Beschreibung:
Eine junge Frau lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem Haus in Mexiko City und schreibt an einem Roman. Sie verlässt das Haus nicht, sie kann es aber auch nicht richtig bewohnen. So beginnt sie zu erzählen. Von ihrem Mann, von ihren Kindern, von ihrer Vergangenheit. Wie sie als junge Lektorin in New York verzweifelt versucht hat, den Verleger davon zu überzeugen, das Werk von Gilberto Owen zu publizieren, diesem obskuren mexikanischen Dichter, der in den 20er-Jahren in Harlem lebte und mit Federico Garcia Lorca befreundet war. Seine geisterhafte Gegenwart hat sie verfolgt und verfolgt sie immer noch … Sie erzählt und schreibt, und dabei gerät ihr Leben aus der Bahn, und in ihr Schreiben wächst eine andere Erzählstimme, die von Owen. Nun ist er es, der sein Leben Revue passieren lässt, komisch und melancholisch, auch er wird verfolgt von einer geisterhaften Erscheinung, einer jungen Frau … Das eine Leben erscheint im anderen wie in einem Zerrspiegel, und doch ist es ein Fluss, eine Stimme, die von Liebe und Verlust erzählt und erkundet, wer wir sind. Sprachmächtig und von einer schwebenden Leichtigkeit ist dieses Debüt, klug, witzig und voller literarischer Anspielungen. Wer den Sound von Valeria Luiselli einmal im Ohr hat, wird schwer davon loskommen.
Details:
Herausgeber: Verlag Antje Kunstmann; 1. Edition (6. März 2013)
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 190 Seiten
ISBN-10: 9783888978197
ISBN-13: 978-3888978197
ASIN: 388897819X
Abmessungen: 13.4 x 2 x 19.5 cm
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Eigene Meinung:
Das Cover schaut schon mal sehr spannend aus, es strahlt eine gewisse Ruhe aus, auch wenn die Linien manchmal etwas unruhig wirken.
Die Handlung beinhaltet mehrere Ebene, so haben wir das aktuelle Leben der Erzählerin in Mexiko City, aber auch ihr frühere Leben in New York, was sie sehr vermisst, weil sie da frei und auch relativ hemmungslos lebte, aber dann verschwimmt es immer mehr und die zieht auch die Handlung immer mehr ins Verschwommene...
Valeria Luiselli schreibt teilweise sehr verspielt, aber sie versteht es auch, ganz klar Alltagskritik oder auch Spitzen zu setzen, die der Leser klar versteht. Trotzdem durchziehen das Buch immer wieder Brüche, Brüche in der Handlung oder auch in den Personen, die für den Leser teilweise nicht so ganz einfach sind.
Valeria Luiselli versteht es geschickt, Vergangenheit und Gegenwart, aber auch reale Handlung und Fiktion miteinander verschmelzen zu lassen und sich dabei aber auch die Grenzen fliessen zu lassen und sie schön in Poesie zu verpacken.
Fazit:
Die Schwerelosen ist ein Roman über ein Leben, einen Traum und vergebene Chancen im lateinamerikanischen Milieu angesiedelt, das sicher nicht zum nur nebenbei lesen gedacht ist. Leider verwirrt die Handlung etwas oder es liegt an der veränderteren Sichtweise von uns Europäern auf die Literatur aus Lateinamerika, aber der Roman vereinig Fiktion und Handlung auf eine wunderbare Weise, ist aber sicher nicht zum Nebenbeilesen geeignet, weil man sehr aufmerksam sein muss, was alles passiert.
Dafür gibt es 4 Rosen:
Danke an den Verlag Antje Kunstmann für das Rezensionsexemplar.
Hallo liebe Katja,
AntwortenLöschenschön, dass ich als Leserin wieder etwas von Dir lesen darf.
Interessanterweise macht das Cover auf mich einen, ganz anderen Eindruck
..dieser abschätzende Blick der Frau mit den wilden, schwarzen Haaren und diese Zeichen/Zahlen machen zumindest auf mich keinen be/ruhigen Eindruck..
LG..Karin..