Samstag, 30. April 2016

[Blogtour] Das Schweigen der Geisha von Isabella Sparks ~ Tag 4

Hallo ihr Lieben und 
Herzlich willkommen zum 4. Tag der Blogtourtag zu 
"Das Schweigen der Geisha" von Isabella Sparks.

Nachdem ihr gestern sehr viel zum Medizinstudium bei Bianca erfahren habt, habe ich heute die Ehre, euch die Gewalt in der Literatur etwas näher zu bringen. 

~ Gewalt in der Literatur ~

Was ist Gewalt?
Als Gewalt (von althochdeutsch waltan „stark sein, beherrschen“) werden Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen oder durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren oder wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft.

Der Begriff der Gewalt und die Bewertung von Gewalt ändert sich im historischen und sozialen Kontext. Auch wird er je nach Zusammenhang (etwa Soziologie, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft) in unterschiedlicher Weise definiert und differenziert. Im soziologischen Sinn ist Gewalt eine Quelle der Macht. Im engeren Sinn wird darunter häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden. Im Sinne der Rechtsphilosophie ist Gewalt gleichbedeutend mit Macht (englisch power, lateinisch potentia) oderHerrschaft (potestas). Zivilrecht und Strafrecht basieren auf dem allgemeinen Gewaltverbot (siehe hierzu auch Gewaltmonopol des Staates).

Gewalt in der Literatur
Der Zusammenhang von Gewalt und Literatur ist ein spannendes Feld literaturwissenschaftlicher Analyse, das eine Vielzahl von Arbeiten hervorgebracht hat.

Dabei unterscheiden sich die jeweiligen Begriffe und Konzeptualisierungen von 'Gewalt' erheblich - und entsprechend dazu die methodischen Ansätze, mit denen man Gewaltphänomene in literarischen Texte untersucht (was nicht einfach mit der historischen Veränderung von 'Gewalt' erklärt werden kann und auch nicht mit methodischen 'Moden', obwohl es damit natürlich auch zu tun hat). Eine grundsätzliche Differenz besteht dabei zwischen Ansätzen, die Gewalt in der Literatur immer bereits als 'literarische Gewalt' verstehen, da Texte zwar Phänomene außerliterarischer Diskurse aufnähmen, diese aber in den literarischen Texten stets so umgewandelt würden, daß sie als eigenständige Phänomene gelten müßten, und Ansätzen, die zwischen pragmatischen Aspekten literarischer Texte - als Darstellung und Aufnahme von Phänomenen der außerliterarischen Diskurse - und spezifisch 'literarischer Gewalt' unterscheiden (um Mißverständnisse auszuschließen sei explizit angemerkt, daß unter 'literarischer Gewalt' in diesem Fall die sprachlich-formale Gestaltung eines spezifischen literarischen Textes gemeint ist und es nicht um Aspekte eines ästhetischen Begriffs der Gewalt im Sinne einer 'ästhetischen Kategorie des Bösen', einer Imaginationstheorie, einer Theorie des künstlerischen Schaffens, des literarischen Kunstwerkes als ästhetischem schlechthin o.ä. gehen soll). Die Vertreter der ersten Richtung haben das Problem, daß ihr Begriff 'literarischer Gewalt' viel zu divergente Aspekte umfaßt und sich im Grunde genommen gänzlich blind gegenüber der Tatsache verhält, daß literarische Texte pragmatische Aspekte haben, die nicht auf derselben Ebene liegen wie die Destruktion literarischer Formen o.ä.; den Anhängern der zweiten stellt sich dagegen das Problem, wie man die pragmatischen Aspekte methodisch erfaßt und die durch die Trennung gänzlich divergent erscheinenden beiden Momente von Gewalt vermitteln kann.

Das 'weite Feld' des Zusammenhangs von Literatur und Gewalt soll hier nicht in all seinem möglichen Aspekten umrissen werden, sondern nur anhand einiger Momente die Voraussetzungen für den Fragehorizont des Vortrags gegeben werden; daher mag es genügen, einzelne Aspekte zu nennen, ohne einzelne Theoretiker und Ansätze genauer zu diskutieren; aufgrund dieses 'Rundumschlags' erlaube ich mir auch den Ausdruck 'postmoderne Theorien', eigentlich sowohl fahrlässig wie gleichzeitig wenig aussagekräftig, weil es mir in diesem Kontext zunächst einmal gar nicht darum geht, eine bestimmte Schrift oder auch sogar nur entweder poststrukturalistische oder dekonstruktivistische Ansätze konkreter zu untersuchen. Dieser grobe Sammelbegriff soll schlicht und ergreifend all denjenigen theoretischen überlegungen ettikettieren, welche die (ebenfalls verallgemeinernd) modernen Konzepte von Subjekt, Wahrheit, Autonomie, Repräsentation u.ä.m. hinterfragen und auf deren inhärente aporetische Verfaßtheit hinweisen - denn in diesem allgemeinen Fokus liegt eine Möglichkeit der Verbindung der beiden Momente von Gewalt und Literatur.
Quelle: ~*~ Klick ~*~

~ Das Gewinnspiel ~

Frage:

Gewalt in der Literatur - haltet ihr das für nötig oder unnötig?

Zu gewinnen gibt es:
1. Preis - Mega - Goodiepaket
2. Preis - 2 x 1 Überraschungspaket

Teilnahmebedingungen:

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen. 
Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Das Gewinnspiel endet am 1.5.2016 um 23:59 Uhr.

~ Der Blogtourfahrplan ~

Tag 1: Das Schweigen der Geisha (Buchvorstellung mit Leseprobe und kurze Vorstellung der Autorin) Jasmin
Tag 2: Geisha Nadja
Tag 3: Medizinstudium bei Bianca
Tag 4: Gewalt in der Literatur bei mir
Tag 5: New York, New York (Schauplatz des Buches) Sonja
Tag 6: Gewinnspielauslosung auf allen Blogs

Alles Liebe,
Katja

7 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    kommt darauf an in welchem Lesebereich es geht.

    Hm, ein guter Krimi kommt wohl um Gewalt als Folge eines getöteten Menschen eigentlich nicht aus oder?

    Gewalt gibt es tagtäglich überall auf der Welt egal wegen wen oder was. Ich glaube, dass sollte man nicht ganz ausblenden, gerade wenn einem es selber gut geht.

    Deshalb macht eine gewisse Gewalt in Bücher finde ich durchaus Sinn.

    Denn es macht den Leser empfindlicher für Unrecht und weist auch in bestimmten Bücher auf Unrecht...Gewalt in. Ändert vielleicht sogar unsere Einstellung zu bestimmten Vorgehensweise in bestimmten Gesellschaften.....


    LG..Karin...

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  2. Hallo,
    vielen Dank für deinen interessanten Beitrag.
    Zu deiner Frage: Es kommt drauf an. In einem Krimi oder Thriller ist schon Gewalt notwendig, da es ja sonst kein Krimi oder Thriller ist.
    Liebe Grüße
    Isabell

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  3. Es kommt drauf an. Bei einem Thriller oder Krimi könnte es durchaus ein stilistisches Mittel sein.

    Liebe Grüße,
    Daniela

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  4. Hallo ,

    vielen Dank für den interessanten Beitrag .
    Ich glaube das ohne Gewalt im einem Krimi und Thriller wäre die Geschichte langweilig.

    Liebe Grüße Margareta Gebhardt
    margareta.gebhardt@gmx.de

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  5. Hallo und vielen Dank für diesen tiefgründigen Beitrag zum Thema "Gewalt in der Literatur". Ich denke, ob Gewalt in der Literatur "nötig" ist oder nicht, hängt für mich immer von der Story ab. Passt es zur Story, ist sie nötig. Ist es nur um der Action oder der Gewalt willen, so gefällt mir das nicht besonders gut.

    Viele liebe Grüße
    Katja

    kavo0003[at]web.de

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  6. Hallo :)

    Sehr interessante Frage. Ich lese ab und zu gerne Romane mit Gewalteinlagen, denn man kann sich dann selber etwas abreagieren. Ich finde in manchen Geschichten gehört es einfach dazu. Aber ich könnte auch ohne Gewalt in der Literatur leben, dann würde ich eben nur Liebesgeschichten lesen :)

    Ganz liebe Grüße
    Jutta

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  7. Hallo,

    ich finde, dass es zu manchen Geschichten einfach dazugehört, v.a. da das reale Leben ja auch sehr gewalttätig ist...

    LG

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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