Samstag, 6. Februar 2016

[Blogtour] Die UN-VOLLENDETE von Heike Adami

Herzlich willkommen zum 2. Tag unsere kleinen Blogtour zu dem Buch "Die UN-VOLLENDETE" von Heidi Adami, 

ich darf euch heute etwas über die verschiedene Kulturen der Protagonisten erzählen, aber das kann man natürlich nicht in einigen wenigen Sätzen machen, aber ich versuche es möglichst umfangreich und trotzdem kompakt zu gestalten. :)

Natürlich liegt mein Blick vor allem auf dem Israel / Palästina, weil das der Handlungsort des Romans ist und ihr habt ja gestern schon erfahren, dass der Hintergrund zu dem Roman ein sehr realer ist, weil es geht um den "Nahostkonflkt", der heute aktueller denn je ist. 

Zunächst mal möchte ich einen Blick nach Israel werfen, um euch kurz einen Einblick in die Bevölkerungsstruktur von Israel zu geben: 

2014 zählt Israel 8.222.700 Einwohner, rund 6.135.000 (rund 75,0 %) davon Juden und 1.694.000 (20,7 %) Araber. Andere Einwohner sind rund 351.000 (4,3 %).
Auf die Einwohnerzahl bezogen steht Israel 2014 an 96. Stelle aller Länder gleich nach Österreich und vor der Schweiz.

Etwa 91 % der Bevölkerung leben in urbanen Gebieten, 25 % in einer der großen Städte. Die Bevölkerung wächst um 1,8 % pro Jahr, rund 70 % sind im Land geboren, 30 % sind jünger als 14 Jahre alt. Die Bevölkerungsdichte beträgt rund 380 Personen pro km².

Die Staatsangehörigkeit wird durch Geburt oder Einbürgerung erworben. Durch das Rückkehrgesetz können grundsätzlich alle Juden, die nach Israel einwandern, die israelische Staatsbürgerschaft erlangen, wobei eine doppelte Staatsangehörigkeit möglich ist.

Nun werde ich mich etwas genauer mit den Hintergründen zu unseren 3 Protagonisten auseinandersetzen. Dazu werde ich etwas genauer auf die verschiedenen Kulturen eingehen, dabei werden ich aber nur Überblicke oder besser Einblicke in das kulturelle Leben geben können, weil alle drei Kulturen wahnsinnig verzweigt und vielschichtig sind.


Bashar, der arabisch-stämmigen Amerikaner

Ausbreitungsgebiet:
Als arabische Israelis, Araber in Israel und Palästinenser in Israel werden israelische Staatsbürger arabisch-palästinensischer Herkunft bezeichnet, die keine Juden sind und deren ethnische und kulturelle Identität oder Sprache Arabisch ist.

In Israel leben 1.271.000 arabische Israelis, sie machen knapp 20 Prozent der israelischen Staatsbürger aus. Das Israelische Zentralbüro für Statistik schließt in seine Erhebungen auch Ostjerusalem und die Golanhöhen ein. Damit erreicht der Anteil der arabischen Israelis etwas über 20 % der israelischen Bevölkerung (2008). Juden mit arabischer Abstammung gelten nicht als arabische Israelis.

Alle arabischen Israelis sprechen unabhängig von ihrer Religion Arabisch, und zwar den Dialekt des Palästinensisch-Arabischen. Die meisten arabischen Israelis sprechen als zweite Sprache modernes Hebräisch. Rund 84% sind sunnitische Muslime, etwa 8 % Drusenund 8 % Christen, vor allem Mitglieder der Griechisch-orthodoxen Kirche von Jerusalem, aber auch Maroniten, Melkiten, Jakobiten,römische und syrische Katholiken sowie Protestanten. Die meisten arabischen Israelis betrachten sich selbst als Palästinenser oder Araber, hinsichtlich der Staatsbürgerschaft aber als Israelis.

Die arabische Welt:
Der Begriff arabische Welt (arabisch العالم العربي, DMG al-ʿālam al-ʿarabī) bezeichnet eine Region in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel. Staaten mit einer mehrheitlich arabischen Kultur sind Teil der arabischen Welt.

Der Begriff ist trotz seiner vielfachen Verwendung nicht exakt definiert (deshalb meistens Kleinschreibung bei arabische). Es lassen sich mehrere Kriterien anwenden, um die Zugehörigkeit zur arabischen Welt zu definieren: die Dominanz der arabischen Sprache (sprachliches Kriterium), der Einfluss des Islam (religiöses Kriterium) und schließlich die Mitgliedschaft in der Arabischen Liga (politisches Kriterium).

Kultur:
Viele arabische Israelis teilen die Kultur der Palästinenser und der arabischen Region und sind auch aktiv daran beteiligt. So fertigen arabische Frauen in Israel noch heute die traditionellen palästinensischen Textilien und Stickereien an. Bis heute lernen Jugendliche in Kulturgruppen den palästinensischen Volkstanz Dabke, der oft auf Hochzeiten und Festen getanzt wird.

Die meisten arabischen Israelis sind zweisprachig und sprechen sowohl einen Dialekt des Palästinensisch-Arabischen als auch modernes Hebräisch fließend. In arabischen Städten und Familien ist Arabisch die Umgangssprache.
Arabische Israelis sehen häufig sowohl arabisches Satellitenfernsehen als auch israelisches Kabelfernsehen und lesen sowohl arabische als auch hebräische Zeitungen, um die Informationen miteinander zu vergleichen.

Arabische Israelis unterstützen mit ihren Beiträgen die palästinensische Kunstszene. Sängerinnen wie Amal Murkus verbinden traditionelle Elemente palästinensischer und arabischer Musik mit modernem Pop. Daneben hat eine neue Generation junger arabischer Israelis begonnen, ihre palästinensische Identität in neuen musikalischen Formen auszudrücken. So hat der Erfolg der arabischen Hip-Hop-BandDam aus Lod zur Entstehung anderer Hip-Hop-Gruppen in Städten wie Akkon, Bethlehem, Ramallah und Gaza beigetragen.


Abdul, der Sohn des Palästinenser-Präsidenten

Ausbreitungsgebiet:
Die Palästinenser (arabisch فلسطينيون, DMG Filasṭīnīyūn, von neugriechisch Παλαιστίνη Palaistínē, arabisch فلسطين, DMG Falasṭīn [falasˈtˁiːn] oder Filasṭīn [filasˈtˁiːn]) sind ein arabisches Volk.

Als Palästinenser galten ursprünglich alle Bewohner des gesamten Völkerbundsmandat für Palästina. Heute wird diese Bezeichnung vor allem für die Arabisch sprechenden Bewohner im Westjordanland und dem Gazastreifen, selbst wenn es sich um im Ausland geborene aus der Mandatszeit handelt (z. B. Yasser Arafat), sowie für im Ausland lebende Angehörige gebraucht. Für palästinensische Araber in Jordanien und jüdische Bewohner Israels ist diese Bezeichnung inzwischen nicht mehr gebräuchlich, selbst wenn es sich um „Sabre“ (in Palästina geborene Juden) aus der Mandatszeit handelt. Araber mit israelischen Bürgerrechten werden, manchmal fallweise variierend, als israelische Palästinenser oder als arabische Israelis bezeichnet. Von offizieller Seite wird in Israel der zweite Begriff für seine Bürger bevorzugt und Palästinenser eher für die Bürger der Autonomiegebiete verwendet. Sowohl die arabischen Drusen, wie auch Teile der arabischen Beduinen der Region Palästina, die heute überwiegend in Israel leben, integriert sind und sogar in den Israelischen Verteidigungsstreitkräften dienen, zählen sich nicht zu den Palästinensern. Bis heute definiert UNRWA einen Großteil des palästinensischen Volkes als Flüchtlinge, weil der Flüchtlingsstatus in väterlicher Linie vererbt wird, heute etwa 3,7 Millionen der insgesamt über 9,0 Millionen Palästinenser weltweit.

Die meisten arabischen Palästinenser in Palästina sind Muslime (schafiitischer Richtung); heute ist nur noch eine kleine Minderheit von etwa 1,5 % christlich, und gehört vorwiegend der Orthodoxen Kirche (Patriarch von Jerusalem) an.

Kultur:
Die Kultur der Palästinenser lässt sich schwer von den Kulturen der arabischen Israelis abgrenzen, da sie maßgeblich an ihr mitwirken und die Abgrenzung zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen schwierig ist, man aber in dem Absatz über die arabischen Israelis schon erfahren hat, das beide Gruppen eine sehr ähnliche Kultur in ihrem Leben verfolgen.


Jonah, der israelischen Elitesoldaten
Ausbreitungsgebiet:
Israelis (hebräisch ישראלים Yisra'elim, arabisch الإسرائيليون, DMG al-Isrāʾīlīyūn), ist die Bezeichnung der Bürger oder Staatsangehörigen des modernen Staates Israel. Da Israel eine multiethnische Gesellschaft ist, sind Israelis nicht nur Juden, sondern auch ethnische Minderheiten und Nichtjuden, die die israelische Staatsbürgerschaft besitzen.


Allgemeiner Kulturüberblick für Israel:
Israels Kultur ist untrennbar verbunden mit der Jüdischen Kultur. Der am 14. Mai 1948 gegründete Staat Israel ist aufgrund seiner jüdischen Bevölkerungsmehrheit wesentlich von diesen deutlich älteren kulturellen Traditionen geprägt.

Die heutige Bevölkerung Israels stammt aus mehr als 100 Ländern auf 5 Kontinenten. Dadurch ist die israelische Gesellschaft reich an kultureller Vielfalt und künstlerischer Kreativität. Im Land finden Künstler gute Rahmenbedingungen vor und werden auch von der Regierung unterstützt.

Eine große Rolle spielt die Musik. Das Philharmonische Orchester Israels tritt im ganzen Land auf und reist auch oft für Konzertreisen ins Ausland. Das Jerusalemer Symphonieorchester, das Orchester des Israelischen Rundfunks und andere Ensembles gehen ebenfalls auf Konzertreisen. Fast jede Gemeinde hat ein Kammerorchester oder -ensemble. Viele Musiker kamen erst in den letzten Jahren aus den Staaten der früheren Sowjetunion.

Von großer Bedeutung ist der Volkstanz, der vom kulturellen Erbe vieler Immigrantengruppen profitiert. Israel hat mehrere professionelle Ballett- und Modern-Dance-Kompanien. Für das Theater besteht großes Interesse; das Repertoire umfasst die ganze Bandbreite des klassischen und zeitgenössischen Dramas in Übersetzungen, außerdem Stücke einheimischer Autoren. Ha-Bimah, eine der drei wichtigsten Theaterkompanien, wurde 1917 in Moskau gegründet und befindet sich seit 1931 in Tel Aviv.

In Israel sind viele Künstler ansässig; aktive Künstlerkolonien bestehen in Safed, Jaffa und En Hod. Israelische Maler und Bildhauer stellen ihre Werke weltweit aus und verkaufen sie auf dem internationalen Markt.

Bemerkenswert vielfältig ist Israels Museumslandschaft. Haifa, Tel Aviv und Jerusalem haben bekannte Kunstmuseen, in vielen Städten und Kibbuzim besteht eine Vielzahl kleinerer Museen, die sich einer großen Bandbreite von Themen widmen, beispielsweise das Haus der Ghettokämpfer im Kibbuz Lochamej haGeta’ot. Zu den bekanntesten Museen zählen das Israel Museum in Jerusalem, das die Schriftrollen aus Qumran am Toten Meer sowie eine umfangreiche Sammlung jüdischer religiöser Kunst und Volkskunst beherbergt, das Holocaust-Museum Yad Vashem in Jerusalem und das Diasporamuseum auf dem Campus der Universität Tel Aviv.

Sehr vielfältig ist Israels Zeitungsmarkt. Israelis gelten als interessierte Zeitungsleser; insgesamt wird eine durchschnittliche Auflage von 600.000 Stück erreicht. Die wichtigsten Tageszeitungen erscheinen in Hebräisch, allerdings sind auch Zeitungen in vielen anderen Sprachen, unter anderem Arabisch, Englisch, Polnisch, Französisch, Jiddisch,Russisch, Ungarisch und Deutsch erhältlich.

~ Gewinnspiel ~

Natürlich könnt ihr auch wieder etwas gewinnen und zwar ein Printexemplar von "Die UN-VOLLENDETE". :)

Die Frage: 
Nenne mir eins der kulturellen Bausteine im heutigen Israel.
 (Es sind mehrere kulturelle Zweige genannte, eins davon reicht.)


Teilnahmebedingungen:

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Das Gewinnspiel endet am 7.2.2016 um 23:59 Uhr.

~ Blogtourfahrplan ~

Tag 2 Die verschiedenen Kulturen der Protagonisten
Tag 4 Gewinnspielauslosung auf allen Blogs

Alles Liebe,
Katja

3 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Katja,
    das ist ja mal ein wahnsinnig gut recherchierter Beitrag. Für einen Laien, bringst du da echt Licht im Dunkeln des Tunnels. Ich finde ihn sehr interessant, zumal ich mir nie die Mühe gemacht habe, selbst nachzulesen. Man hört immer Nachrichten und weiß eigentlich nicht, worum es dabei geht und wer eigentlich wem bekriegt. Also vielen Dank für deine Mühe.
    Nun zu deiner Frage. Die israelische Gesellschaft umfasst eine umfangreiche Kultur und Künstler werden sogar von der Regierung gefördert, was ich ausgesprochen gut finde. Eine große Rolle in Israel spielt dabei die Musik. Das Philharmonische Orchester Israels gibt im ganzen Land Konzerte und ist auch viel im Ausland unterwegs. Weitere kulturelle Bausteine bilden u.a.
    - den Volkstanz
    - die Museumslandschaft
    - der Zeitungsmarkt. Die Israelis scheinen ein sehr wissbegieriges Volk zu sein, die Zeitungen erscheinen in vielen Sprachen.
    Ich bin wirklich total begeistert von deinen Ausführungen und sehe manche Dinge etwas klarer.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht dir herzlichst Bettina Hertz
    bettinahertz66@googlemail.com

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  2. Super gemacht, liebe Katja! Vielen Dank und liebe Grüße vom Smart & Nett Verlag aus München.

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  3. Liebe Katja,
    das Andere, das Fremde scheint Dein Steckenpferd zu sein. Eine sehr ausführliche Information schenkst du deinen LeserInnen. Ich danke dir und wünsche weiterhin viel Erfolg!

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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