Beschreibung auf dem Buchrücken:
«Ich habe mir immer gedacht, wenn ich Drogen nehme, dann können sie
ruhig meinen Körper ficken, dann sollen sie mit mir machen, was sie
wollen. Denn ich hasse meinen Körper, der ist so fett und hässlich und
unförmig und sowieso habe ich es nicht besser verdient. Doch in den
Momenten, wenn die Drogen aufhören zu wirken, merke ich, dass die Leute
auch meine Seele ficken. Das tut weh, nein, mehr noch, das zerstört,
ohne zu zerstören, man bleibt übrig und weiß, dass man kaputt ist,
unheilbar, und dass man damit leben muss ...» Gerade volljährig
geworden, erzählt die Autorin von ihrer Kindheit im Heim, von den ersten
Drogen mit zwölf und dem Drogenstrich, dem harten Leben zwischen
Freiern, Zuhältern, Dealern und der Schule. Ungeschönt, unerbittlich
ehrlich zeigt sie uns, wie das Leben in Deutschland auch aussehen kann,
fernab von Behaglichkeit und Familie.
Details:
Broschiert: 128 Seiten
Verlag: Ubooks; Auflage: 1., Aufl. (24. September 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866080689
ISBN-13: 978-3866080683
Größe: 18 x 12 x 1 cm
Verlag: Ubooks; Auflage: 1., Aufl. (24. September 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866080689
ISBN-13: 978-3866080683
Größe: 18 x 12 x 1 cm
Eigene Meinung:
Natascha ist eine junge Frau mitten in Deutschland, aber sie nimmt Drogen und besorgt sich ihr Geld für die Drogen auf dem Babystrich. Ihr Tagebuch, das auch ihre seelischen Zustände erkennen lässt, zeigt, dass es eben nicht alles toll ist, wenn man "drauf" ist. Natascha kommt aus einem lieblosen Elternhaus, sie muss sich sexuelle Übergriffe des Stiefvaters erdulden, beginnt sich zu ritzen, damit sie sich spüren kann und erleidet eine Fehlgeburt...
Trotzdem will sie mehr vom Leben als Drogen und den Babystrich...
Das Buch "Seelenficker" geht hart an die Grenze, wenn ich von meinem persönliche Grenzen ausgehe. es schildert schonungslos, wie die Szene auf dem Babystrich mit Drogen und jungen Frauen umgeht. Natascha erzählt sehr direkt, was ihr in ihrem Leben widerfahren ist und zeigt damit auf, dass das Leben eben keinen "normalen" Verlauf nimmt, wenn die Vorzeichen dafür schon schlecht sind.
Man kann durch das Buch in eine Gesellschaft schauen, die sonst dem Normalbürger verschlossen bleibt, aber es dient zu keiner Triebbefriedigung, sondern ist schonungslos und hart, aber es zeigt eben die Realität.
Natascha ist sehr speziell in meinem Augen, weil trotz der Situation, in der sie lebt, hat sie immer noch den Anspruch an sich selber, die Schule zu schaffen, auch wenn das ein Ziel ist, was man in ihrer Lebenssituation nicht vermuten würde, aber gerade das macht sie sehr sympathisch und zeigt, dass sie eben auch an ihre Zukunft denkt.
Die Ich-Erzählerin Natascha erlebt viel in ihrem Leben, aber sie zeigt, dass es auch eine Weg raus geben kann, der Mut macht. Ich würde dieses Buch allerdings niemanden empfehlen, dem Bücher zu nah gehen, weil das Buch ist wirklich sehr real und ich denke mir, das es wirklich nichts für schwache Gemüter ist.
Fazit:
Natascha hat mit "Seelenficker" einen Einblick in die Szene des Babystrichs und auch die Drogenszene geschaffen, der hart, real und schonungslos ist. Das Buch ist wirklich nichts für schwache Gemüter, aber wer wirklich einen Einblick in diesen Szene nehmen möchte, dem kann ich das Buch nur empfehlen.
Dafür gibt es 5 Rosen:
Extra:
Danke an meinem Kumpel Micha, aus dessen Bücherregal ich mir das Buch mal leihen durfte.
krass!
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