Sonntag, 5. April 2020

[Kurz-Rezension] Marianne Fredriksson - Marcus und Eneides

Beschreibung:
Die Ehe zwischen Cornelia und dem Offizier Salvius ist keine glückliche. Salvius fürchtet seine kaltherzige Frau und findet Liebe bei der Sklavin Seleme, die bald von ihm schwanger ist. Doch auch Cornelia erwartet endlich ein Kind von ihm. Seleme wird zur Amme beider Jungen - Marcus und Eneides. Als Cornelia die Sklavin verkauft, keimt in Marcus ein kalter Haß, der ihn sein Leben lang begleitet. Doch als sein eigener Sohn stirbt, begibt er sich auf eine lange Reise, die ihn zu Jesus und endlich zu sich selbst führt.
Marianne Fredriksson hat eine großartige Vision des suchenden Menschen entworfen und einen Roman geschrieben, der in seiner Eindringlichkeit wieder überwältigt.

Details:
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 5 (1. April 2000)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783596140459
ISBN-13: 978-3596140459
ASIN: 3596140455
Originaltitel: De som vandrar om natten
Größe: 12 x 3,4 x 19 cm
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Fazit:
Das Cover ist wirklich schön gemacht, es zeigt eine Art griechischen oder römischen Tempel, der auf einer Anhöhe steht, es entsteht sofort das Gefühl einer grossen Geschichte, weil unser Geschichtsverständnis von solchen Bilder geprägt wurden. Zudem sieht man auf einem Weg im Vordergrund, eine Person weggehen. Ein sehr ruhiges, aber schönes Cover. 
Marcus und Eneides ist die Geschichte von zwei ungleichen Brüdern, aber es sind eigentlich nur Halbbrüder, weil die Geschichte vor der Geburt der Brüder schon ein Grund für Hass des Vaters ist. 
Die Geschichte der beiden Brüder ist gleichzeitig auch die Geschichte von Marcus und seinem Schüler verbunden und gleichzeitig entwickelt sich die Geschichte der Religion, die Marianne Fredriksson miteinander verbindet. Man erlebt den Weg eines Suchenden in einer sehr bewegende Zeit und das Buch lässt einen mal eine andere Welt, weit vor unsere Zeit erleben. 
Marianne Fredriksson hat einen grossartigen Stil, sie schreibt so, dass man die Charaktere sehr gut verstehen kann, auch wenn es unter zeitlichen Aspekt etwas schwierig ist, aber die Verbindung zwischen der Familie zeigen sich gut auf und man fühlt sich als Leser teilweise schon als Teil der römischen Familie, was Marianne Fredriksson durch ihre besondere Art des Schreibens gelingt.
Marianne Fredriksson entführt den Leser in die Zeit um Jesus Geburt ins Römische Reich und schafft es, eine Geschichte zu schreiben, die der Leser einfach nicht wieder aus der Hand legen kann. 
Ein tolles Buch, wenn man sich etwas für die Zeit interessiert und bereit ist, man einen anderen Blick auf eine sehr weit zurückliegende Zeit zu werfen. 
Allerdings gibt es etwas Abzug, weil Marianne Fredriksson auch in recht heftigen Momenten wie einer Vergewaltigung zu sehr ins Detail geht, das hätte das Buch nicht wirklich gebraucht.

Dafür gibt es 4 Rosen:

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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