Montag, 10. Juni 2019

[Kurzrezension] Elisabeth Ligensa - Verblasst!: Ingrid und das Reich der unsichtbaren Frauen über 50

Beschreibung:
Dieser Kurzroman übertreibt auf witzige Weise das Klischee, dass Frauen ab einem gewissen Alter unsichtbar werden. Und siehe da, die Aussichten sind nicht so schlecht!

Die Hausverwaltungsangestellte Ingrid, 58, realisiert nur langsam, dass ihr genau das passiert ist. In ihrem Zustand ist es gefährlich, sich durch eine Großstadt zu bewegen. Sie rettet sich in ein Luxushotel und erhofft sich Hilfe von ihrer langjährigen Freundin Silke. Doch plötzlich muss sie aus ihrer von Schaulustigen umstellten Wohnung flüchten. 
Auf der Suche nach einer geschützten Unterkunft treibt sie angstvoll durch die Stadt, doch es wachsen ihr auch ungeahnte Kräfte zu. Sie findet einen sicheren Unterschlupf, fühlt sich aber sehr allein.
Eines Tages begegnet ihr eine andere Unsichtbare. Anfangs traut Ingrid der Sache nicht, doch dann lernt sie eine neue Welt kennen.

Details:
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 1158 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 108 Seiten
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07QX8X1SY

Fazit:
Das Cover ist nicht besonders ansprechend gestaltet, die Farben der Schriften passen nicht so gut zusammen und der Untertitel ist leider durch das Hintergrundbild wirklich schlecht zu lesen, es wäre besser gewesen, eine andere Farbe zu verwenden, aber das ist nur meine Meinung.
Ingrid ist eine sehr gefestigte Frau, die eigentlich ihr Leben bisher gut gemeistert hat und nun als Hausverwaltungsangestellte und mit einer guten Freundin ihr Leben gestaltet und zufrieden ist. Doch hat sie das Gefühl, mit zunehmenden Alter, immer unsichtbarer in der Gesellschaft zu werden und das ist der Knackpunkt an der Geschichte, weil sie eben dadurch auch andere Unsichtbare kennenlernt...
Da das Buch nur 108 Seiten hat, kann man das schnell lesen und der Stil der Autorin ist auch in Ordnung, sie schreibt flüssig, aber die kleinen Rechtschreibfehler und vor allem im 2. Teil die Wortwiederholungen stören den Lesefluss etwas, manchmal sind auch Sätze nicht ganz vollendet. 
Elisabeth Ligensa zeichnet ein Alltagsbild von Ingrid, man erlebt einen heissen Sommer, in dem es Mensch und Tier schlecht geht. Sehr realistisch und nachvollziehbar und auch die Gefühle, die Ingrid im Bezug auf die Gesellschaft hat, kann man nachempfinden. Die Fantasyelemente sollte man aber nicht unterschätzen, darauf sollte man sich einlassen können, sonst wirkt der 2. Teil des Buches nicht wirklich überzeugend. 
Das Ende kommt schnell, wie bei einer Kurzgeschichte üblich, aber es bleiben Fragen offen und irgendwie ist das Buch zwar spannend gedacht und auch angelegt, packt aber einen nicht so ganz. Trotzdem ist es nett geschrieben, für zwischendurch mal zu lesen, völlig okay. 

Dafür gibt es 3 Rosen:
Danke an Elisabeth Ligensa für die Leserunde auf Lovelybooks.

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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