Montag, 3. Juni 2024

[Nachruf] Franz Kafka - sein 100. Todestag

„Das Glück begreifen, dass der Boden, auf dem Du stehst, nicht größer sein kann, 
als die zwei Füße ihn bedecken.“ 
(Franz Kafka: Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg, 1917-19)

Wir schreiben den 03. Juni 2024 und heute vor genau 100 Jahre ist einer der wahrscheinlich bekanntesten Schriftsteller unsere Zeit verstorben - Franz Kafka.
Kafkas Werke (darunter auch darunter die drei Romanfragmente Der Process, Das Schloss und Der Verschollene) zählen zum Weltliteraturkanon und bilden einen kleinen Ausreiser in den Reihen der Vertreter der Prager deutschen Literatur und der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. 

Sicher werden viele von uns ihn vor allem aus der Schullektüre kennen, ich selber habe in meiner Schulzeit "Die Verwandlung" lesen müssen, was ich damals gar nicht so besonders spannend fand. Erst im Studium ist mir Frank Kafka wieder begegnet und Kafka ist besonders, weil Kafka ist nicht nur zeitlos, Kafka ist auch in seinem Schreiben einzigartig.

Franz Kafka im Alter von etwa 23 Jahren
Foto: Atelier Jacobi, Sigismund Jacobi, um 1906 (1)

Wenn man etwas über Franz Kafka liest oder sein Werk vor sich hat fällt nicht selten der Gedanken des literarischen Genies zusammen mit dem Gedanken, dass es schon eine recht skurrile Anmutung hat, was uns Franz Kafka in seinen Werken beschreibt oder zeigt. Aber gerade diese besondere Art Literatur zu schaffen, die kafkaesk ist. 

Das Adjektiv kafkaesk, benannt nach dem Schriftsteller Franz Kafka, ist ein bildungssprachlicher Ausdruck, der so viel wie „in der Art der Schilderungen Kafkas, auf rätselhafte Weise unheimlich, bedrohlich“ (2) bedeutet.

Viele von Kafkas Werken sollten eigentlich nach seinem Tod vernichtet werden und nur dem Nachlassverwalter und engen Freund Kafkas, Max Brod haben wir die ganze Vielfalt der Werke von Franz Kafka zu verdanken, weil er sich gegen den Willen seines Freundes durchsetzt und damit diese besonderen literarischen Werke nicht verloren gegangen sind. 

Ich glaube, jeder nimmt Kafka anders wahr und ich glaube, dass es nicht für jeden ein Autor ist, den man lesen möchte, sollte man aber. Weil es einfach interessant ist, wie er die Welt wirklich in einem anderen Winkel betrachtet. 

Geniesst Kafka einfach und denkt etwas um die Ecke, dann sind seine Werke wirklich ein Genuss. 

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Quellen: 
2) Duden - Deutsches Universalwörterbuch. 6., überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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