen muss. 
Das Lesealter ab 9 Jahren passt auch sehr gut, es zeigt den Kindern, wie anders das Leben in Afrika ist und trotzdem hinterlässt es bei den Kindern kein ungutes Gefühl, weil die ersten Themen mit viel Einfühlungsvermögen und Humor gut aufgebrochen werden. 

Dafür gibt es 4 Rosen: 
Danke an Netgallery und den Aladin Verlag für das Rezensionsexemplar. 

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Katja,

    hm, schon schade das der Roman 2003 keinen der ausgelobten Preise erhalten hat oder?

    LG schönen Sonntag....Karin..

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  2. Liebe Karin,
    das stimmt, ich war selber überrascht von dem Buch und das stimmt, es ist schade, dass es so etwas vergessen wurde.
    Liebe Grüsse,
    Katja

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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