Donnerstag, 10. Oktober 2019

[Rezension] Sven-Eric Bechtolf - Nichts bleibt so, wie es wird

Beschreibung:
"Herwig Burchard, 63, ist Regisseur, steht kurz vor der Opernpremiere seines Figaro und benimmt sich wie ein Idiot. Aber nicht mehr lange! Am absteigenden Ast seiner Karriere angekommen, hagelt es regelmäßig Prügel für ihn: Ist er bloß aus der Zeit gefallen? Oder ist er wirklich der altmodische, gar reaktionäre alte Mann, für den ihn viele halten? Als Burchard mit einem Journalisten aneinandergerät und handgreiflich wird, eskaliert die Situation. Eines steht jetzt zumindest fest: Das wird seine letzte Premiere gewesen sein."

Details:
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Haymon Verlag; Auflage: 1. (3. September 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3709934648
ISBN-13: 978-3709934647
Größe: 13,9 x 4,1 x 21,2 cm

Eigene Meinung:
Das Cover ist an sich sehr schlicht gehalten, man sieht nur eine Häuserfassade und auf die Fensterläden den Titel geschrieben, sehr spannend gemacht, aber auch sehr schlicht und das eigentlich für die Geschichte rund um Herwig Burchard etwas zu wenig, auf der andere Seite passt es aber ganz gut. Es ist ein Cover, was man aus verschiedenen Blickwinkeln beurteilen kann, so wie die Geschichte es selber auch ist.
Die Geschichte von Herwig Burchard, einem alternden Theaterregisseur, ist eine Geschichte, wie man sie sonst nicht wirklich erleben kann, er ist in die Jahre gekommen, hat seine Eigenarten und das macht es ihm schwer, zu verstehen, dass sich sein Leben verändert hat, er ist ein echtes Unikat, eigensinnig und etwas schräg, aber er passt in die Welt des Theaters.
Der Roman nimmt das Alter etwas auf die Schippe, aber man merkt auch, wie schnell man sich in der Welt des Theaters verlieren kann, welche Intrigen es gibt und das viel Missgunst herrscht, trotzdem erlebt man viel Witz und Freunde, aber auch Leid, es spiegelt das Leben wider, gepaart wird das ganze Buch mit Ironie und Sarkasmus und das macht das Buch auch wirklich rund. 
Schauspieler, Theater- und Opernregisseur Sven-Eric Bechtolf schreibt mit seinem ganz eigenen Blick auf die Theaterwelt einen Roman, der zeigt, wie vielschichtig die Theaterwelt sein kann und das es eben nicht nur Welt aus Glamour und roten Teppichen ist, die man immer in der Medienwelt sieht. Das ganze Buch ist sehr komplex geworden, da Sven-Eric Bechtolf immer wieder auch kleine Nebenhandlungen in die Geschichte packt, die das Buch auf etwas viele Handlungsebenen legt, dadurch wird es manchmal etwas zu komplex, wenn man mit der Theaterwelt an sich noch nie etwas zu tun hatte.
Das Buch beginnt sehr flott, zum Glück wird es nach dem sehr schnellen Einstieg besser und auch der Schreibstil wird besser. Zu Beginn überrennt einen das Buch etwas, da muss man sich dann etwas durchbeissen, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, weil das Buch steigert sich und wird dann eine sehr vielseitige Geschichte. Man muss allerdings etwas durch die Handlung durchsteigen, das dauert dann noch einen Moment, man braucht also etwas Anlaufzeit mit dem Buch. 

Fazit: 
Die Geschichte rund um Herwig Burchard ist man etwas anderes, sie beginnt zwar sehr flott mit vielen Handlungsebenen, aber das ändert sich zum Glück recht schnell und es entwickelt sich eine sehr vielschichtige und authentisches Geschichte, die eine mitnimmt in die Welt des Theaters und hinter die Kulissen der Glamourwelt. Trotzdem braucht man einiges an Anlaufzeit, bis man wirklich in der Geschichte drin ist, daher beginnt das Buch etwas schwach, steigert sich aber dann. Das Buch entfaltet sich erst nach und nach, dem muss man Zeit geben. 

Dafür gibt es 4 Rosen:
Danke an Vorablesen und den Haymon Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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