Mittwoch, 14. Juli 2021

[Rezension] Alexandra Cedrino - Die Galerie am Potsdamer Platz

Beschreibung: 
Berlin, 1930: Zwischen zwei Kriegen kämpft eine Frau um ihr neu gewonnenes Leben

Die junge Kunststudentin Alice zieht nach dem Tod ihrer Mutter in die Hauptstadt. Sie sucht Anschluss an ihre Familie, einstmals angesehene Kunsthändler, die sie nie kennengelernt hat, trifft aber zunächst nur auf kalte Ablehnung. In der pulsierenden Kunstszene Berlins fühlt sie sich dennoch sofort zu Hause und entdeckt bald ihr Talent als Fotografin. Und sie verliebt sich in den Deutsch-Iren John. Trotz der Widerstände ihrer Großmutter plant sie gemeinsam mit ihren Onkeln, die einst legendäre Galerie der Familie am Potsdamer Platz wiederzueröffnen. Dabei begegnet sie dem Kunstkenner Erik, Erbe einer spektakulären Kunstsammlung. Doch ist er wirklich daran interessiert, ihr zu helfen? Es sind unruhige Zeiten, und der Aufstieg der Nationalsozialisten droht bald ihre Liebe, die Galerie und ihre gesamte Familie in den Abgrund zu reißen ...

Details:
Herausgeber: HarperCollins; 1. Edition (18. Februar 2020)
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
ISBN-10: 3959674090
ISBN-13: 978-3959674096
Abmessungen: 13.6 x 3.8 x 21.4 cm
Teile einer Reihe: Die Galeristinnen-Trilogie, Band 1
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Eigene Meinung: 
Das Cover ist total ansprechend, die verschiedenen Blautöne passen sehr gut zusammen und auch die Frau auf dem Cover passt in die 30er Jahre und damit auch perfekt zum Inhalt des Buches. 
Die Kunststudentin Alice Waldmann kommt von Wien nach Berlin, eigentlich um in Erfahrung zu bringen, warum ihre Mutter von ihrer Familie verstoßen wurde, sie kennt ihre Berliner Verwandtschaft gar nicht, auch ihre Großmutter Helena zeigt sich ihr gegenüber nicht hilfreich, nur ihre Tante Rosa und deren Mann Johann sind freundlich und nehmen Alice bei sich auf. Bald entwickelt Alice einen Faible für Fotografie und die Idee, die ehemalige Galerie in Familienhand wiederzueröffnen findet bei Ihrem Onkel Johann schnell Unterstützung. Doch schon in dieser Zeit geht nichts ohne den Einfluss der Nationalsozialisten, dieser wird in Gestalt des Erik Wolffert dargestellt, der Alice auch schnell schöne Augen macht, aber sie findet den deutsch-irischen Assistenten ihres Onkels John Stevens spannender als Erik Wolfferts... 
Die Galerie am Potsdamer Platz ist Band 1 der Die Galeristinnen-Trilogie und ist zeitgleich auch das Debüt von Alexandra Cedrino. 
Alice und auch alle andere Protagonisten in dem Buch bleiben eher fad, die Autorin schafft es leider nicht, ihnen wirklich Leben einzuhauchen, auch wirkt die Handlung nicht so ganz passend für die Zeit und den historischen Hintergrund. 
Alexandra Cedrino hat einen etwas unsteten Schreibstil, manchmal schafft sie es, den Leser komplett mitzureisen, aber dann kann sie auch mit einigen sprachlichen ungeschickten Formulierungen den Leser wirklich zurückzuwerfen. Auch werden die Beschreibung im Buch sehr in die Länge gezogen, da wäre eine kleine Raffung durch das Lektorat gut gewesen. 
Thematisch wagt sie sich an die Kunstszene der 1930er Jahre in Berlin an, in der die Nationalsozialisten auch immer mehr an Einfluss gewinnen, was auch im Buch eingebaut ist, man merkt, dass die Autorin von der Szene damals sehr viel Ahnung hat, das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihre Charakter wirklich farblos sind und die Handlung nicht wirklich für den Leser greifbar wird. Sehr schade, weil die Leidenschaft, mit der sie die Kunstszene schildert, hätte sicher auch den Charakteren und der Handlung gut getan. 

Fazit: 
Die Idee des Buches, das Coverdesign und auch der Plot ist wirklich gut, aber leider wurde viel Potenzial verschenkt, weil die Zeit 1930 - 1933, in der das Buch spielt, ist so viel in Deutschland passiert, was aber im Buch nicht wirklich den Niederschlag findest und das hätte man wirklich einbinden können. Natürlich wird die Kunstszene der damaligen Zeit gut eingefangen, aber die Begeisterung über die Kunstszene der Zeit findet sich weder in den Charakteren noch in der Handlung wider.
 Stattdessen findet man den Konflikt, den man vom Klappentext her vermuten könnte, nicht wirklich im Buch vor, es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen sondern es ist eher wie eine Nacherzählung oder ein Monolog, den man liest, aber keine wirklich packende Geschichte mit historischen Hintergrund. 

Dafür gibt es 2 Rosen: 

Danke an Harper Collins und Vorablesen für das Rezensionsexemplar.

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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