Samstag, 13. Februar 2016

[Blogtour] Eisprinz und Herzbube von Elena Losian - Tag 6

Hallo ihr Lieben,

ich darf euch heute herzlich zum Tag 6 unsere Blogtour begrüßen. 
Mein Thema heute ist "Schule - die reinste Katastrophe". 

Wie ihr bereits aus dem Klappentext zum Buch erfahren habt, hat Emilio mit der Schule und auch mit seinem Schülersprecher grosse Probleme, daher möchte ich euch etwas über das Schulsystem erzählen und auch etwas über die Schülersprecher, dazu werde ich auch etwas über das Spannungsfeld Schule erzählen. 
Danach möchte ich euch noch etwas aus meiner Schulzeit erzählen, die nun auch noch nicht so weit zurück liegt. 

~ Auftrag und Funktion der Schule ~

Der gesellschaftliche Auftrag der Schule, der in Deutschland meist im Schulgesetz eines Bundeslandes festgehalten wird, liegt in der Entwicklung der Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Sie soll Bildung, also Wissen, Fähigkeiten und Werte im Unterricht gezielt vermitteln. Die gesellschaftlichen Grundwerte sind durch dasGrundgesetz vorgegeben. Als weitere Aufgaben werden verschiedentlich Erziehung zur Ehrfurcht vor dem Leben, zur Bewahrung der Umwelt und Verantwortung für künftige Generationen genannt.

Die schulische Persönlichkeitsbildung entbindet die Eltern nicht von ihrem Erziehungsauftrag, sondern ergänzt diesen. Die Eltern sollen bei innerschulischen Konflikten mäßigend auf ihre Kinder einwirken. Bei Wertkonflikten zwischen Eltern und Gesellschaft (z. B. in Fragen der Sexualität, Schwimmunterricht für muslimische Mädchen, Hausunterricht) sucht die Schule eine Lösung im Sinne des Kindes, muss aber wenn nötig auch gegen den Willen der Eltern die schulische Bildung durchführen. In Streitfällen entscheiden die zuständigen Verwaltungsgerichte.

Die klassischen Schulfunktionen (vgl. Helmut Fend, Theorie der Schule, 1980) sind:
  • Qualifikation - Vorbereitung auf spätere Lebensanforderungen in Beruf, Privatleben und gesellschaftlichen Funktionen
  • Sozialisation - Vermittlung gesellschaftlich erwünschten Verhaltens
  • Selektion - Auslese und Zuweisung einer sozialen Position oder Berechtigung
  • Legitimation - Vermittlung gesellschaftlicher Grundwerte zur Sicherung der Loyalität und Integration (Soziologie)

Qualifikation und Sozialisation vermitteln den Heranwachsenden zusätzlich zum elterlichen Beitrag das kulturelle Kapital einer Gesellschaft von den Grundfähigkeiten wie Schreiben und Lesen bis zum erfolgversprechenden Auftreten. Manche Gesellschaftskritiker sprechen von einem zusätzlichen „heimlichen Lehrplan“, der all das umfasst, was neben dem offiziellen Lernprogramm angeeignet wird, um Erfolg zu haben, beispielsweise die Bildung von Netzwerken mit den Mitschülern oder Schummelstrategien.

Die Schule erfüllt neben der Förderung auch die Funktion der Selektion, das heißt, die Heranwachsenden nach ihrer Leistungsfähigkeit einzuschätzen und ihnen am Ende der Schulzeit durch Vergabe von Schulabschlüssen für weitere Ausbildungsgänge eine vorläufige soziale Position zuzuweisen. Die schulische Funktion einer Berechtigungsvergabe ist im deutschen Schulwesen traditionell stärker ausgeprägt als etwa in den USA, wo andere Selektionsmechanismen greifen. Auf dem Wege dahin sindSchullaufbahnentscheidungen zu treffen. In der demokratischen Gesellschaft soll jedem Schüler eine gerechte Chance gegeben werden. Die Realisierung von Chancengleichheitgehört zu den zentralen Streitpunkten der Bildungspolitik. Auch der angemessene Zeitpunkt der Selektion ist umstritten. Die Persönlichkeit der Schüler wird vorwiegend geprägt, sich gegenüber gestellten Leistungsanforderungen und ihrer Bewältigung positiv einzustellen. Kritiker der Selektionsfunktion wenden ein, dass die Schule faktisch weitgehend die soziale Schichtlage, in die jemand hineingeboren wird, reproduziert und insofern eine demokratische Chancengleichheit nur auf dem Papier existiert. Die Berechtigungen, die etwa ein Hauptschulabschluss verleiht, sind zudem recht gering geworden.

~ Der Schülersprecher ~

Eine Mitwirkung der Schüler im pädagogischen Bereich gab es bereits im 19. Jahrhundert, z.B. in Internaten wie der Landesschule Pforta. In der Weimarer Republik war dann von Reformpädagogen sogar eine Schülerselbstverwaltung gefordert worden. Zu einer Einrichtung von Schülervertretungen an allen öffentlichen Schulen kam es erst in der Bundesrepublik.

Aufgrund des föderalen Schulsystems in Deutschland unterscheiden sich die Rechte und Pflichten der Schülervertretungen in den Bundesländern stark voneinander. Die Schülervertretung wird auch Schülermitverantwortung (SMV), Schülermitverwaltung (SMV), Schülerverwaltung oder Schülermitwirkung genannt. Die Schülervertretung ist ein gewähltes Gremium von Schülern einer Schule. Sie verwaltet und organisiert sich autonom und ist dabei den Gesetzen des jeweiligen Bundeslandes unterworfen. Die meisten Ämter werden für ein Jahr vergeben.

Häufig wählen dabei die Klassen oder Stufen ihre Klassensprecher oder Schulstufenvertreter, die dann an der Schülerversammlung, auch Schülerrat genannt, teilnehmen und bei dieser den Vorstand der SV wählen (beispielsweise Schülersprecher, Kassenwart und Schriftführer). Alternativ wird der Schülersprecher direkt von allen Schülern gewählt. Schülervertreter haben besondere Rechte. Beispielsweise müssen Schüler, die der Schülervertretung angehören, in einigen Bundesländern vom Unterricht befreit werden, wenn sie einer Tätigkeit für die SV nachgehen, und dürfen aufgrund ihrer Tätigkeit nicht benachteiligt werden.

Die Schülervertretung vertritt die Belange der Schüler gegenüber den anderen Schulinstitutionen (wie der Schulleitung) und ist je nach Bundesland in der Schul- oder Gesamtkonferenz und im Schulvorstand vertreten.


~ Katastrophenzeit Schule, was kann schief gehen? ~

In der Schule gibt es neben viel lernen auch viel Konfliktpotential. 
Nicht nur zwischen den Schülern kann es Spannungen geben (die sich auch zwischen einfach "nicht-leiden-können" bis hin zu wirklichem Mobbing bewegen können), sondern auch zwischen den Schüler und den Lehrer oder auch den Lehrern untereinander. Wenn man die Hierarchie weiter nach oben geht, gibt es auch noch das Spannungsfeld Schulleiter - Schüler und auch Schulleiter - Lehrer.
Schaltet man das Feld mal noch etwas weiter, dann kann man auch noch das Spannungsfeld Eltern - Lehrer, Eltern - Kinder und Eltern - Schulleiter aufmachen. 
Die Klassenkonstellation und auch die Führung durch den Klassenleiter/in stark beeinflusst und auch gewendet werden, wobei natürlich auch die soziale Kompetenz aller Beteiligten starken Einfluss hat.
Zudem muss man immer das Alter der Schüler bedenken, weil Grundschüler reagieren auf vieles anders als Mittelschüler oder Berufsschüler. 


~ Meine Schulzeit~

Ich werde heute mal etwas persönlich und erzähle euch etwas aus meiner eigenen Schulzeit. 
Ich war auch insgesamt 4 Schulen in meiner Schullaufbahn: 
Grundschule, Realschule, Gymnasium und Berufsschule.
Mein Abi habe 2010 gemacht und ein Jahr Berufschule, weil ich habe die Ausbildung dann gelassen und bin lieber studieren gegangen. ;)
Eigentlich war ich immer eine recht gute Schülerin, in im Abi habe ich in Mathe und Chemie geschwächelt, die Fächer möchte ich einfach nicht. 
Aber ich hatte auch immer Probleme mit meinen Mitschülern und am schlimmsten war es in der Realschule, weil ich eben alle recht leicht gelernt habe, dann noch das Klassenbuch geführt habe und Vertrauensschülerin war. Mit den jüngeren Schülern gab es die Probleme auch nicht, aber mit meinen Klassenkameraden war es teilweise echt schlimm, weil einige dann eben auch von der Realschule auf die Hauptschule mussten (die im gleichen Gebäude war) und dann war ich natürlich die, die es irgendwie abbekam, weil ich eben die Noten und alles kannte und eben auch meine Klappe nicht halten konnte. Es blieb aber immer verbal, weil ich damals noch Kickboxen gemacht habe und da traut sich wohl keiner an mich ran. ^^


~ Der Blogtourfahrplan ~
Tag 1:
Thema: Eisprinz und Herzbube


Tag 2:
Bei Chrissi von BookChrissi
Thema: Die Charaktere stellen sich vor


Tag 3:
Bei Diana von Bücherfunke
Thema: Die erste Liebe


Tag 4:
Bei mir von Bücherfarben
Thema: Homosexualität - Im Wandel der Zeit?


Tag 5:
Bei Bianka von Bianka's Bücherkiste
Thema: Eltern mal anders


Tag 6:
Bei Katja von MissRose's Bücherwelt
Thema: Schule - Die reinste Katastrophe


Tag 7:
Thema: Elena Losian


~ Das Gewinnspiel ~

Natürlich gibt es auch hier wieder etwas zu gewinnen und zwar

3 x das Printbuch


Meine Frage für euch: 
Wie war es in deiner Schulzeit? 
War es eher eine entspannte Schulzeit oder hattest du auch zu kämpfen?

Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen. 
Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Das Gewinnspiel endet am 14.2.2016 um 23:59 Uhr.

Alles Liebe,
Katja

5 Kommentare:

  1. Hallo.
    Vielen Dank für deinen Beitrag und auch für deine Schilderung deiner gemachten Erfahrungen.
    Ich hatte es leider auch nicht gerade leicht in der Schule. Einige meiner Mitschüler meinten, sie müssten mich verbal beleidigen. Es hat mich damals schon sehr genervt. Als ich dann mein Abitur gemacht habe, hat es zum Glück aufgehört. Aus diesen Erfahrungen habe ich gelernt mir nicht immer alles gefallen zu lassen.
    Liebe Grüße Jeannine M.

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  2. Huhu Katja
    Danke für deinen tollen Beitrag.
    Ich hatte auch leider keine tolle Schulzeit. Mobbing kann einem das Schulleben zur Hölle machen. Ich wünschte, die Kids würden ihr unbedachtes Verhalten besser durchdenken.
    Liebe Grüße
    Martina Suhr
    Martina.suhr@googlemail.com

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  3. Hallo,

    auch ich hatte nicht so eine tolle Schulzeit, denn auch ich wurde gerne als Mobbing-Opfer auserwählt. Da ging letztendlich soweit, dass ich zu Beginn der 8. Klasse die Schule wechselte und in eine neue Klasse kam. Da war ich zwar auch eher Außenseiter, aber ich habe mich komplett geändert und mich anders verhalten, als zuvor. Dort hab ich dann auch Freunde gefunden (auch eher Außenseiter, aber egal), so dass es dann viel angenehmer wurde.

    Insgesamt bin ich froh, dass die Schulzeit vorbei ist und ich sie gut überstanden habe. Inzwischen bin ich reifer - entweder die Leute nehmen mich so an, wie ich bin, oder sie haben Pech gehabt. Auf solche Freundschaften kann ich nämlich verzichten.

    LG
    Juliane

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  4. Hallo.
    Ein interessanter Beitrag, danke dafür :).
    Ich hatte Gott sei Dank keine Probleme mit meinen Mitschülern. In der Schule war ich auch eher die im Mittelfeld.
    Aber es ist wirklich traurig was Kinder anderen Kindern antun können.
    LG Sarah

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  5. Hey,

    Schule ist ja immer so eine Sache.
    Rückblickend sieht man das Thema doch ganz anders als zu der Zeit, wo man noch Schüler war.

    Ich bin nicht mit voller Begeisterung zur Schule gegangen, fand es aber auch nie schlimm gehen zu müssen. Klar, einige Tage/Stunden waren schlimmer als andere, aber im Allgemeinen bin ich ganz gern gegangen.

    Mein Problem war eigentlich immer, dass ich viel zu still bin. Ich hab mich nie getraut aufzuzeigen und war dadurch in vielen Fächern schlechter, als ich eigentlich hätte sein können.

    Mittlerweile bereue ich das tatsächlich und versteh mich selbst nicht, warum ich nicht ab und an mal aufgezeigt habe. Ich wäre nie Klassenbeste gewesen und hätte nie eine 1 im Mündlichen erreicht, aber auch für mich wäre sicher etwa einmal pro Stunde aufzeigen drin gewesen.
    Manchmal würde ich gern ein paar Jahre in der Zeit zurückreisen und es nochmal versuchen. Aber mit meinem Abitur hab ich ein gutes Studium bekommen und das ist dann schon okay.

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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