Samstag, 31. Mai 2014

Julie Otsuka - Wovon wir träumten

 
Beschreibung auf dem Buchrücken: 
Mit leiser Wehmut, vielen Fragen und großen Hoffnungen im Gepäck überqueren sie den Ozean: junge Japanerinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Heimat verlassen, um in Kalifornien japanische Einwanderer zu heiraten. Bis zu ihrer Ankunft kennen die Frauen ihre zukünftigen Männer nur von den strahlenden Fotos der Heiratsvermittler, und auch sonst haben sie äußerst vage Vorstellungen von Amerika. Die Überfahrt wird zu einer seltsamen, oft traumartigen Passage zwischen zwei Welten – und die Ankunft in Amerika zu einem abrupten Erwachen in der Fremde, in der kaum etwas so ist wie erwartet ...
  
Details: 
Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. März 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442479681
ISBN-13: 978-3442479689
Originaltitel: The Buddha in the Attic
Größe: 18,6 x 11,8 x 1,6 cm
Teil einer Reihe? - Nein

Eigene Meinung: 
 Julie Otsuka´s Buch hat mich vor allem durch das Cover angesprochen, weil es so aussieht, als würden Kirschblüten über einen Fluss hängen und dadurch bin ich erst auf das Buch erst aufmerksam geworden. 

In dem Buch geht es um junge Japanerinnen, die mit der Aussicht auf eine bessere Zukunft zu Anfang des 20. Jahrhunders mit einem Boot nach Amerika reisen und dort Männer heiraten sollen, die sie nur von einem Foto her kennen. Leider müssen viele von ihnen einen wahren Albtraum durchleben, von dem sie nicht zu träumen gewagt hätten...
Die Mädchen kommen aus verschiedenen Ecken von Japan, so zum Beispiel aus Kyoto, Nara, Yamaguchi, Yamanashi, Tokio, Kagoshima, Hokkaido oder Hiroshima. Die Jüngste von den Reisenden ist zwölf, die Älteste bereits siebenunddreißig. Jede von ihnen hat in ihrem Leben häufig schon Elend und Leid erleben müssen, jede von ihnen hat bereits eine Geschichte zu erzählen und jede hofft, dass sie ein besseres Leben in Amerika führen können.

Das Besondere an diesen Buch ist die Bauweise der Texte. Es geht eben nicht um eine Hauptfigur, die man das ganze Buch über begleitet, sondern das Buch setzt sich aus Aussagen der Frauen zusammen, wodurch man ein breites Bild der Zustände und auch der Leben der Frauen bekommt. Es ist also eine Wir-Perspektive, die aber für das Buch wirklich perfekt gewählt ist. 

Julie Otsuka schafft es in bemerkenswerter Klarheit über das Leben der Frauen zu berichten, aber dabei nie die Distanz zu verlieren. Trotz der Distanz berühert das Buch auf eine besondere Weise, wil es gerade mit seinen leisen Tönen schafft, dass man darüber nachdenkt. 
Man merkt bei der Zusammenstellung der Sätze einfach, wie gut recheriert das Buch ist und das es teilweise wirklich mit Orginalzitaten aufwarten kann. Stilistisch verwendet Julie Otsuka durchgehend die Aufzählung und gruppiert die Aufzählungen einfach unter einem Oberthema.

Fazit: 
Ein Buch über das Leben von jungen Japanerinnen, die auszogen um in eine bessere Zukunft zu gehen, die aber das Gegenteil fanden. Das Buch ist mehr als nur ein Roman, es ist eine Geschichte über das Leben, die das Herz berührt und trotz der leisen Töne tief ins Herz eindringt.

Dafür gibt es 5 Rosen: 

2 Kommentare:

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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