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Hallo ihr Lieben,
heute muss ich mal etwas los werden, ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich jetzt eine Lanze oder sowas breche, aber in den letzten Tagen stolpere ich immer wieder in meinem Blogroll oder auch auf Sozial Media Plattformen über Artikeln und Posts über Selfpublisher.
Und leider sind das nicht immer wirklich freundliche Artikel, was mir gerade etwas sauer aufstösst, weil es teilweise "Autoren aus der betreffenen Brance" schaffen, einfach mal die Bloghinweise zu überlesen und dann einfach Massenmails rauszuschicken, dass es dann auch bei Blogger / innen ankommt, die ich selber sehr gerne lese und denen jetzt gerade einfach mal in diesem Bezug der Kragen platzt.
So gesehen und gelesen bei Papiergeflüster und beim lieben Bröselchen von Brösels Bücherregal. (Die Artikel habe ich euch mal verlinkt, einfach für die Leute, die nicht wissen, über was ich hier gerade schreibe oder die eben die Thematik noch nicht weiter kennen.)
Auf der anderen Seite erlebe ich aber auch Autoren, mit denen ich befreundet bin, die sich darüber aufregen, dass ihre Arbeit gerade von vielen Seiten her schlecht gemacht wird oder eben als qualitätslos / unspannend oder sowas dargestellt wird und sie sich unter der Masse der schwarzen Schafe einfach untergehen sehen, weil die Masse der schwarzen Schafe gerade überhand nimmt.
Stein des Anstosses und auch der ganzen Diskussion ist ein Thema und zwar Selfpublisher.
Machen wir uns mal nichts vor, in der jetzigen Zeit kann es jeder Hans und Franz schaffen, ein Buch bei Amazon / Neobooks etc. hochzuladen und sich dann als Autor auszugeben. Der Begriff Autor lässt sich dabei leider sehr strecken und das fällt in der letzen Zeit immer und immer wieder auf, weil eben nicht nur gute und lesenwerte Sachen den Markt erreichen, sondern eben auch Plagiate (auf den aktuellen Fall rund um Katja P. gehe ich nun nicht mehr weiter ein) und - ich beschreibe sie mal als - Möchtegernwerke den Markt regelrecht überfluten.
Wenn ihr schon etwas länger Leser oder Follower meines Blogs seid, dass wisst ihr, dass ich recht oft Bücher von Selfpublisher rezensiere oder Blogtouren in der Richtung mit einem Beitrag versorge.
Generell bin ich für jede Art von Anfragen offen, auch wenn die Autoren noch jung oder eben recht unerfahren sind. Und natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und natürlich gibt es auch die Autoren, die dann einfach Massenmails rausschicken, weil sie denken, ich werde schon ein paar Blogger damit finden.
Ich habe es persönlich auch lieber, wenn man mal über meinen Blog geschaut hat und mich dann mit "Hallo Katja" oder "Hallo MissRose" anschreibt, weil das einfach zeigt, dass sich da jemand die Mühe gemacht hat und mal über den Blog geschaut hat, was ich so lese und was eben nicht.
Und ja, ich bin offen für viele Genre, ich lese auch Sachen, die jetzt auf andere Blogs gar nicht besprochen werden, aber mein Blog ist mein Baby und da entscheide ich, was auf den Blog kommt und was eben nicht.
Meine Erfahrungen sind aber bisher immer recht positiv gewesen. Wenn ich eine Anfrage bekomme, die mir gefällt, dann antworte ich darauf. Natürlich weisse ich auch immer darauf hin, dass das Blog eben mein Hobby ist und ich ihn neben der Uni und meiner Arbeit betreibe und es deswegen dauern kann, bis die Rezension erscheint. Ich finde, so fair sollte man dann auch sein.
Auch haben sich aus den anfänglich losen Kontakten recht gute Freundschaften entwickelt habe und man sich dann gegenseitig recht gut in der Entwicklung verfolgt. Das finde ich sehr schön, weil eben eben nicht nur den Leserkreis erweitert, sondern eben auch Raum für neue Projekte oder Kooperationen bietet.
Ich antworte auch, wenn ich das Buch nicht annehme, weil ich finde einfach, dass sich das so gehört.
Natürlich hatte ich auch schon E-Mails, an denen gleich das E-Book dran hing, was ich auch nicht wirklich ansprechend finde, trotzdem habe ich dann eine nette Antwort geschrieben und eben abgesagt, dass ich das Buch nicht auf meinem Blog vorstellen möchte (ich gesteht, es gab auch mal nicht so wirklich nette Antworten, aber ihr kennt das ja, wie man in den Wald hineinruft, so kommt es auch zurück). Ich finde, wenn ich mein Buch gerne an den Blogger / die Bloggerin bringen möchte, dann sollte ich vorher ohne Buch einfach nett anfragen und sehen, was passiert.
Klar hatte ich auch schon die Möchtegernbestsellerautoren dabei, die dann meinten, sie müssten nichts weiter mit mir als Blogger zu tun haben, aber ehrlich, das ist eine recht kleine Zahl, die mir bisher dabei untergekommen sind. Diese blitzen dann auch bei mir ab, auch wenn ich sonst ein recht harmonisch denkend und lebender Mensch bin.
Worauf sich aber jeder Autor (egal ob im Verlag oder eben in Eigenregie) einlassen muss, wenn er bei mir anfragt, ist meine ehrliche Meinung. Ich habe auch schon Autoren, die ich persönlich kannte, konstruktive Kritik gegeben, dabei aber den Autor nicht angegriffen und damit muss dann eben jeder leben. So ist das eben, wenn man bei einem Blogger anfragt.
Was ich mir wünsche, ist einfach, dass man die Arbeit der Autoren (egal, wie er veröffentlicht) anerkennt und dann eben nicht sich anhören muss, nur weil so und so veröffentlicht, kannst du nicht viel zu bieten haben.
Auch Verlagsbücher sind nicht immer die besten Bücher, habe auch Fehler, weil da eben auch nur Mensche dahinter sitzen, damit muss man dann eben leben.
Lasst euch mal auf das Abenteuer ein und gebt auch mal eine Buch eine Chance, bei dem kein grosser Verlag dahinter steht und entdeckt, welche Perlen man dabei findet. Da ich selber schon auf Perlen gestossen bin, weiss ich, wie einfach das sein kann.
Lasst mir gerne eure Meinungen und Erfahrungen da, ich freue mich darauf. :)
Alles Liebe,
Katja
Liebe Katja, ich fand unsere Zusammenarbeit zu meinem ersten Roman Moonwitch (ist schon wieder fast zwei Jahre her) sehr angenehm. Auch wenn wir seit dem nicht mehr ganz so viel miteinander zu tun hatten. Schade, dass einige schwarze Schafe es den anderen Self-Publishern mal wieder erschweren. gr. eva
AntwortenLöschenLiebe Katja, vielen Dank, dass du beide Seiten in deinem Comment beleuchtest. Ich habe heute auch die Veröffentlichung bei Papiergeflüster gelesen und mir bereits einige Gedanken gemacht. Eine qualitativ gute Arbeit abzuliefern, halte ich auch im Buchbereich für unerlässlich - ob dann noch Inhalt, Schreibstil oder Genre gefallen, gehört in eine andere Kiste.Ich freue mich in jedem Fall, dass sich mein Buch bei dir in der Warteschlange befindet. Herzliche Grüß Silke
AntwortenLöschenDas Thema geistert schon länger durch die Buchblogger-Welt, aber dass es so krass ist, war mir nich bewusst. Aber wenn selbst "große" Blogger anmerken, wie schwierig das ist, dann tun mir die SPler leid, die Herzblut in ihr Werk gesteckt haben. Deswegen finde ich es gut, dass du so klar Stellung für die SPler beziehst!
AntwortenLöschenIch bekomme sehr selten Anfragen und weiß nicht, wie nervig es ist, täglich mit Mails zugeschüttet zu werden. Und wenn man ne Mail von einem "Roboter" bekommt, ist das sicher ärgerlich.
Andererseits: Wäre ich ein SPler, der grade, nach langer Zeit, sein erstes Buch fertig gestellt hat und der sich in seiner Naivität noch nie mit Marketing beschäftigt hat, dann würde ich auch den Weg des geringsten Widerstandes wählen - und das wäre, nach "Abwarten, verkauft sich schon!", eine Massen-Mail. Übertrieben gesagt verlangen wir Blogger, dass sich jemand, neben dem Schreiben, mit Social Media auskennt usw. Das verlangt ein Stück Kommunikations-Talent bzw. Gespür für Menschen. Oder die Zeit, sich reinzulesen (auch in Blogs :-) ) Das ist, als würde man von jemandem aus der Buchhaltung verlangen, sich an die Rezeption zu stellen - das können manche, kann aber nicht jeder.
Die Frage ist: Was tun? Ich denke, man sollte SPlern vor allem eines vermitteln "Qualität vor Quantität" - lieber ein paar passende Blogger angeschrieben als eine Massenmail. Der Vorteil ist: Die Blogger bleiben und können einen sogar weiterempfehlen. Man könnte bei seinen Lieblingsblogs anfangen und gucken, ob Leute aus der Blogroll zum Buch passen. Aber das verlangt, dass man sich einliest.
Cool wäre es, wenn man schon vorher auf den favorisierten Blogs kommentiert etc., um Vertrauen herzustellen und zu zeigen: Ich bin ein Mensch, mit dem man gut (und sachlich...) kommunizieren kann.